Still working to recover. Please don't edit quite yet.
Difference between revisions of "Konsens"
(→Kritik) |
|||
(15 intermediate revisions by 6 users not shown) | |||
Line 1: | Line 1: | ||
Der Konsens (lat. consentire = übereinstimmen, (wörtlich: zusammenfühlen). PPP:Consensus) ist der Versuch einer Entscheidungsfindung ohne Mehrheitsabstimmungen. Konsens ist eine sachbezogene Einigung einer Gruppe von Menschen ohne verdeckten oder offenen Widerspruch. | Der Konsens (lat. consentire = übereinstimmen, (wörtlich: zusammenfühlen). PPP:Consensus) ist der Versuch einer Entscheidungsfindung ohne Mehrheitsabstimmungen. Konsens ist eine sachbezogene Einigung einer Gruppe von Menschen ohne verdeckten oder offenen Widerspruch. | ||
+ | |||
+ | ==Kritik aus individualistischer Sicht== | ||
+ | Konsens wird oftmals als Ideal einer anarchistischen Entscheidungsfindung ohne Mehrheitsabstimmungen angepriesen. | ||
+ | Dabei soll der Konsens, so seine Befürworter, eine sachbezogene Einigung einer Gruppe von Menschen ohne verdeckten oder offenen Widerspruch sein. | ||
+ | |||
+ | Einige Kritiker sind der Meinung, dass er dies nur leisten kann, wenn alle Teilnehmer einer Meinung sind, dass dann aber keine Entscheidungsnotwendigkeit bestehe. Letzlich sei der Konsens nichts anderes als ein verdecktes Herrschaftsinstrument, das durch die Vetomacht des Einzelnen die Handlungsfreiheit Anderer beschneiden soll. | ||
== Funktion von Konsens == | == Funktion von Konsens == | ||
− | Konsens | + | Konsens soll angeblich gewährleisten können, dass alle Beteiligten die Entscheidung auch wirklich mittragen und niemand übergangen wird. Konsens bedeutet nicht unbedingt, dass alle einer Meinung sind - aber immer, dass alle mit der Entscheidung leben können und niemand mit seinen Bedürfnissen übergangen wird. |
− | wird. | + | |
== [[Konsensfindung]] in der Praxis == | == [[Konsensfindung]] in der Praxis == | ||
Da die Idee des Konsenses eine utopische Vorstellung ist, die von vernünftigen, interessierten Menschen ausgeht, in der Praxis aber auch durch die neurotisierende Sozialisation in der derzeitigen Gesellschaft enorme Unterschiede zum Ideal entstehen können, sind die Anregungen zum praktischen Umsetzen im Artikel [[Konsensfindung]] zu finden. | Da die Idee des Konsenses eine utopische Vorstellung ist, die von vernünftigen, interessierten Menschen ausgeht, in der Praxis aber auch durch die neurotisierende Sozialisation in der derzeitigen Gesellschaft enorme Unterschiede zum Ideal entstehen können, sind die Anregungen zum praktischen Umsetzen im Artikel [[Konsensfindung]] zu finden. | ||
+ | |||
+ | ==Kritik== | ||
+ | *[[Herrschaftsbrille]] | ||
+ | *[http://www.direkteaktion.org/215/uber-die-organisierung Tom Wetzel: Ãœber die Organisierung] | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
+ | *[http://systempunkte.org/article/prozessfetisch Mark Lance: Prozessfetisch] | ||
*http://seedsforchange.org.uk/free/resources#grp | *http://seedsforchange.org.uk/free/resources#grp | ||
*http://www.x1000malquer.de/bezug.html | *http://www.x1000malquer.de/bezug.html | ||
Line 19: | Line 29: | ||
[[Kategorie:Entscheidungsfindung]] | [[Kategorie:Entscheidungsfindung]] | ||
+ | |||
+ | [[bs:konsenzus]] | ||
+ | [[en:consensus]] | ||
+ | [[es:Decisión por consenso]] | ||
+ | [[fr:Consensus]] | ||
+ | [[hr:konsenzus]] | ||
+ | [[it:Consenso]] | ||
+ | [[sr:konsenzus]] |
Latest revision as of 18:29, 21 March 2013
Der Konsens (lat. consentire = übereinstimmen, (wörtlich: zusammenfühlen). PPP:Consensus) ist der Versuch einer Entscheidungsfindung ohne Mehrheitsabstimmungen. Konsens ist eine sachbezogene Einigung einer Gruppe von Menschen ohne verdeckten oder offenen Widerspruch.
Contents
Kritik aus individualistischer Sicht[edit]
Konsens wird oftmals als Ideal einer anarchistischen Entscheidungsfindung ohne Mehrheitsabstimmungen angepriesen. Dabei soll der Konsens, so seine Befürworter, eine sachbezogene Einigung einer Gruppe von Menschen ohne verdeckten oder offenen Widerspruch sein.
Einige Kritiker sind der Meinung, dass er dies nur leisten kann, wenn alle Teilnehmer einer Meinung sind, dass dann aber keine Entscheidungsnotwendigkeit bestehe. Letzlich sei der Konsens nichts anderes als ein verdecktes Herrschaftsinstrument, das durch die Vetomacht des Einzelnen die Handlungsfreiheit Anderer beschneiden soll.
Funktion von Konsens[edit]
Konsens soll angeblich gewährleisten können, dass alle Beteiligten die Entscheidung auch wirklich mittragen und niemand übergangen wird. Konsens bedeutet nicht unbedingt, dass alle einer Meinung sind - aber immer, dass alle mit der Entscheidung leben können und niemand mit seinen Bedürfnissen übergangen wird.
Konsensfindung in der Praxis[edit]
Da die Idee des Konsenses eine utopische Vorstellung ist, die von vernünftigen, interessierten Menschen ausgeht, in der Praxis aber auch durch die neurotisierende Sozialisation in der derzeitigen Gesellschaft enorme Unterschiede zum Ideal entstehen können, sind die Anregungen zum praktischen Umsetzen im Artikel Konsensfindung zu finden.
Kritik[edit]
Weblinks[edit]
- Mark Lance: Prozessfetisch
- http://seedsforchange.org.uk/free/resources#grp
- http://www.x1000malquer.de/bezug.html
- Projektwerkstatt: HierarchNIE Reader
- http://www.jukss.de/de/utopie/utopiearchiv/
Literatur[edit]
- Burnicki, Ralf: Anarchismus und Konsens. Gegen Repräsentation und Mehrheitsprinzip: Strukturen einer nichthierarchischen Demokratie, Verlag Edition AV, Frankfurt am Main 2002
- Konsens. Handbuch zur gewaltfreien Entscheidungsfindung. Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden, 2004