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Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es wurde er wegen [[Sabotage]] zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach dem I. Weltkrieg ist er Organisator der "Freien Jugend" bzw. "Freien Sozialistischen Jugend" einer [[Anarchismus|anarchistischen]] Jugendbewegung, die sich sehr stark für den [[Antimilitarismus]] einsetzte. In der Zwischenkriegszeit engagierte er sich politisch, agitatorisch und künstlerisch gegen den Krieg, er ist u.a. Redner auf der Anti-Kriegskundgebung vor dem Berliner Dom am 31.07.1921 mit über 100 000 Demonstranten. Sein bekanntestes Buch ist ''[[Krieg dem Kriege]]'' aus dem Jahr 1924, das eine Bilderdokumentation der Schrecken des Krieges zeigt. 1925 gründete er das [[Anti-Kriegs-Museum]] in [[Berlin]]. Er war u.a eng mit Henry Jacoby und [[Erich Mühsam]] befreundet, Jacoby schildert ihn Rückblickend als: "Apostel einer radikalen Jugendbewegung, Verkünder eines herrschaftslosen Sozialismus (und) aggressiver Antimilitarist". Den politischen Gefangenen in der [[Weimarer Republik]], u.a. eben Erich Mühsam widmet Ernst Friedrich als Herausgeber der Zeitschrift "Freie Jugend" 1924 (Nr.7) ein Sonderheft.
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Während des Ersten Weltkrieges wurde er wegen [[Sabotage]] zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach dem I. Weltkrieg ist er Organisator der "Freien Jugend" bzw. "Freien Sozialistischen Jugend" einer [[Anarchismus|anarchistischen]] Jugendbewegung, die sich sehr stark für den [[Antimilitarismus]] einsetzte. In der Zwischenkriegszeit engagierte er sich politisch, agitatorisch und künstlerisch gegen den Krieg, er ist u.a. Redner auf der Anti-Kriegskundgebung vor dem Berliner Dom am 31.07.1921 mit über 100 000 Demonstranten. Sein bekanntestes Buch ist ''[[Krieg dem Kriege]]'' aus dem Jahr 1924, das eine Bilderdokumentation der Schrecken des Krieges zeigt. 1925 gründete er das [[Anti-Kriegs-Museum]] in Berlin. Er war u.a eng mit Henry Jacoby und [[Erich Mühsam]] befreundet, Jacoby schildert ihn Rückblickend als: "Apostel einer radikalen Jugendbewegung, Verkünder eines herrschaftslosen Sozialismus (und) aggressiver Antimilitarist". Den politischen Gefangenen in der Weimarer Republik, u.a. eben Erich Mühsam widmet Ernst Friedrich als Herausgeber der Zeitschrift "Freie Jugend" 1924 (Nr.7) ein Sonderheft.
  
1930 wurde er erneut wegen seiner politischen Aktivitäten zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Schon vor der Machtübernahme 1933 terrorisierten ihn die [[Nazi]]s. Nach dem Reichstagsbrand wurde er am 28. Februar [[1933]] verhaftet. Das Museum wurde von den Nazis zerstört und zu einem [[Sturmabteilung|SA]]-„Sturmlokal“ gemacht. Nach seiner Freilassung floh er im Dezember 1933 durch Europa. 1936 eröffnete er in Brüssel ein neues Museum, das allerdings die deutschen Truppen nach ihrem Einmarsch 1940 erneut zerstörten. In Frankreich geriet Ernst Friedrich im Juni 1940 in Gefangenschaft und konnte erst 18 Monate später in den nicht-besetzten Teil Frankreichs fliehen. Dort wurde er 1943 von der [[Gestapo]] aufgespürt. Nach seiner erneuten Flucht schloss er sich dem Widerstand an und kämpfte für die Befreiung vom Faschismus.
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1930 wurde er erneut wegen seiner politischen Aktivitäten zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Schon vor der Machtübernahme 1933 terrorisierten ihn die [[Nazi]]s. Nach dem Reichstagsbrand wurde er am 28. Februar 1933 verhaftet. Das Museum wurde von den Nazis zerstört und zu einem "SA-Sturmlokal“ gemacht. Nach seiner Freilassung floh er im Dezember 1933 durch Europa. 1936 eröffnete er in Brüssel ein neues Museum, das allerdings die deutschen Truppen nach ihrem Einmarsch 1940 erneut zerstörten. In Frankreich geriet Ernst Friedrich im Juni 1940 in Gefangenschaft und konnte erst 18 Monate später in den nicht-besetzten Teil Frankreichs fliehen. Dort wurde er 1943 von der Gestapo aufgespürt. Nach seiner erneuten Flucht schloss er sich dem Widerstand an und kämpfte für die Befreiung vom Faschismus.
 
1954 baute er in Le Perreux sur Marne bei Paris ein internationales Jugendbegegnungszentrum auf.
 
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*[http://oeh.tu-graz.ac.at/~arge-kdv/fb499_a3.html Porträt des Anarchisten und Widerstandskämpfers Ernst Friedrich aus einer österreichischen anarchistischen Zeitschrift]  
 
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*[http://www.anti-kriegs-museum.de Website des Anti-Kriegs-Museums]
 
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*[http://www.gseis.ucla.edu/faculty/kellner/essays/ernstfriedrichspacifisticanarchism.pdf Douglas Kellner: Ernst Friedrich's Pacifistic Anarchism  (englische PDF-Datei)]
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*[http://www.gseis.ucla.edu/faculty/kellner/essays/ernstfriedrichspacifisticanarchism.pdf '''Douglas Kellner: Ernst Friedrich's Pacifistic Anarchism''' (englische PDF-Datei)]
 
*[http://recollectionbooks.com/bleed/Encyclopedia/FriedrichErnst/FriedrichErnst.htm Ernst Friedrich page] Anarchist Encyclopedia (englisch)
 
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Ernst Friedrich (* 25. Februar 1894 in Breslau; † 2. Mai 1967 in Le Perreux sur Marne, Frankreich] war ein anarchistischer Pazifist (vgl. auch Anarchopazifismus).

Wirken

Während des Ersten Weltkrieges wurde er wegen Sabotage zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach dem I. Weltkrieg ist er Organisator der "Freien Jugend" bzw. "Freien Sozialistischen Jugend" einer anarchistischen Jugendbewegung, die sich sehr stark für den Antimilitarismus einsetzte. In der Zwischenkriegszeit engagierte er sich politisch, agitatorisch und künstlerisch gegen den Krieg, er ist u.a. Redner auf der Anti-Kriegskundgebung vor dem Berliner Dom am 31.07.1921 mit über 100 000 Demonstranten. Sein bekanntestes Buch ist Krieg dem Kriege aus dem Jahr 1924, das eine Bilderdokumentation der Schrecken des Krieges zeigt. 1925 gründete er das Anti-Kriegs-Museum in Berlin. Er war u.a eng mit Henry Jacoby und Erich Mühsam befreundet, Jacoby schildert ihn Rückblickend als: "Apostel einer radikalen Jugendbewegung, Verkünder eines herrschaftslosen Sozialismus (und) aggressiver Antimilitarist". Den politischen Gefangenen in der Weimarer Republik, u.a. eben Erich Mühsam widmet Ernst Friedrich als Herausgeber der Zeitschrift "Freie Jugend" 1924 (Nr.7) ein Sonderheft.

1930 wurde er erneut wegen seiner politischen Aktivitäten zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Schon vor der Machtübernahme 1933 terrorisierten ihn die Nazis. Nach dem Reichstagsbrand wurde er am 28. Februar 1933 verhaftet. Das Museum wurde von den Nazis zerstört und zu einem "SA-Sturmlokal“ gemacht. Nach seiner Freilassung floh er im Dezember 1933 durch Europa. 1936 eröffnete er in Brüssel ein neues Museum, das allerdings die deutschen Truppen nach ihrem Einmarsch 1940 erneut zerstörten. In Frankreich geriet Ernst Friedrich im Juni 1940 in Gefangenschaft und konnte erst 18 Monate später in den nicht-besetzten Teil Frankreichs fliehen. Dort wurde er 1943 von der Gestapo aufgespürt. Nach seiner erneuten Flucht schloss er sich dem Widerstand an und kämpfte für die Befreiung vom Faschismus. 1954 baute er in Le Perreux sur Marne bei Paris ein internationales Jugendbegegnungszentrum auf.

In Berlin wurde das Anti-Kriegs-Museum 1982 wiedergegründet.

Werke

  • "Proletarischer Kindergarten. Ein Märchen- und Lesebuch für Kinder". Berlin 1921.
  • Krieg dem Kriege! (Erstauflage 1924, diverse Auflagen, zuletzt DVA, München 2004.)
  • Vom Friedensmuseum zur Hitlerkaserne. Berlin 1978.

Herausgeber der Zeitschriften:

  • "Freie Jugend" (1919-1926) (Auflage bis zu 40.000 Stück).
  • "Schwarze Fahne" (1925-1929)

Literatur

  • Ulrich Linse: Ernst Friedrich zum 10. Todestag. Zeitschrift: 'Europäische Ideen' Heft 29/1977 (Hg.: Andreas W.Mytzke)
  • Ulrich Linse: „Anarchistische Jugendbewegung 1918-1933“. DIPA Verlag, Frankfurt 1976.
  • Thomas Kegel: Krieg dem Krieg! Ernst Friedrich - Anarchist und revolutionärer Antimilitarist.Zeitschrift Graswurzelrevolution Heft 115, Juni 1986. Hamburg.
  • Ulrich Klemm: Ernst Friedrich. Anarchistische Pädagogik in Aktion. in:
  • Ulrich Klemm (Hg.:): Anarchismus und Pädagogik. Studien zur Rekonstruktion einer vergessenen Tradition. Seite 126 ff. Dipa Verlag, Frankfurt 1991.
  • Ulrich Klemm: Ernst Friedrich. Eintrag im: Lexikon der Anarchie (Hg. Hans Jürgen Degen), Bösdorf/Plön 1993 ff. Verlag Schwarzer Nachtschatten.
  • Nicolas Offenstadt, L’image contre la guerre. Autour d’Ernst Friedrich , in Voir. Ne pas voir la guerre. Histoire des représentations photographiques de la guerre, Paris, Somogy, éditions d’Art/BDIC, 2001, p. 271-275.
  • Tommy Spree: "Ich kenne keine 'Feinde'. Der Pazifist Ernst Friedrich. Ein Lebensbild". Anti-Kriegs-Museum, Selbstverlag, Berlin 2000.

Weblinks

AnarchistInnen AnarchistInnen (20. Jh.)