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User:X/Fabel

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Es war einmal ein Bauer. Der besaß ein kleines Fohlen. Er fütterte und pflegte es tag und nacht. Er erfreute sich daran, wie es wuchs und gedieh. Als es älter wurde, begann er es als Reitpferd auszubilden. Da für ihn das Intensivtraining des Gutsherren Tierquälerei war, versuchte er dem Pferd soviel Freiheit wie möglich zu geben. Sicher konnte sich das Pferd nicht mit Elitepferden des Gutsherren messen, aber man sah es dem Tier an, daß es sich wohl fühlte. Bald wurde der Stallknecht des Gutsherren auf das Pferd des Bauern aufmerksam. Die Kraft und Schönheit des freien Pferdes brachte ihn auf den Gedanken, aus der Arbeit des Bauerns Profit schlagen zu wollen. Er sprach den Bauern an: "Warum läßt du dein Pferd immer nur auf den unteren Wiesen grasen, unsere Wiesen auf dem Berg sind viel saftiger." Na gut, dachte sich der Bauer, warum soll man sich der Zusammenarbeit verweigern. Und so graste das Pferd nun von Zeit zu Zeit auch auf den Wiesen des Gutsherren. Bald schon begann aber der Gutsherr Besitzansprüche anzumelden: "Dein Pferd grast auf meinen Weiden, also kann ich auch über Dein Pferd entscheiden. Es soll von nun an nicht mehr links um den Berg reiten sondern rechts herum." Der Bauer wunderte sich über die Anmaßung des Gutsherren und zog es vor, das Tier künftig nur noch auf seinen eigenen Wiesen grasen zu lassen. Doch der Gutsherr gab keine Ruhe. Er ließ Köder auslegen, damit sich das Pferd doch wieder auf die oberen Wiesen verirrte und so sah sich der Bauer gezwungen, Zäune nach oben aufzustellen. Schon bald machten ihm aber die Leute aus dem Dorf Vorwürfe: "Dein Pferd ist doch nicht frei, wenn du Zäune aufstellst." Der Bauer erwiderte nur: "Lässt du dein Kind auf dem heißen Herd spielen? Also du beschützt du es doch, in dem du ihm Grenzen aufzeigst. Warum sollte ich das Pferd also auf den oberen Wiesen grasen lassen, wenn es im Ergebnis dessen doch nur eines der geknechten Elitepferde des Gutsherren wird?"


(Fortsetzung folgt vielleicht)