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Difference between revisions of "WäglerInnenSelbsthilfe"

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„Ist es also möglich, daß sich aus dieser Lebensform, so sie nicht bloße Wohnform ist, ein Bewegungspotential entwickeln kann?“ Dabei wird nicht verschwiegen, dass sich die beiden Autoren mit unterschiedlichen Voraussetzungen dieser Frage nähern:„Während H. Kropp, gestützt auf seine eigene Biographie, die oben in Frageform gekleideten Annahmen vertrat, war H. Ulferts der Ansicht, quasi ‚antithetisch‘, daß es sich hierbei eher um einen Rückzug ins ‚Private‘ handele, sicherlich nicht bloße Wohnform, immer ein Stück Lebensgefühl ausdrückend, aber ohne politische Tragweite.“ Diese Einschätzung wird auch aus dem empirischen Material (Fragebogen) deutlich. Die Autoren kommen zu der Einschätzung:„Politisch zuzuordnen sind sie eindeutig der sog. kritischen Linken, mit spezieller Affinität zu sozialen und außerparlamentarischen Bewegungen bzw. Gruppierungen. Bis auf die Partei der GRÜNEN und Teilen von SPD/DKP/PDS besteht eine fast absolute Antipathie dem übrigen Parteienspektrum gegenüber.“
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"Wenn die meisten auch angeben, sich als einen an politischen Themen stark interessierten Menschen zu bezeichnen, ist das persönliche Engagement doch eher verhalten, außer es geht, wie gerade bei der städtischen Wagendorfproblematik, um eigene, fast immer existentielle Belange wie drohende Vertreibung, Stellplatzsuche oder allgemeine Stigmatisierungsversuche.“ Auch die Zusammenarbeit lässt zu wünschenübrig. Von den Autoren wird eingeschätzt, dass „Kontakte zwischen den einzelnen Wagenbewohnern zwar vorhanden sind, aber ausgeprägte Vernetzungstendenzen (Stichwort: Wäglerbewegung) nur im Einzelfall angestrebt werden.“
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„Die Grundidee dabei war, die 'alten' Ideale vom selbstbestimmten Leben in kommunitären Strukturen mit einem mehr individualistisch geprägtem Element zu verbinden. Der Kommunegedanke also sollte neu angedacht und definiert werden. Eine Kommune auf Rädern sollte entstehen; quasi eine Bewegung in Bewegung. Mittels eines Rundbriefes, - gedacht als Vorstufe zu einer eigenständigen Zeitschrift von WagenbewohnerInnen für WagenbewohnerInnen jeglicher Couleur -, sollten möglichst viele Gleichgesinnte angesprochen und ein Austausch über die jeweiligen Erfahrungen, Erlebnisse, Probleme etc. herbeigeführt werden."</i>
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aus: Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA)
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Revision as of 17:03, 6 May 2005

„Ist es also möglich, daß sich aus dieser Lebensform, so sie nicht bloße Wohnform ist, ein Bewegungspotential entwickeln kann?“ Dabei wird nicht verschwiegen, dass sich die beiden Autoren mit unterschiedlichen Voraussetzungen dieser Frage nähern:„Während H. Kropp, gestützt auf seine eigene Biographie, die oben in Frageform gekleideten Annahmen vertrat, war H. Ulferts der Ansicht, quasi ‚antithetisch‘, daß es sich hierbei eher um einen Rückzug ins ‚Private‘ handele, sicherlich nicht bloße Wohnform, immer ein Stück Lebensgefühl ausdrückend, aber ohne politische Tragweite.“ Diese Einschätzung wird auch aus dem empirischen Material (Fragebogen) deutlich. Die Autoren kommen zu der Einschätzung:„Politisch zuzuordnen sind sie eindeutig der sog. kritischen Linken, mit spezieller Affinität zu sozialen und außerparlamentarischen Bewegungen bzw. Gruppierungen. Bis auf die Partei der GRÜNEN und Teilen von SPD/DKP/PDS besteht eine fast absolute Antipathie dem übrigen Parteienspektrum gegenüber.“

"Wenn die meisten auch angeben, sich als einen an politischen Themen stark interessierten Menschen zu bezeichnen, ist das persönliche Engagement doch eher verhalten, außer es geht, wie gerade bei der städtischen Wagendorfproblematik, um eigene, fast immer existentielle Belange wie drohende Vertreibung, Stellplatzsuche oder allgemeine Stigmatisierungsversuche.“ Auch die Zusammenarbeit lässt zu wünschenübrig. Von den Autoren wird eingeschätzt, dass „Kontakte zwischen den einzelnen Wagenbewohnern zwar vorhanden sind, aber ausgeprägte Vernetzungstendenzen (Stichwort: Wäglerbewegung) nur im Einzelfall angestrebt werden.“

„Die Grundidee dabei war, die 'alten' Ideale vom selbstbestimmten Leben in kommunitären Strukturen mit einem mehr individualistisch geprägtem Element zu verbinden. Der Kommunegedanke also sollte neu angedacht und definiert werden. Eine Kommune auf Rädern sollte entstehen; quasi eine Bewegung in Bewegung. Mittels eines Rundbriefes, - gedacht als Vorstufe zu einer eigenständigen Zeitschrift von WagenbewohnerInnen für WagenbewohnerInnen jeglicher Couleur -, sollten möglichst viele Gleichgesinnte angesprochen und ein Austausch über die jeweiligen Erfahrungen, Erlebnisse, Probleme etc. herbeigeführt werden."

aus: Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA)


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