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Talk:Konsens

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Darf ich fragen, was der Gedanke dahinter ist, eine Alternative zu Herrschaft - dem Herstellen von Konsens - in eine Kategorie "Herrschaftsform" einzuordnen? Zwischen Staat und anarchistischer Herangehensform - dem Diskutieren und Herstellen von einer Einigung (Konsens) besteht ein himmelweiter Unterschied. Soll das eine besonders kritische Form der Kritik sein, im Sinne von einzelgängerischem Egoismus als "wahren Anarchismus"? --Anna 12:59, 10. Nov 2006 (UTC)

Ich finde die Begründung ist dem Artikel Herrschaftsbrille schon recht gut ausgearbeitet, man könnte noch das psychologische Moment des Gruppenzwangs hinzufügen... --X 15:34, 10. Nov 2006 (UTC)
Basisdemokratie und Plenumsentscheidungen, die dort kritisiert, werden, haben rein gar nichts mit Konsens als Gegenmodell zu Dominanz und Mehrheitsdiktatur zu tun. Es gibt zu gütlicher Einigung, also Erzielung eines Konsenses, den alle Beteiligten mittragen, keine herrschaftsfreien Alternativen. Das bedeutet nicht Kritiklosigkeit. Trotzdem bleibt die Einbeziehung aller in Entscheidungsprozesse und Berücksichtigung aller persönlichen Befindlichkeiten das genaue Gegenteil von Herrschaft, besonders durch die verschiedenen Konsensstufen, die von Diskussionsbedürfnis bis zum Veto führen. Daher ist der Konsens aller Beteiligten bzw. Betroffenen bei Entscheidungsfindung fundamentale Forderung des Anarchismus. Ich glaube, du hast dich da ziemlich verrannt. Demnächst bezeichnest du womöglich Anarchismus in Gänze als Herrschaft. --Anna 16:18, 10. Nov 2006 (UTC)
Uber die Vetomacht findet sich im Artikel auch ne Passage... und ich möchte auch an dieser Stelle nicht noch mal die Diskussion über den sogenannten vegan-Konsens lostreten. Unabhängig wie man zu der Vegangeschichte steht, sieht man daran aber sehr gut welche Haken und Ösen das sogenante Konsensprinzip hat. (10 Leute dominieren 200, weil auf sie ja Rücksicht genommen werden muss... aber bevor Du Dich wieder ereiferst, dies ist wie gesagt nur ein Beispiel und keine Aufforderung zur Diskussion.) --X 16:44, 10. Nov 2006 (UTC)
Der vegan-Konsens sagt mir nichts, außerdem sind Beispiele für die Nichterlangung eines Konsenses - wenn 20 Personen 100 andere dominieren - kein Beweis für Konsens als Herrschaftsform, sondern Beweis, dass er schwierig zu Erringen ist! So sieht deine Kategorie aus, als ob jemand, der Monarchie oder Mehrheitsdemokratie gut findet, das Gegenmodell - Entscheidung von allen, gleichberechtigt - denunzieren will. Mit dem Einordnen eines Prinzips des Anarchismus: der gleichberechtigten, gemeinsam Entscheidung aller Betroffenen, ohne dass Einwände und Minderheitenmeinungen unberücksichtigt bleiben (Konsens) in "Herrschaftsform", was also die oben angeführten Alternativen in besseres Licht rückt, liegst du komplett falsch. Ich werde morgen die Themen "Rollen" und "Handzeichen" in das Lemma Plenum übertragen und hier herausnehmen, und anschließend die Kategorie Herrschaftsform hier entfernen und dort mit Verweis auf den Herrschaftsbrillenartikel einfügen. Der Konsens muss nicht in Plenen errungen werden, er kann genausogut durch geheime Zettel, durch Gespräche oder Diskussionsplattformen erzielt werden. --Anna 16:57, 10. Nov 2006 (UTC)
Es fehlen in der Kategorie Herrschaftsform ohne Zweifel einige Artikel... Dies soll uns aber nicht daran hindern den Konsens als Allheilmittel kritisch zu betrachten. Natürlich kann es schwierig sein, einen Konsens zu finden, nur viel schlimmer ist, daß der Konsens teilweise mehr schadet als nützt - gerade unter dem Gesichtspunkt des Vetorechts. Konstruieren wir ein Beispiel:
  • Angenommen eine Gruppe habe ein Grundstück zur Verfügung und es ist ein Streit über die Nutzung entbrannt: Ein Teil der Gruppe möchte eine Wagenburg errichten, der andere Teil der Gruppe möchte eine massive Bebauung.
    1. Variante: Angenommen die Gruppe Wagenburg bestände nur aus einer Person, dann könnte diese Person die Bebauung gegen den Willen der übergroßen Mehrheit mittels des Vetorechts verhindern.
    2. Variante: Man einigt sich auf eine Variante. Die Leute, die das andere Wohnmodell präferieren, würden in den künftigen Unterkünften nicht glücklich werden. Eine dauerhafter Streit und ein schlechtes Klima wären vorprogrammiert.
    3. Variante: Es wird darauf verzichtet, einen Konsens zu erzielen, die Gruppe teilt sich und ein Teil der Gruppe verzichtet auf die Nutzung des Grundstückes.
Welche Variante ist nun anarchistischer als die andere..? (Spitzfindig betrachtet ist natürlich auch die dritte Variante im weiteren Sinne ein Konsens.) Da es hier für keine Variante einen goldenen Mittelweg gibt, übt die obsiegende Gruppe zweifelsohne Herrschaft über die unterliegende Gruppe aus. --X 15:30, 12. Nov 2006 (UTC)
Es gäbe dann natürlich noch die Möglichkeit das ein Konsens gefunden wird. Und auf dem Gelände z.B. einige Häuser erichtet werden es aber auch einen Wagenplatz gibt, oder eine Mischform davon ;-) X meint mit Vegan/Vegetarischen-Konsens wahrscheinlich das es auf den meisten Camps, Veranstaltungen etc. unüblich ist Fleisch zu kochen und aus logistischen Gründen meist einfach der kleinste Gemeinsame Nenner gesucht wird: Fürs Essen dann halt kein Fleisch, denn Fleischesser können ja auch ohne Fleisch auskommen. Konsens heißt halt auch auf andere Achten. --Blackredisbeautiful 19:36, 12. Nov 2006 (UTC)

Ja, ihr habt mich überzeugt. Anarchismus ist auch nur eine Herrschaftsform, Konsens ist Anti-Konsens, schwarz ist weiß und oben ist unten. Mal im Ernst: Der Konsens ( lat. consentire = übereinstimmen, (wörtlich: zusammenfühlen) ) ist der Versuch einer Entscheidungsfindung ohne Anwendung der Mehrheitsregel. In diesem Sinn ist Konsens eine Einigung einer Gruppe von Menschen ohne verdeckten oder offenen Widerspruch. Wenn es keinen Konsens gibt, gibt es keinen. Das hat nichts mit Vetoregeln, Plenen, Wagenburgen zu tun. Wenn einer was anderes will als die anderen, gibt es keinen Konsens, sondern Dissens. Ist das wirklich so schwer zu verstehen? --Anna 22:19, 12. Nov 2006 (UTC)

Kann es sein, daß Du hier eine leichte Blockade hast? Vielleicht liest Du Dir erst nochmal das Geschriebene durch. Ein Beispiel ist ein Beispiel, aber Anarchismus ist nicht gleich Konsens. Scheinbar bist Du nicht bereit, Deine festgefahrenden Bahnen zu hinterfragen und ja dann kommen wir sicher zu einem Dissens... --X 01:36, 13. Nov 2006 (UTC)
Das Geschriebene gehört in einen eigenen Artikel "Konsensfindung in linken Gruppen" oder wie auch immer. Konsens selber als Herrschaftsform zu bezeichnen, ist lächerlich. Welcher der Anarchopediaaristokraten hier festgefahren ist, bleibt noch festzustellen. --Anna 13:00, 13. Nov 2006 (UTC)
Was hat eigentlich Konsens mit Handzeichen zutun? Anna hattest du vorher nciht Vorgeschlagen einiges nach Plenum zu verschieben? Ich finde das gut, hier sollte nur Konsens an sich beschrieben werden für die Entwicklung eines Konsens könnt man sowas wie Konsensfindung erstellen. --Blackredisbeautiful 13:38, 13. Nov 2006 (UTC)
Es wär vielleicht sinnvoll hier in der Diskussion zu unterscheiden zwischen "Konsens" und "Konsensprinzip" als Mittel der Entscheidungsfindung. Auch wenn ein Mehrheitsprinzip gelten würde ist es ja möglich einen Konsens zu erreichen (wenn die Leute kooperativ sind und sich bemühen einen Konsens zu finden und die Abstimmung wirklich nur als letzter Fallback benutzt wird um zu einer Entscheidung zu kommen). --212.202.174.13 16:18, 15. Feb 2007 (UTC)

Hallo,

ich habe die Kritik etwas umformuliert. Da wurde vorher eine Meinung als Fakt dargestellt und außerdem sehr abwertend über Konsens geschrieben. Egal wie man nun Konsens versteht oder wie man ein Konsensmodell zur Entscheidungsfindung bewertet, so viel Fairness muss doch sein, oder?

Grüße

 D.