counterculture

Als counterculture (dt. Gegenkultur) wird eine Kultur bezeichnet, die sich in Widerspruch zu herrschender Kultur definiert. Eine typische Gegenkultur ist Punk.

Allgemein

„Der Begriff der Subkultur („Unterkultur“) ist ein ursprünglich in der Soziologie verwendeter Terminus, mit dem eine bestimmte Untergruppe (Teilmenge) der sozialen Akteure einer Kultur beschrieben wird, die sich insbesondere im Hinblick auf gültige Normen deutlich von der "herrschenden" Kultur abgrenzen.“ Berücksichtigt werden sollte Kontext, dass die Definition sich auf Erkenntnisse der „Chicago School“ stützt, welche in den USA das Phänomen der Jugendgangs untersuchte. Diese stellte fest: „Demnach hatten solche abweichenden Gruppen eigene Normen entwickelt, die v. a. gegen die herrschende Kultur der weißen Mittelklasse gerichtet war, dabei aber keineswegs emanzipatorische Absichten verfolgten, sondern z. T. eher archaisch anmutende Regeln aufstellten.“

„Als Subversion (v. lat. subversor „der Umstürzer“) bezeichnet man eine Tätigkeit im Verborgenen, deren Ziel der Umsturz einer bestehenden Ordnung durch Unterwanderung und Untergrabung ist.“ Subkultur kann als Methode der Subversion bezeichnet werden, also als Mittel zur Umsetzung des Umsturzes. „Eine Gegenkultur ist eine bestimmte, längerfristig gesellschaftlich wirksame Untergruppe (Teilmenge) einer gegebenen menschlichen Kultur. Im Gegensatz zur Subkultur stellen – nach J. Milton Yinger – ihre Mitglieder die primären Werte und Normen dieser Kultur in Frage und entwickeln ihr eigenes System an sozialen Werten und Normen“

Gegenkultur oder counterculture bedeutet demnach nicht, sich genau entgegengesetzt allen gesellschaftlich- kulturellen Werten und Normen zu verhalten, sondern diese zu kritisieren, abzulehnen und an Stelle dessen eigene entwickeln und umsetzen.

Literatur

• Kleines kriminologisches Wörterbuch (s. 338-345, Günther Kaiser, Heidelberg : Müller, 1993)

Weblinks

• gruppe tomorrow (unter eigene texte / zwei Sixpak Rebellion findet sich eine ausführliche Kritik)