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Difference between revisions of "Finanz-Koop"

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Die '''Finanz-Kooperative''' ist ähnlich wie eine Food-Koop. Hier wird anstelle von bspw. zehn verschiedenen Konten, nur ein Konto geführt auf das dann jedeR der zehn TeilnehmerInnen sein / ihr Vermögen und den laufenden Verdienst einzahlt, jedoch aber auch über das auf dem Konto vorhandene Geld verfügen kann. In welcher Höhe ohne Rücksprache pro Person verfügt werden darf muss vorher untereinander abgesprochen werden und richtet sich natürlich nach der Höhe der insgesamt verfügbaren Kohle. Grundgedanke hier ist es zum einen eine Art privates, soziales Netz aufzubauen, sowie zum anderen für jedeN mehr Geld zur Verfügung zu stellen.
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Die '''Finanz-Kooperative''' ist ähnlich wie eine [[Food-Koop]]. Hier wird anstelle von bspw. zehn verschiedenen Konten, nur ein Konto geführt auf das dann jede der zehn Teilnehmerinnen ihr Vermögen und den laufenden Verdienst einzahlt, jedoch aber auch über das auf dem Konto vorhandene Geld verfügen kann. In welcher Höhe ohne Rücksprache pro Person verfügt werden darf muss vorher untereinander abgesprochen werden und richtet sich natürlich nach der Höhe der insgesamt verfügbaren Kohle. Grundgedanke hier ist es zum einen eine Art privates, soziales Netz aufzubauen, sowie zum anderen für jedeN mehr Geld zur Verfügung zu stellen.
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Bei diesem Prinzip ist es im Grunde nicht so schlimm wenn eine der Teilnehmerinnen mal ein, zwei oder auch mehr Monate mal weniger Geld beisteuern kann, sie kann trotzdem wie alle anderen über das Geld verfügen, stürzt also in persönlich wirtschaftlich schlechterer Lage nicht sofort in die Tiefen der sozialen Abgründe - Leute können quasi aufgefangen werden und es steht den Einzelnen mehr Kohle zu Verfügung.
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* '''Wichtig ist es bereits bei Eintritt in die Finanz-Koop genau festzulegen wie die Verwendung der getätigten Vermögenseinlagen nach einem eventuellen Ausscheiden einzelner Personen geregelt wird.''' So sollte u.a. vorher nach Selbsteinschätzung gesagt werden wieviel Startkapital für den Aufbau einer neuen, von der Finanz-Kooperative unabhängigen Existenz für sich selbst nötig wäre - diese jeweilige Summe würde einer dann bei Ausscheiden aus der Koop wieder privat zur Verfügung stehen.
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== Beispiel ==
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Person X zahlt bei Eintritt in die Kooperative ihr Vermögen von 10.000,- Euro auf das Gemeinschaftskonto ein und unterschreibt, dass sie zum Aufbau einer neuen Existenz lediglich 2.000,- Euro benötigen würde. Nach fünf Jahren schlägt Person X andere Wege ein und will aus der Gruppe austreten. Als Startkapital werden ihr die am Anfang festgelegten 2.000,- Euro ausgezahlt, die restlichen 8.000,- Euro bleiben auf dem Konto der Finanz-Kooperative. Auch hier liegt es an den TeilnehmerInnen sich genaue Gedanken über die Umsetzung und zur Vermeidung von Problemen zu machen.
  
Bei diesem Prinzip ist es im Grunde nicht so schlimm wenn eineR der TeilnehmerInnen mal ein, zwei oder auch mehr Monate mal weniger Geld beisteuern kann, er / sie kann trotzdem wie alle anderen über das Geld verfügen, stürzt also in persönlich wirtschaftlich schlechterer Lage nicht sofort in die Tiefen der sozialen Abgründe - Leute können quasi aufgefangen werden und es steht den Einzelnen mehr Kohle zu Verfügung.
 
  
Wichtig ist es bereits bei Eintritt in die Finanz-Koop genau festzulegen wie die Verwendung der getätigten Vermögenseinlagen nach einem eventuellen Ausscheiden einzelner Personen geregelt wird. So sollte u.a. vorher nach Selbsteinschätzung gesagt werden wieviel Startkapital für den Aufbau einer neuen, von der Finanz-Kooperative unabhängigen Existenz für sich selbst nötig wäre - diese jeweilige Summe würde einer / einem dann bei Ausscheiden aus der Koop wieder privat zur Verfügung stehen.
 
  
Als Beispiel: Person X zahlt bei Eintritt in die Kooperative ihr Vermögen von 10.000,- Euro auf das Gemeinschaftskonto ein und unterschreibt, dass sie zum Aufbau einer neuen Existenz lediglich 2.000,- Euro benötigen würde. Nach fünf Jahren schlägt Person X andere Wege ein und will aus der Gruppe austreten. Als Startkapital werden ihr die am Anfang festgelegten 2.000,- Euro ausgezahlt, die restlichen 8.000,- Euro bleiben auf dem Konto der Finanz-Kooperative. Auch hier liegt es an den TeilnehmerInnen sich genaue Gedanken über die Umsetzung und zur Vermeidung von Problemen zu machen.
 
  
 
[[Kategorie:Solidarität]]
 
[[Kategorie:Solidarität]]
 
[[Kategorie:Kapitalismus]]
 
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[[Kategorie:Kooperation]]
 
[[Kategorie:Kooperation]]

Revision as of 16:53, 2 July 2006

Die Finanz-Kooperative ist ähnlich wie eine Food-Koop. Hier wird anstelle von bspw. zehn verschiedenen Konten, nur ein Konto geführt auf das dann jede der zehn Teilnehmerinnen ihr Vermögen und den laufenden Verdienst einzahlt, jedoch aber auch über das auf dem Konto vorhandene Geld verfügen kann. In welcher Höhe ohne Rücksprache pro Person verfügt werden darf muss vorher untereinander abgesprochen werden und richtet sich natürlich nach der Höhe der insgesamt verfügbaren Kohle. Grundgedanke hier ist es zum einen eine Art privates, soziales Netz aufzubauen, sowie zum anderen für jedeN mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

Bei diesem Prinzip ist es im Grunde nicht so schlimm wenn eine der Teilnehmerinnen mal ein, zwei oder auch mehr Monate mal weniger Geld beisteuern kann, sie kann trotzdem wie alle anderen über das Geld verfügen, stürzt also in persönlich wirtschaftlich schlechterer Lage nicht sofort in die Tiefen der sozialen Abgründe - Leute können quasi aufgefangen werden und es steht den Einzelnen mehr Kohle zu Verfügung.

  • Wichtig ist es bereits bei Eintritt in die Finanz-Koop genau festzulegen wie die Verwendung der getätigten Vermögenseinlagen nach einem eventuellen Ausscheiden einzelner Personen geregelt wird. So sollte u.a. vorher nach Selbsteinschätzung gesagt werden wieviel Startkapital für den Aufbau einer neuen, von der Finanz-Kooperative unabhängigen Existenz für sich selbst nötig wäre - diese jeweilige Summe würde einer dann bei Ausscheiden aus der Koop wieder privat zur Verfügung stehen.

Beispiel

Person X zahlt bei Eintritt in die Kooperative ihr Vermögen von 10.000,- Euro auf das Gemeinschaftskonto ein und unterschreibt, dass sie zum Aufbau einer neuen Existenz lediglich 2.000,- Euro benötigen würde. Nach fünf Jahren schlägt Person X andere Wege ein und will aus der Gruppe austreten. Als Startkapital werden ihr die am Anfang festgelegten 2.000,- Euro ausgezahlt, die restlichen 8.000,- Euro bleiben auf dem Konto der Finanz-Kooperative. Auch hier liegt es an den TeilnehmerInnen sich genaue Gedanken über die Umsetzung und zur Vermeidung von Problemen zu machen.



Kategorie:Solidarität Kategorie:Kapitalismus Kategorie:Kooperation