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(Fahrradfahren)
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Kein Eigentum, kein Staat, keine Polizei - aber freie Verfügung über Bedarfsgegenstände, soziales Miteinander, gemeinsame Regulierung der Interessengegensätze.
 
Kein Eigentum, kein Staat, keine Polizei - aber freie Verfügung über Bedarfsgegenstände, soziales Miteinander, gemeinsame Regulierung der Interessengegensätze.
 
Für den Menschen im Beispiel hat das Fahrrad einen Wert, das ist zu respektieren.
 
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Gemeinschaftseigentum gilt für Produktionsmittel, und auch da für die Leute, die es zum Herstellen oder für Dienstleistungen brauchen. Es kann nicht jede überall rumlaufen und alles wegnehmen oder zerstören.

Revision as of 08:01, 14 July 2006

Diebstahl gibt es nur, wenn es Eigentum gibt. Denn wenn allen alles gehört, dann kann kein Mensch dem Anderen etwas wegnehmen. Daher die Parole "Eigentum ist Diebstahl!" (Pierre-Joseph Proudhon) So kann Diebstahl als Kritik von kapitalistischen, marktwirtschaftlichen Wirtschaftsverhältnissen oder auch Eigentum im Allgemeinen verstanden werden.

Gegenbeispiele

Weinsammelbeispiel

Ich gebe ihnen einmal ein Beispiel: Ich vergaere selber Fruchtwein. Es kann schon mal passieren, dass man da 15 stunden lang Heidelbeeren sammelt um knapp 5 Liter guten Alkohol zu bekommen. Da habe ich nun, verzeiht es, den Anspruch darauf, einen Anspruch darauf zu haben. Nach der oben stehenden Definition bin ich also herrschaftssuechtig und jemand, der mir meinen Wein klaut, wird gelobt. So aehnlich ist es eigentlich bei fast allen hobbys.

Fahrradfahren

Situation: Ich wohne in der Stadt und möchte meinen Freund besuchen, als Verkehrsmittel wähle ich ein Fahrrad.

Wenn Fahrräder Gemeinschaftsgut währen bräuchte ich mir ja blos eines zu nehmen und damit zu fahren. Also gehe ich zum ersten Fahrrad und denke, diesmal ist es nicht so ein schönes Mountainbike wie letztes mal, nur ein Klapperiges Damenrrad. Und fahre los, das heist, ich versuche es weil der Letzte es mit einem Platten abgestellt hat, weil es ja nicht seins ist. Wieso soll er es also reparieren?

Das nächste Rad hat keine Kette mehr.

Das nächste keinen Lenker.

Lenker gibt es nicht im Geschäft, die sind geplündert, umbauen kann ich den Lenker nicht denn ich habe kein Werkzeug, das ist ja Gemeinschaftsgut und damit irgendwo in der Gemeinschaft.

Ergebnis: Eigentum ist für eine Gesellschaft wichtig!


??? Eigentum ist für eine bürgerliche Gesellschaft wichtig. Der Staat ist dazu da, Eigentum zu schützen. Was du meinst, ist Besitz. Warum soll dir wer dein Mountainbike wegnehmen, wenn es genug Mountainbikes für alle gibt. Außerdem sind die Läden in der Anarchie nicht leer, sondern voll. Nur gibt es kein Geld mehr, und kein Ersatzgeld.

Ergebnis: Eigentum abschaffen!


Fragen über Fragen: Die physische Welt ist leider nicht geprägt vom Überfluß, sondern von Knappheit. Ich verstehe nicht so ganz, wie Du darauf kommst, daß es in der Anarchie genug Mountainbikes für alle und volle Läden gibt. Überhaupt, was ist "genug"? Und warum ausgerechnet Mountainbikes und keine Hollandräder? Und warum soll jemand einen Laden "füllen"?

Im übrigen ist es durchaus vorstellbar, daß Dir jemand etwas wegnimmt, auch wenn es "genügend" davon gibt. Einfach so. Warum nicht? Willst Du es ihm verbieten?

Diese Diskussionen führt mensch normalerweise mit Nicht-Anarchist*innen.

Wenn jemensch ein Holland-Rad benutzen will, ist das seine Sache. kann er ruhig tun. In dem Beispiel geht es um ein Mountainbike. Doch, es gibt genug auf der Welt für jede. Der Laden wird von Leuten gefüllt, die Fahrräder herstellen oder in die Läden bringen. z.b die Person, über die wir hier reden und eines von jemensch anderem nehmen will. Genug ist, wenn immer welche verfügbar sind.

Falls es durch Naturkatastrophen Knappheit gibt, ist eine noch größere Solidarität nötig. Gerade dann ist es sinnvoll, nicht wem sein Fahrrad wegzunehmen, dass er dann dumm dasteht!

Es wird schon keineR was dagegen haben, wenn wer sich ein Rad ausleiht oder im dringenden Fall nimmt, ohne zu fragen. Wenn das aber zum Nachteil der Besitzerin ist, die nicht in der Lage ist, sich ein anderes zu holen, z.B. weil sie unter Ladenphobie leidet, dann muss mit dem Menschen geredet werden, bis er einsieht, dass er sich nicht sozial verhalten hat. Anarchie heißt nicht "jede beklaut jede" und "jede haut jede, wann's ihr passt". Sozialdarwinismus ist hier nicht gefragt!

Kein Eigentum, kein Staat, keine Polizei - aber freie Verfügung über Bedarfsgegenstände, soziales Miteinander, gemeinsame Regulierung der Interessengegensätze. Für den Menschen im Beispiel hat das Fahrrad einen Wert, das ist zu respektieren.

Gemeinschaftseigentum gilt für Produktionsmittel, und auch da für die Leute, die es zum Herstellen oder für Dienstleistungen brauchen. Es kann nicht jede überall rumlaufen und alles wegnehmen oder zerstören.