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Talk:Kritik der Demokratie

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Geschichte und Demokratie[edit]

Ich denke man wird dem Thema nicht gerecht, wenn man die Geschichte ausblendet. Ich will man kurz skizzieren, wie ich da die geschichtliche Entwicklung sehe. Vor zigtausend Jahren war es einfach, da hatte man Jäger und Sammler und hat sich wenig Gedanken machen müssen. Bereits mit dem Ackerbau und der Sesshaftigkeit wurde es komplizierter. Später gab es dann Anführer und Heerführer, aber dann in der Antike bereits die Idee einer Partizipation also das Infragestellen von Diktatur, Oligarchien, später Ständesystem und dann die französische Revolution mit Ideen zu Menschenrechten, die Aufklärung - daraus dann auch Ideen zu Kommunismus und Anarchismus - und heute aber defakto eher der Stand der franz. Revolution mit ein bisschen mehr Integration des Volkes, dem man ansonsten aber nichts zutraut. Ok, das war jetzt sehr verkürzt, aber meine These ist halt, das Anarchie eigentlich eine lange Tradition hat und man auch jesnseits der Ideologie verallgemeinert als Freiheitsdrang bezeichnen kann. Die Herrschenden ziehen dabei immer wieder neue Verteidigungslinien (Ständewahlrecht, repräsentative Demokratie, Gewaltenteilung), um ihre Macht zu behalten. Dabei verlieren auch immer einige Gruppen wieder Macht. D.h. ich sehe das irgendwie ähnlich wie der Kommunismus die Revolution als eine zwangsläufige Entwicklung, möchte aber vor einer ideologische Überhöhung warnen. Die modern Demokratie ist ein intelligentes System. Neulich musste ich noch mal darüber sinnieren, das die VoPo 1989 ziemlich unvorbereitet war - eine "demokratiegestählte" Polizei eignet sich viel besser um Unruhen und Revolutionen zu verhindern, weil man dort weiss wie man Meinungen EFFEKTIV unterdrückt. Diktaturen unterdrücken auch, aber ganz offensichtlich und lernen auch nicht die "spielerische Unterdrückung". Anyways... ich denke das die krampfhaften Versuche Menschen einzubeziehen, z.B. in Stadtteilarbeit auch ein Zeichen für die Ratlosigkeit der Politik ist. Noch will man gerne diese Prozesse fördern und somit kontrollieren (also im Sinne von nicht-unterdrückender Macht, ganz wie es auch im Poststrukturalismus analysiert wird). Wenn man es geschickt anstellt könnten sich manche Prozesse aber auch verselbständigen. Die Herrschenden brauchen zu ihrer Legitimation immer das Volk und Menschen - und sind somit auch immer erpressbar oder müssen uns Platz einräumen. Und das auch im Zusammenhang mit der offensichtlichen Reformunfähigkeit der Politik, die den Entwicklungen immer nur hinterher läuft. Wenn wir uns selber so positionieren, das wir bei kommenden Entwicklungen "schon da" sind (Hase und Igel), dann haben wir eine gute Chance in Teilbereichen zumindest schon eine Anarchie zu etablieren. Wobei man auch aufpassen muss, das man nicht nur eine umzäunte Spielwiese bekommt, auf der man sich zwar austoben, aber diese nicht verlassen kann. --Vinci 12:33, 29. Jun 2006 (UTC)