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Wie werden Entscheidungen getroffen?
Das hängt vom jeweiligen Anarchismus ab.
Für Entscheidungen in einer anarchistischen Gesellschaft gelten vor allem 3 wichtige Merkmale:
- Angelegenheiten werden nur von den Menschen geregelt, die sie betreffen. So wird verhindert, dass einige von anderen regiert werden.
- Entscheidungen werden gemeinsam (möglichst im Konsens) getroffen. Zur Sicherung einer Vereinbarung, die im Konsens getroffen wurde, tragen alle bei. Es werden keine Machtmittel benötigt.
- Bei größeren Menschengruppen, die gemeinsam entscheiden wollen, entsendet jede Interessensgruppe VertreterInnen. Diese VertreterInnen bilden einen ‚Rat' und verhandeln gemeinsam. In diesen Räten sitzen ganz normale ArbeiterInnen, die die Situation kennen und danach handeln, da sie selbst betroffen sind von den Entscheidungen. Sie sind ihrer Gruppe direkt veranwortlich, und können, wenn sie gegen die Interessen der Gruppen oder unnachvollziehbar handeln, jederzeit zurückgerufen werden.
Auf diese Weise wird das Entstehen von Machthierarchien verhindert. Auch Merkmale des Parlamentarismus wie Bestechlichkeit und Bürokratie etc. können so wirksam verhindert werden.
Zum Vergleich: In der der parlamentarischen Demokratie wählt mensch Vertreter, die keine ArbeiterInnen oder Angestellte sind, sondern Leute, die aus "guten Berufen" wie Anwalt,Aufsichtsrat oder Wirtschaftsboss kommen. Diese handeln natürlich nur nach ihrem eigenen Bedürfnis. Will man das nicht gibt es keine Möglichkeit diese "Volksvertreter" aus ihrem Amt zu beförden.
Literatur[edit]
- Eine Kritik an diesen Vorstellungen von Entscheidungsfindung aus herrschaftskritischer Perspektive stellt der "HierarchNIE - Reader zur Entscheidungsfindung von unten" vor. Siehe HierarchNIE Ãœbersetzung
- Burnicki, Ralf: Anarchismus und Konsensens. Gegen Repräsentation und Mehrheitsprinzip: Strukturen einer nichthierarchischen Demokratie, Verlag Edition AV, Frankfurt am Main 2002