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− | Die Anarchopedia hat sehr gute, ausführliche und belegte Artikel und sehr schlechte, hingeschmierte. Alle Artikel sind ''Work in Progress'' und bedürfen der ständigen Kontrolle der Teilnehmenden. Sie ist zugangsoffen, sogar für die anonyme Bearbeitung durch [[IP]]. Die Artikel in der Anarchopedia sind keine Steine der Weisen, sie zwingen zur eigenen Auseinandersetzung und Heranziehung anderer [[Medien]]. Zudem kann eine interessante, neue Position im Anarchismus sofort breite Öffentlichkeit erfahren. Daneben ist die Anarchopedia nicht nur ein Lexikon und Textkonvolut ''über'', sondern auch ''für'' Anarchie: auf den ersten Blick völlig "unanarchistische" Themen können hier unter herrschaftskritischem Blick dargestellt werden. Die Texte können allerdings - sogar durch minimale Änderungen auch unangemeldeter NutzerInnen oder GegnerInnen der Anarchie - sinnverändert und zerstört werden. AutorIn kann jedeR sofort werden. Admin, sobald er sich länger mit der Anarchopedia beschäftigt. Eine Kommerzialisierung ist wegen der Lizenz nur äußerst schwer und | + | Die Anarchopedia hat sehr gute, ausführliche und belegte Artikel und sehr schlechte, hingeschmierte. Alle Artikel sind ''Work in Progress'' und bedürfen der ständigen Kontrolle der Teilnehmenden. Sie ist zugangsoffen, sogar für die anonyme Bearbeitung durch [[IP]]. Die Artikel in der Anarchopedia sind keine Steine der Weisen, sie zwingen zur eigenen Auseinandersetzung und Heranziehung anderer [[Medien]]. Zudem kann eine interessante, neue Position im Anarchismus sofort breite Öffentlichkeit erfahren. Daneben ist die Anarchopedia nicht nur ein Lexikon und Textkonvolut ''über'', sondern auch ''für'' Anarchie: auf den ersten Blick völlig "unanarchistische" Themen können hier unter herrschaftskritischem Blick dargestellt werden. Die Texte können allerdings - sogar durch minimale Änderungen auch unangemeldeter NutzerInnen oder GegnerInnen der Anarchie - sinnverändert und zerstört werden. AutorIn kann jedeR sofort werden. Admin, sobald er sich länger mit der Anarchopedia beschäftigt. Eine Kommerzialisierung ist wegen der Lizenz nur äußerst schwer und rein theoretisch möglich. Es gibt nur zwei Regeln <ref>http://deu.anarchopedia.org/index.php/Anarchopedia#Anarchopedia_Regeln</ref>, bei Problemen wird der Konsens gesucht. Die Anarchistische Enzyklopädie ''Anarchopedia'' ist ein anarchistisches Projekt: |
:''Anarchopedia ist eine Anarchistische Enzyklopädie im politischen Sinn dieses Begriffes: ihr Betrieb beruht auf Autonomie und Selbstorganisation der Anarchopedians, und nicht Autorität (von einigen).''<ref>[[Anarchapedia]]</ref> | :''Anarchopedia ist eine Anarchistische Enzyklopädie im politischen Sinn dieses Begriffes: ihr Betrieb beruht auf Autonomie und Selbstorganisation der Anarchopedians, und nicht Autorität (von einigen).''<ref>[[Anarchapedia]]</ref> | ||
Revision as of 11:51, 22 February 2007
Lexikon der Anarchie ist (noch) kein geschützter Begriff, sondern die Idee, eine Enzyklopädie zu Anarchismus und anarchistischer Struktur zu machen. Es gibt hier mehrere Projekte, die teilweise der bürgerlichen Ideologie entsprechend Artikel AutorInnen zuordnen, Werkscharacter und Unveränderlichkeit zugestehen und auch die Verwertungsrechte (Copyright) behalten.
Wie unterscheidet sich ein Lexikon der Anarchie von der Anarchopedia?
Im Grunde ist es ein ähnliches Projekt, aber es ist bedeutend enger gefasst. Das betrifft die Verwertungsrechte ebenso wie die Übernahme der Idee des Autorenartikels. Wenn klar ist, von wem ein Beitrag ist, kann die Seriösität und Validität eingeschätzt werden sowie eine bessere Qualität sichergestellt werden. Im besten Falle kommt eine wissenschaftlich nutzbare Quelle über Anarchismus dabei heraus, die es noch nicht gibt. Zudem können Artikel nicht sinnverkehrend bearbeitet werden. Autoren behalten die Kontrolle über ihre Werke. Eingestellte Artikel sind fertig und werden nicht mehr weiter bearbeitet. Das Lexikon ist ein "Closed Shop": nur ausgewählte Mitarbeiter dürfen Artikel einstellen, die Lemmata werden von einer kleinen Gruppe ausgewählt, das Projekt kann jederzeit kommerzialisiert werden. Admins und AutorInnen werden von den Betreibern ausgewählt, Eintscheidungen werden nach Mehrheitsprinzip gefällt.[1] Das ALex ist kein anarchistisches Projekt. Der Betreiber über das Dachportal DadA:[2]
- Wir wollen mit unseren Dokumentationen keine Propaganda für den Anarchismus machen. Denn das Projekt "Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus" ist in allererster Linie ein wissenschaftliches Projekt zur Erforschung des deutschsprachigen Anarchismus und seiner kulturellen Einflüsse. Was anarchistisch ist und was nicht, das sollen bitte schön die Anarchisten selbst entscheiden.[3]
Diese Herangehensweise führt dazu, dass in der DadA wie dem ALex auch Periodika wie die kapitalismusfreundliche Zeitschrift Eigentümlich Frei und das Querfront-Magazin Gegner aufgeführt sind.
Die Anarchopedia hat sehr gute, ausführliche und belegte Artikel und sehr schlechte, hingeschmierte. Alle Artikel sind Work in Progress und bedürfen der ständigen Kontrolle der Teilnehmenden. Sie ist zugangsoffen, sogar für die anonyme Bearbeitung durch IP. Die Artikel in der Anarchopedia sind keine Steine der Weisen, sie zwingen zur eigenen Auseinandersetzung und Heranziehung anderer Medien. Zudem kann eine interessante, neue Position im Anarchismus sofort breite Öffentlichkeit erfahren. Daneben ist die Anarchopedia nicht nur ein Lexikon und Textkonvolut über, sondern auch für Anarchie: auf den ersten Blick völlig "unanarchistische" Themen können hier unter herrschaftskritischem Blick dargestellt werden. Die Texte können allerdings - sogar durch minimale Änderungen auch unangemeldeter NutzerInnen oder GegnerInnen der Anarchie - sinnverändert und zerstört werden. AutorIn kann jedeR sofort werden. Admin, sobald er sich länger mit der Anarchopedia beschäftigt. Eine Kommerzialisierung ist wegen der Lizenz nur äußerst schwer und rein theoretisch möglich. Es gibt nur zwei Regeln [4], bei Problemen wird der Konsens gesucht. Die Anarchistische Enzyklopädie Anarchopedia ist ein anarchistisches Projekt:
- Anarchopedia ist eine Anarchistische Enzyklopädie im politischen Sinn dieses Begriffes: ihr Betrieb beruht auf Autonomie und Selbstorganisation der Anarchopedians, und nicht Autorität (von einigen).[5]
Quellen
- ↑ http://www.dadaweb.de/index.php?title=Methoden_der_Entscheidungsfindung
- ↑ DadA ist die Abkürzung für das seit mit der 1990ern online bestehende Projekt Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus
- ↑ http://www.dadaweb.de/index.php?title=DadA-Interview
- ↑ http://deu.anarchopedia.org/index.php/Anarchopedia#Anarchopedia_Regeln
- ↑ Anarchapedia
Weblinks
- Lexikon der Anarchie. Nun auch im Internet. Fortsetzung des von Hans Jürgen Degen in den 1990er Jahren als Loseblattsammlung herausgegeben Lexikons. Erscheint als Autorenedition.
- Lexikon der Anarchie. Hrsg. von Hans Jürgen Degen. - Bösdorf: Verlag Schwarzer Nachtschatten, 1993-1996 (5 Lieferungen). - Loseblattsammlung in 2 Ringbuchordnern (alph. sortiert, jeder Beitrag mit separater Paginierung). GWR-Rezension.
- Online Lexikon-Fragment
- als besonders "wertvoll" wird der folgende Artikel eingestuft: Individualistischer Anarchismus
Kategorie:Websites Kategorie:verkürzte Kapitalismuskritik Kategorie:Antisemitismus Kategorie:Kapitalismus