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aktiver wahlboycott

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Aktiver Wahlboykott: Effektive Form des Widerstandes in demokratischen Systemen.

Der aktive Wahlboykott bezeichnet das ungültig machen von Wahlscheinen(Stimmzetteln), in Form von schriftlicher (bemalen,durchstreichen oder Parolen schreiben) oder materieller "Verunstaltung"( zerreissen oder zerschneiden) und ihrer Abgabe!.

Sinn des aktiven Wahlboykotts: Im bundesdeutschen Wahlrecht werden z.B. nur die Wahlzettel gewertet die abgegeben wurden, ob sie nun mit der für die Wahl nötigen Kreuze oder ob sie ungültig gemacht wurden. Alle abgegebenen Wahlscheine(Stimmen) ergeben die 100% Punkte die unter den zur Wahl angetretenen Parteien aufgeteilt werden. Jeder Wahlzettel der ungültig gemacht wurde zählt also mit, nimmt aber den Parteien Prozentpunkte.

Die Idee des aktiven Wahlboykotts ist, dass man den Parteien trotz relativ hoher Wahlbeteiligung Prozentpunkte nehmen kann. Während es für die Parteien kaum einen Unterschied macht ob mensch gar nicht wählt. Nichtwähler finden nur in der Wahlbeteiligung Beachtung, nicht aber bei den abgegebenen Stimmen.

Beispiel: Bei einer Wahl gibt es eine Wahlbeteiligung von 80%. Das heißt 20% aller Wahlberechtigten sind zu hause geblieben und haben nicht gewählt. Gewertet werden aber nur die abgegebenen Stimmen ob gültig oder nicht und werden nun wie durch ein Wunder 100%. Dieser Umstand ist vielen Menschen nicht klar!

Wenn nun aber von den abgegeben Stimmen(=100%) z.B. 50% ungültig sind, dann sieht ein mögliches Wahlergebnis u.U. so aus:

CDU/CSU:20% SPD:15% Linke:10% Grüne:3% Rest:2% Ungültige Stimmen:50%

Und dann wird es peinlich für die Parteien und es wäre unumgänglich für sie ihr Handeln zu überdenken.

Abschliessend lässt sich sagen, dass der aktive Wahlboykott eine Form des demokratischen Widerstandes ist, wenn keine annehmbaren Parteien zum wählen vorhanden sind. Denn es zeigt ganz deutlich, dass das Wahlvolk Interesse an Politik hat, aber mit den angebotenen Alternativen nicht zufrieden ist. Während bei niedriger Wahlbeteiligung immer nur die Rede von "Politikverdruss" ist. Das gibt den Politikern das Gefühl sie könnten so weiter machen wie bisher.