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Talk:El pueblo unido

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ich möchte bezweifeld, dass das sozialistische Parteienbündnis Chiles 'Unidad Popular' in irgend einer Art und Weise anarchistisch gewesen ist. Siehe (http://de.wikipedia.org/wiki/Unidad_Popular[1])

Auch der deutsche Interpret Hannes Wader ist ein strammer Parteikommunist der DKP und beiweitem kein Anarchist. Daher finde ich es unverantwortlich und verwirrend, dass dieses Lied hier als anarchistsche Musik bezeichnet wird!

Bitte das Lied wieder löschen...(wer das kann).


Was bitte ist ein strammer Parteikommunist? Wader ist 1991 aus der DKP ausgetreten. Mir sind keine Äußerungen von ihm bekannt, wo er Loblieder auf bolschewistische Führer singt oder die Perversionen des sogenannten Realsozialismus schön redet. Er hat seine Fahne nicht in den Wind gehängt, sondern er war in den 70ern der einzige bekannte Sänger, der sich getraut hat, revolutionäres Liedgut wieder aufleben zu lassen und wurde dafür von Polizei und Verfassungsschutz bespitzelt und gehetzt... Hingegen entnehme ich der Wahl deiner Worte, dass du ein Problem damit hast, dass KommunistInnen dafür auch von anarchistischer Seite gewürdigt werden. In einem Interview mit der Zeit letztes Jahr hat er desweiteren betont, dass es durchaus auch heute noch Bewegungen gibt, die er unterstützen würde aber keine Partei. In jedem Fall findet sich bei ihm eine antikapitalistische Grundeinstellung und ein Bemühen den Menschen eine Stimme zu geben, deren Stimme sonst nicht gehört wird. Warum ein Fürsprecher der so genannten kleinen Leute in deinen Augen anti-anarchistisch ist, ist mir ehrlich gesagt in keiner Weise verständlich. Er hat die gleiche kritische Einstellung zur Sozialdemokratie, die auch in unseren Reihen vorherrschend ist. Kritisch könnte eventuell seine Nähe zur RAF gesehen werden, aber die findet sich z.B. auch bei Rio Reiser oder bei wizo in einer bestimmten Form und denen wird wohl KeineR eine anarchistische Grundeinstellung absprechen wollen... --Eamr 19:56, 20. Jun. 2008 (UTC)

  • Es geht hier nicht um Hannes Wader, sondern das Lied ist das Lied der unidad popular, die partei, die damals vor dem Putsch 1973 in der regierungsverantwortung dezentrale,basisorientierte,snydikalistische bis anarchistische organisationen kontrolliert und bekämpft hat. daß es nachher in der pinochetdikatur teilweise zu gemeinsamen widerstand gegen die diktatur kam, wertet die politik der unidad popular nicht auf.

nur weil heute die kubanische regierung gegen usa und kapitalismus agiert und das "che-guevara" lied von einigen mitarbeiterInnen der "Linken" gesungen wird, muß das hier z.b. auch nicht veröffentlicht werden ---- Jan,21.Juni 2008


Es gab u.a. den Gewerkschaftsbund CUT, der maßgeblich die Wirtschaftsreformen mit beeinflusst hat. Dort waren auch anarcho-syndikalistische Gewerkschaften organisiert. Ich habe schon den Eindruck, dass du hier einiges durcheinander wirfst oder Chile eventuell mit Nicaragua verwechselst. Allende kann mensch auch nicht mit Castro gleich setzen, denn er war der erste Präsident, der kommunistische Forderungen auf demokratischem Wege durchsetzte und das war aus Sicht der US-Regierung das Gefährliche an ihm. Deshalb wurden Milliarden Dollar durch die CIA aufgewendet, um eine Stimmungsmache gegen diese Regierung zu organisieren. Nixon hat die Gefahr gesehen, dass Allende der Initialfunke für einen sozialistischen Flächenbrand sein könnte, ebend weil Allende nicht in das Schema der moskautreuen stalinistischen Führer passte. Ich denke das ist aber in diesem Artikel recht gut dargestellt: http://www.antifa.de/cms/content/view/135/32 .
Dass es hier wirklich um kommunistische Bestrebungen und nicht irgend wie geartete sozialistische Halbheiten ging, wird in folgendem Abschnitt deutlich:
Im Gesundheitssektor machte die UP mit ihren populären Initiativen Schlagzeilen, die um die ganze Welt gingen. Um die latente Unterversorgung von Kindern und Jugendlichen gerade in den Elendsvierteln zu bekämpfen wurde eine kostenlose Versorgung mit Milch und Essen organisiert. Parallel wurde eine breit angelegte Kampagne gegen Analphabetismus gestartet und das Gesundheitssystem erstmals auch armen Menschen zugänglich gemacht. Sogenannte Gesundheitszüge schlossen erstmals auch unzugängliche Bergregionen mit ein.
In der Aufzählung fehlt sogar noch eine kleine Sache, die allerdings in der Wikipedia erwähnt ist: Alle Kinder bekamen kostenlose Schuhe und für viele waren es die ersten Schuhe ihres Lebens...
In Österreich gabs auch gratisch Schulmilch und in Israel gibts für die Ärmsten der Armen eine warme Mahlzeit am Tag.
Bin daher dafür Österreich und Israel (und alle anderen Länder wo es soclhe Massnahmen gibt ebenfalls!) zukünftig als kommunistische Länder zu bezeichnen! ... verzeih mir, das ist natürlich Unsinn, aber auf dieser Ebene wird gerade diskutiert. --87.106.74.219 21:03, 7. Jul. 2008 (UTC) [Hannes]
und hier noch was: Es gab eine Gruppe "Patria y Libertad", die wegen Mordanschlägen angeklagt wurde und die wirst du sicherlich nicht als anarchistische Basisorganisation bezeichnen wollen. Schon das Wort Patria (Vaterland) macht deutlich, dass hier kein anarchistischer Ansatz Maß der Dinge war und so verwundert es auch nicht weiter, dass das Verfahren gegen diese Personen später unter Pinochet eingestellt wurde... --Eamr 11:53, 21. Jun. 2008 (UTC)

  • Die Anarchosyndikalisten blieben allerdings nioht lange in der CUT. Nachdem die Kommunisten und Sozialisten schnell bereit waren, nach den GeneralStreiks Reformen zu akzeptieren, verliessen bis 1957 die meisten syndikalisten die CUT (ihr Anteil 1957 gerade noch 2Prozent) --- spielten allerdings danach auch keine grosse Rolle mehr.

Während der Amtszeit Allendes kam es in den "Poblaciones" zu verstärkten sogenannten "comandos communales"(vielleicht kamen deine Schuhe nicht bei allen an oder sie wollten vielleicht was anderes), eine Art von selbstverwalteter und selbstorganisierter gruppen, die in praktischer nachbarschaftshilfe das Misstrauen der Allenderegierung weckten und deshalb versucht wurde, mittels politischer Funktionäre diese Bewegungen zu kontrollieren und ggf. auch aufzulösen.---- Jan 17.43 21.Juni 2008 (um mal anderes als deutschprachige Wikipediaartikel zu kontaktieren sei hier auf "The libertarian Movement in Chile" von L.Gambone verwiesen)


Teilweise bestätigt der folgende Zeitzeugenbericht aus der "Kommunistischen Volkszeitung Mannheim" (was auch immer das gewesen ist) vom 3.9.73 deine Aussagen:
Anstatt das Volk über die Absichten der Bourgeoisie aufzuklären, ging Allende auf das vermeintliche Angebot ein. Er nahm Militärs in die Regierung, entließ Faivovich und kündigte das Ende der Verstaatlichungen an. Gleichzeitig polemisierte er äußerst scharf gegen diejenigen, die nicht bereit sind, den Kampf für den Sozialismus um des Ausgleichs mit der Bourgeoisie willen zu opfern. Aber Allende hat keine Wahl, Obwohl er in gutbürgerlicher Manier den kommunistischen MIR auf die gleiche Ebene wie die faschistische Organisation 'Patria y Libertad' (Vaterland und Freiheit) stellt, wenn er behauptet, beide seien 'Pseudorevolutionäre, die sich die Hände reichen', so mußte er unter dem Druck der Volksmassen die faschistische Terrororganisation 'Vaterland und Freiheit' doch kürzlich verbieten.
Der Bourgeoisie lag an der Aufnahme von Militärs in Schlüsselstellungen der Regierung besonders viel. Denn für die herrschende Klasse in Chile ist klar, daß die chilenische Armee nicht eine ist, die etwa loyal zu jeder gewählten Regierung hält und sich den sozialen Fragen gegenüber neutral verhält, sondern daß sie die bewaffnete Streitmacht der Bourgeoisie ist. Die chilenische Bourgeoisie hat die Armee aufgebaut, um ihre Ausbeuterordnung zu schützen, um ihre Herrschaft über die Volksmassen zu sichern. Die Soldaten werden deshalb unter Druck gesetzt. Wenn sie mit den Interessen des Volkes sympathisieren, ist ihre Verhaftung und Folterung sicher.
Büros fortschrittlicher Organisationen werden in selbständigen Aktionen der Armee nach Waffen durchsucht und verwüstet. Willkürlich werden Menschen festgenommen. Am 4.8.1973 überfielen Armeeeinheiten die Fabrikviertel von Punta Arenas, durchsuchten die Fabriken und zerstörten sie völlig. Auf Arbeiter, die sich gegen diesen Terror zur Wehr setzten, wurde das Feuer eröffnet; zwei Arbeiter sind dabei erschossen worden.
Solche Erfahrungen machen die Arbeiterklasse wachsam der Taktiererei Allendes gegenüber: 'Das Militärkabinett wird von uns als ein Verrat an der Arbeiterklasse angesehen, weil es zeigt, daß die Regierung kein Vertrauen in die Arbeiterklasse hat und weiter zögert', antwortete ein Arbeiter auf die Frage, was er vom Militärkabinett halte. Er erklärte weiter: 'Die Militärs in der Regierung sind im Grunde nur eine Garantie für die Herren, nicht für die Arbeiterklasse. Wir haben damit unsere Erfahrungen, wir glauben, daß die Überfälle weiter gehen werden und daß viele Arbeiter fallen werden'. Ein anderer antwortete auf die gleiche Frage: 'Wir sind für die Revolution und gegen die Reformisten. Wir wollen ein für alle Mal die Macht des Volkes in Chile aufbauen und sind gegen die Militärs im Kabinett.'
DIE CHILENISCHEN VOLKSMASSEN HABEN IHRE LEHREN AUS DER NIEDERLAGE GEZOGEN
Das chilenische Volk wurde in den letzten Jahren zunehmend geschlossener und kampfbereiter. In zahllosen Aktionen konnten wichtige Erfahrungen gesammelt werden, wie die Arbeiterklasse und das Volk die immer wütender werdenden Angriffe der Reaktion abwehren kann. 'Crear, crear, poder popular' - 'Die Volksmacht aufbauen!', das war die Parole, mit der die Arbeiterklasse den erfolgreich niedergeschlagenen Putschversuch feierte und die Konsequenzen daraus zog. Und die Volksmacht wird aufgebaut, selbständig von der Arbeiterklasse und gegen den bürgerlichen Staatsapparat. Die wichtigsten Organe der Volksmacht sind die 'Cordones industriales', die 'Commandos Comunales' und die 'Consejos Campesinos'.
Die Cordones Industriales sind demokratische Organisationen, in denen sich die Arbeiter der Fabriken von Industriebezirken zusammengeschlossen haben. Sie sind im Herbst letzten Jahres in Santiago de Chile entstanden. Heute gibt es sie in nahezu jedem Industriebezirk in ganz Chile. In diesen Vereinigungen diskutieren die Arbeiter die Aufrechterhaltung und die Gestaltung der Produktion, organisieren die Beschaffung von Rohstoffen und vor allen Dingen die Verteidigung der Fabriken gegen faschistische Überfälle. Viele Fabriken werden Tag und Nacht von den Arbeitern besetzt gehalten.
Die Consejos Campesinos (Bauernräte) sind auf dem Lande unter der Bauernbevölkerung entstanden. Sie haben die gleichen Aufgaben wie die Cordones Industriales. Die Verteidigung der Ländereien gegen faschistische Überfälle muß organisiert werden. Die feudale Reaktion beantwortete das wachsende Klassenbewußtsein der Landarbeitermassen auf die immer häufiger stattfindenden Besetzungen von Ländereien mit wütendem Terror.
Die Commandos Comunales sind die Zusammenschlüsse aller vom Volk geschaffenen Organe auf Stadtteilebene. In ihnen arbeiten die Mitglieder aller linken politischen Organisationen zusammen, organisieren die Versorgung mit Kleidung und Lebensmitteln, haben Preiskontrollorgane gebildet, ebenso wie Mütterzentren. Auch hier gewinnt die Verteidigung gegen Willkürakte der Armee und gegen faschistische Überfälle der 'Patria y Libertad' immer mehr an Bedeutung. Die Leiter der Commandos Comunales verfolgen das Ziel, jeden in die Arbeit miteinzubeziehen, um die breiteste Einheit und größte Geschlossenheit des Volkes herzustellen.
Die Arbeit in diesen 'Basisorganisationen des Volkes', wie die Commandos, Cordones und Consejos in Chile genannt werden, war ein wichtiger Faktor in dem ungeheuren Fortschritt an Klassenbewußtsein und Kampfbereitschaft, den das chilenische Volk seit Beginn der Regierung der UP gemacht hat. In diesen Organisationen, in denen das Volk seine Geschicke selbst in die Hand genommen hat, erfährt jeder einzelne täglich die Erfordernisse des Klassenkampfes, des Aufbaus des Sozialismus. So ist es nicht verwunderlich, daß z.B. insbesondere die Mitglieder der Kommunistischen Partei Chiles (KP,d.Vf.) immer häufiger in Widerspruch zu den revisionistischen Führern dieser Partei geraten: unter dem Druck der Massen mußten die auf den Ausgleich gesinnten Führer dieser Partei die 'Basisorganisationen' anerkennen und ihre Mitglieder auffordern, sich in ihnen zu organisieren. Ursprünglich hatten sie diese Organisationen als 'gefährliche Doppelherrschaft' diffamiert!


und dazu noch ein Stückchen Wikipedia:
Die Einbindung des Militärs in die Regierung im November 1972 durch die Ernennung von General Carlos Prats zum Innenminister konnte die angespannte Lage für einige Monate beruhigen und Anfang 1973 konnten Parlamentswahlen abgehalten werden. Bei diesen Wahlen steigerte die UP ihren Stimmenanteil noch einmal auf 44 %. Sie verfehlte jedoch die angestrebte Mehrheit. Gleichzeitig erhielten auch rechte Parteien mehr Stimmen. Sie reichten allerdings auch mit den Stimmen der Christdemokraten nicht aus, um Allende mit der dafür nötigen Zweidrittel-Mehrheit des Amtes zu entheben.


Der Artikel zusammen mit dem Wikipedia-Artikel ergibt dann auch wieder ein logisches Bild. Die oben bezeichnete Frist "im Herbst des letzten Jahres" (also 1972), in der laut dem Zeitzeugen diese Büros und Basisorganisationen entstanden sind, deckt sich dann auch zeitlich mit der Öffnung in Richtung Militär. Das Militär war aber wie wir heute wissen, durch die CIA ferngesteuert und handelte nicht im Interesse der chilenischen, sondern der amerikanischen Regierung. Dem voran gegangen waren ja Streiks in vielen Bereichen und die darauffolgende Ausrufung des Notstandes. Offenbar hat Allende die Macht der Medien unterschätzt. Er hat zwar die von den Christdemokraten angefangene Verstaatlichung des Kupferbergbaus fortgeführt und auch die wichtigsten Banken verstaatlicht, aber die Medien nicht angerührt. Da nun aber gerade die beiden größten Tageszeitungen fast vollständig durch die CIA finanziert wurden, gelang es während der Bodenreform die Bauern mit Neidkampagnen (Kollektive werden gegenüber Einzelbauern bevorzugt) gegen die selbe zu mobilisieren, was zu massiven Einbrüchen bei der Lebensmittelproduktion führte. Dadurch waren die Geschäfte teilweise ausverkauft und der Schwarzmarkt blühte, was wiederum die Inflation bis auf 600% anschwellen ließ. Somit waren die per Gesetz um 60% angehoben Mindestlöhne aufgezerrt und die Leute konnten sich weniger leisten als in der vor-Allende-Zeit, was zu den vorgenannten Streiks und letzlich zur Ausrufung des Notstandes führte. Erst in dieser Situation öffneten sich die Sozialisten in Richtung des Militärs um erstmal wieder Ruhe herein zu bekommen. Diese Ruhe war aber offenbar nur von kurzer Dauer, da das CIA-gesteuerte Militär sehr schnell gemeinsame Sache mit den oben bezeichneten Faschisten der "Patria y Libertad" machten.
Wie dem Zeitzeugenbericht zu entnehmen ist, kamen die Überfalle auf die Büros ond Orgas in erster Linie von den Faschisten und Fabriken und Farmen wurden vom Militär (vermutlich im Auftrag der Alteigentümer) angegriffen. Die Zusammenarbeit zwischen Faschisten und Militär fand seinen Höhepunkt, als Allende den Fehler machte Pinochet ins Kabinett zu berufen...
Aus den beiden vorliegenden Schriften würde ich aber nun sagen, dass die UP selbst zwar nicht gegen die Companeros vorgegangen ist, aber sich in so fern an ihrem eigenen Untergang mitschuldig gemacht haben, dass sie sich die falschen verbündeten gesucht haben. Anstatt die Bürgerbüros mit einzubeziehen haben sie (vermutlich aus Blauäugigkeit) sich mit ihren schlimmsten Feinden verbündet. --Eamr 19:40, 21. Jun. 2008 (UTC)

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