Still working to recover. Please don't edit quite yet.

Difference between revisions of "Antispeziesismus"

Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Antispeziesismus">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
Jump to: navigation, search
Line 6: Line 6:
 
Nach antispeziesistischer Logik ist Tierhaltung identisch mit Knast, und Käfighaltung von Hühnern identisch mit den KZs der Nazis. Da die meisten Menschen Mensch und Tier als unterschiedlich wertig betrachten, wird dieser Vergleich oft als Relativierung der [[Shoah]] empfunden. Dies hat dieser Sichtweise auch einige Kritik eingebracht. Ebenso gab es die Notwendigkeit sich von Rechten oder Sekten wie "Universelles Leben" zu distanzieren. Was nicht immer im nötigen Maße geschah.
 
Nach antispeziesistischer Logik ist Tierhaltung identisch mit Knast, und Käfighaltung von Hühnern identisch mit den KZs der Nazis. Da die meisten Menschen Mensch und Tier als unterschiedlich wertig betrachten, wird dieser Vergleich oft als Relativierung der [[Shoah]] empfunden. Dies hat dieser Sichtweise auch einige Kritik eingebracht. Ebenso gab es die Notwendigkeit sich von Rechten oder Sekten wie "Universelles Leben" zu distanzieren. Was nicht immer im nötigen Maße geschah.
  
Für antispeziesistische AnarchistInnen ist es verkürztes Denken, die Herrschaft des Menschen über den Menschen abschaffen zu wollen und an der Herrschaft des Menschen über das Tier nichts zu ändern. Nicht verkürzt hingegen gilt bei ihnen ihr eigenes Denken, das den Vorwurf des Speziesismus nur dem Menschen vorhält, d.h. heißt in ihren Vorwürfen agieren sie selbst als Speziesisten. (Im Gegensatz zum Menschen wird sich der Löwe auch kaum an dieser nihilistischen Auffasung stören und weiterhin Antilopen jagen, wenn er Hunger verspürt.)
+
Für antispeziesistische AnarchistInnen ist es verkürztes Denken, die Herrschaft des Menschen über den Menschen abschaffen zu wollen und an der Herrschaft des Menschen über das Tier nichts zu ändern. Nicht verkürzt hingegen gilt bei ihnen ihr eigenes Denken, das den Vorwurf des Speziesismus nur dem Menschen vorhält, d.h. heißt in ihren Vorwürfen agieren sie selbst als Speziesisten.  
 +
:Im Gegensatz zum Menschen wird sich der Löwe auch kaum an dieser nihilistischen Auffasung stören und weiterhin Antilopen jagen, wenn er Hunger verspürt oder müssen jetzt alle Raubtiere getötet werden um Speziesismus zu beseitigen? Obwohl dies geht natürlich auch wieder nicht, weil das Töten wäre ja wieder Speziesismus. Vor allem wer entscheidet das und outet sich damit selbst als Speziesist? Gewöhnlich werden Grundannahmen, die sich in der Voraussetzung selbst widersprechen als Dilemma bezeichnet. Gibt es etwa ein Antispeziesismusdilemma? Schon blöde wenn mensch sich auf Esoterik und religösen Glauben zurück ziehen muss, um bei der ganzen Widersprüchlichkeit nicht ins Rutschen zu kommen. Aber wir erinnern uns ja auch, am Anfang der Bewegung stand moralischer Zweifel. Wieviel Millionen Menschleben moralischer Fanatismus in den letzten tausen Jahren gekostet hat, darüber wird sicher von Anti-Speziesisten keine Antwort kommen.
 +
 
  
 
AntispeziesistInnen sind in der Regel [[Veganismus|VeganerInnen]].
 
AntispeziesistInnen sind in der Regel [[Veganismus|VeganerInnen]].

Revision as of 22:24, 24 July 2008

Antispeziesismus ist die Kritik an Herrschaft, die auf Grund einer konstruierten Spezieszugehörigkeit statt finde. Der Begriff Speziesismus wurde um 1970 durch den Psychologen Richard Ryder konstruiert, da ihn moralische Bedenken quälten, die dazu brachten, seine Tierversuche einzustellen. Der Begriff wird benutzt um die Unterscheidung nach Artzugehörigkeit zu kritisieren.

Unterschiede in Aussehen und Verhalten werden beim Speziesismus als wertende Kategorien benutzt, die Leidensfähigkeit der Tiere wird ignoriert, um Wehrlose zum eigenen Nutzen unterdrücken zu können.

Nach antispeziesistischer Logik ist Tierhaltung identisch mit Knast, und Käfighaltung von Hühnern identisch mit den KZs der Nazis. Da die meisten Menschen Mensch und Tier als unterschiedlich wertig betrachten, wird dieser Vergleich oft als Relativierung der Shoah empfunden. Dies hat dieser Sichtweise auch einige Kritik eingebracht. Ebenso gab es die Notwendigkeit sich von Rechten oder Sekten wie "Universelles Leben" zu distanzieren. Was nicht immer im nötigen Maße geschah.

Für antispeziesistische AnarchistInnen ist es verkürztes Denken, die Herrschaft des Menschen über den Menschen abschaffen zu wollen und an der Herrschaft des Menschen über das Tier nichts zu ändern. Nicht verkürzt hingegen gilt bei ihnen ihr eigenes Denken, das den Vorwurf des Speziesismus nur dem Menschen vorhält, d.h. heißt in ihren Vorwürfen agieren sie selbst als Speziesisten.

Im Gegensatz zum Menschen wird sich der Löwe auch kaum an dieser nihilistischen Auffasung stören und weiterhin Antilopen jagen, wenn er Hunger verspürt oder müssen jetzt alle Raubtiere getötet werden um Speziesismus zu beseitigen? Obwohl dies geht natürlich auch wieder nicht, weil das Töten wäre ja wieder Speziesismus. Vor allem wer entscheidet das und outet sich damit selbst als Speziesist? Gewöhnlich werden Grundannahmen, die sich in der Voraussetzung selbst widersprechen als Dilemma bezeichnet. Gibt es etwa ein Antispeziesismusdilemma? Schon blöde wenn mensch sich auf Esoterik und religösen Glauben zurück ziehen muss, um bei der ganzen Widersprüchlichkeit nicht ins Rutschen zu kommen. Aber wir erinnern uns ja auch, am Anfang der Bewegung stand moralischer Zweifel. Wieviel Millionen Menschleben moralischer Fanatismus in den letzten tausen Jahren gekostet hat, darüber wird sicher von Anti-Speziesisten keine Antwort kommen.


AntispeziesistInnen sind in der Regel VeganerInnen.

Filmtipp

"Unser täglich Brot" (Nikolaus Geyrhalter) - Dokumentiert die moderne Tierhaltung

Weblinks

  • antiSpe Seite mit vielen Texten zum Thema (ohne libertären Hintergrund), einer relativiert den Holocaust
  • antispe.org herrschaftskritische-antispeziesistische Plattform
  • Spezieswiki

Kategorie:Politologie