Still working to recover. Please don't edit quite yet.

Difference between revisions of "Freiwirtschaft"

Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Freiwirtschaft">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
Jump to: navigation, search
(Antisemitismus-Vorwurf)
(Antisemitismus-Vorwurf)
Line 5: Line 5:
 
Aufgrund ihrer starken Zinskritik wurde der Freiwirtschaft und Silvio Gesell oft vorgeworfen antisemitisch zu sein. Bei genauerer Betrachtung scheitn es so, das Silvio Gesell selbst zwar kein Antisemit war, die Theorie heute und seine Anhänger jedoch sehr wohl. Denn gerade im rechten Spektrum genießt diese Lehre viele Anhänger.
 
Aufgrund ihrer starken Zinskritik wurde der Freiwirtschaft und Silvio Gesell oft vorgeworfen antisemitisch zu sein. Bei genauerer Betrachtung scheitn es so, das Silvio Gesell selbst zwar kein Antisemit war, die Theorie heute und seine Anhänger jedoch sehr wohl. Denn gerade im rechten Spektrum genießt diese Lehre viele Anhänger.
  
Zunächst Gesell: Bei genauerer Betrachtung ist Gesells Lehre antisemitisch. Natürlich muß die Zeit respektiert werden, aber das kann höchstens relativieren aber den Umstand nicht ändern.  Gegen Verfolgung hat er sich auch ausgesprochen.  Seine Lehre beschäftigt sich lediglich mit den Zinsen, die das Grundübel sein sollten. Diese Lehre steht nicht im Luftlehren Raum sondern in einer Gesellschaft in der die Juden als die Inhaber der Banken betrachtet werden und als Grundübel. Damit richtet sie sich genau gegen Juden. Wer diese beiden trennen wollte, macht schon einen Fehler weil damit die Lehre aus dem Kontext gerissen würde, aber selbst dann wäre die Lehre zumindest in ihrer Struktur antisemitisch, denn dann ist die Frage, wer anstelle der Juden treten solle. Diese Letzte Frage ist aber recht hypothetischer Natur,  weil sie nie von Gesell aufgeworfen wurde also in einer Gesellschaft in der sein gesagtes deutlich mit Juden in Verbindung gebracht wurde, dem nie wiedersprochen hat um ein eventuelles Missverständnis auszuräumen(Phänomenologisch ist es ja ohnehin).
+
Zunächst Gesell: Bei genauerer Betrachtung ist Gesells Lehre antisemitisch. Natürlich muß die Zeit und daß er sich gegen Verfolgung ausgesprochen hat respektiert werden aber das kann höchstens relativieren nicht den Umstand ändern.  Seine Lehre beschäftigt sich lediglich mit den Zinsen, die das Grundübel aller wirtschaftlichen Probleme sein sollten. Diese Lehre der üblen Zinsen steht nicht im luftlehren Raum sondern in einer Gesellschaft, in der die Juden als die Inhaber der Banken betrachtet werden und so als Grundübel. Damit richtet sie sich in dieser Gesellschaft genau gegen Juden. Wer diese beiden Dinge trennt (Lehre und die Gesellschaft für die sie gedacht war), macht einen Fehler, weil damit die Lehre aus dem Kontext gerissen würde. Selbst dann wäre die Lehre zumindest in ihrer Struktur antisemitisch, denn dann wäre die Frage, wer anstelle der Juden treten solle. Diese Letzte Frage ist aber recht hypothetischer Natur,  weil sie nie von Gesell aufgeworfen wurde. In einer Gesellschaft, in der sein gesagtes deutlich mit Juden in Verbindung gebracht wurde, hat er ie wiedersprochen um ein eventuelles Missverständnis auszuräumen(Phänomenologisch ist es ja ohnehin antisemitisch).
 +
 
 +
Was die Anhänger betrifft: Wie so oft, ist das eine Bunte Mischung von Leuten, die schon gerne auch mal mitlaufen, wenn es sich nett anhört. Die meisten Freiwirtschafts-Tauschringe sind in ihrer Größe wirtschaftlich nicht ernst zu nehmen und eher charakterisiert durch die Nachbarin, die für Frau Maier einkaufen geht und dafür drei Gutscheine bekommt, die dann verfallem, weil anderes doch wichtiger war. Darin Antisemitismus auszumachen fällt mir schwer, auch wenn die Leute auf Gesell und Ihren Tauschring schwören(Z.B. Weil die Kaffekränzchen  ihnen gefallen). Tauschringe selber sind auch nicht unbedingt antisemitisch. Die zugrundeliegende Freiwirtschaft ist es, die aber bei den meisten Tauschringen ob der Größe gar keine Rolle spielt(kein Markt, Sozialversicherung und  Unterhalt wird nicht über Tauschring bestritten, ...).  Natürlich fühlen sich  Antisemiten sehr schnell mit dieser Lehre zurecht.
  
Was die Anhänger betrifft: Bin ich sehr anderer Meinung. Wie so oft, ist das eine Bunte Mischung von Leuten, die schon gerne auch mal nachplappern, wenn es sich nett anhört. Die meisten Freiwirtschafts-Tauschringe sind in ihrer Größe wirtschaftlich nicht ernst zu nehmen und mehr die Nachbarin die für Frau Maier Einkaufen geht, dafür drei Tauschgeld bekommt, das dann verfällt, weil anderes doch wichtiger war. Darin dann Antisemitismus auszumachen fällt mir schwer, auch wenn die Leutens auf Gesell und Ihren Tauschring schwören.
 
Tauschringe selber sind auch nicht unbedingt antisemitisch. Die zugrundeliegende Freiwirtschaft ist es. 
 
Natürlich ist für Antisemiten diese Lehre gut geeignet.
 
 
Einen kurzer,guter Text:
 
Einen kurzer,guter Text:
 
[http://www.anarchismus.at/txt4/bierl3.htm]
 
[http://www.anarchismus.at/txt4/bierl3.htm]

Revision as of 14:53, 19 June 2006

Freiwirtschaft ist eine Wirtschaftstheorie nach Silvio Gesell. entwickelte seine Theorie zu Beginn des 20. Jahrhunderts und veröffentlichte seine wichtigsten Thesen erstmals im Jahre 1916 in dem Buch "Die natürliche Wirtschaftsordnung". Die Freiwirtschaftslehre distanziert sich dabei sowohl vom Kapitalismus als auch vom Sozialismus oder Anarchismus. Das Ziel der Freiwrtschaft ist eine Marktwirtschaft, aber ohne Zinsen.

Antisemitismus-Vorwurf

Aufgrund ihrer starken Zinskritik wurde der Freiwirtschaft und Silvio Gesell oft vorgeworfen antisemitisch zu sein. Bei genauerer Betrachtung scheitn es so, das Silvio Gesell selbst zwar kein Antisemit war, die Theorie heute und seine Anhänger jedoch sehr wohl. Denn gerade im rechten Spektrum genießt diese Lehre viele Anhänger.

Zunächst Gesell: Bei genauerer Betrachtung ist Gesells Lehre antisemitisch. Natürlich muß die Zeit und daß er sich gegen Verfolgung ausgesprochen hat respektiert werden aber das kann höchstens relativieren nicht den Umstand ändern. Seine Lehre beschäftigt sich lediglich mit den Zinsen, die das Grundübel aller wirtschaftlichen Probleme sein sollten. Diese Lehre der üblen Zinsen steht nicht im luftlehren Raum sondern in einer Gesellschaft, in der die Juden als die Inhaber der Banken betrachtet werden und so als Grundübel. Damit richtet sie sich in dieser Gesellschaft genau gegen Juden. Wer diese beiden Dinge trennt (Lehre und die Gesellschaft für die sie gedacht war), macht einen Fehler, weil damit die Lehre aus dem Kontext gerissen würde. Selbst dann wäre die Lehre zumindest in ihrer Struktur antisemitisch, denn dann wäre die Frage, wer anstelle der Juden treten solle. Diese Letzte Frage ist aber recht hypothetischer Natur, weil sie nie von Gesell aufgeworfen wurde. In einer Gesellschaft, in der sein gesagtes deutlich mit Juden in Verbindung gebracht wurde, hat er ie wiedersprochen um ein eventuelles Missverständnis auszuräumen(Phänomenologisch ist es ja ohnehin antisemitisch).

Was die Anhänger betrifft: Wie so oft, ist das eine Bunte Mischung von Leuten, die schon gerne auch mal mitlaufen, wenn es sich nett anhört. Die meisten Freiwirtschafts-Tauschringe sind in ihrer Größe wirtschaftlich nicht ernst zu nehmen und eher charakterisiert durch die Nachbarin, die für Frau Maier einkaufen geht und dafür drei Gutscheine bekommt, die dann verfallem, weil anderes doch wichtiger war. Darin Antisemitismus auszumachen fällt mir schwer, auch wenn die Leute auf Gesell und Ihren Tauschring schwören(Z.B. Weil die Kaffekränzchen ihnen gefallen). Tauschringe selber sind auch nicht unbedingt antisemitisch. Die zugrundeliegende Freiwirtschaft ist es, die aber bei den meisten Tauschringen ob der Größe gar keine Rolle spielt(kein Markt, Sozialversicherung und Unterhalt wird nicht über Tauschring bestritten, ...). Natürlich fühlen sich Antisemiten sehr schnell mit dieser Lehre zurecht.

Einen kurzer,guter Text: [1]

Siehe auch

Bioregionalismus