Still working to recover. Please don't edit quite yet.
Stephan Krawczyk/Das Recht des Stärkeren
Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Stephan_Krawczyk/Das_Recht_des_St%C3%83%C2%A4rkeren">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
Das Recht des Stärkeren
Im Traum erschlug ich einen Biber. Ich schlief dann im Traum ein und träumte, daß mir der Biber im Traum erschien und sagte: "Warum hast du mich erschlagen?" Ich antwortete: "Ich habe dich nicht in diesem Traum erschlagen, nicht in diesem, Biber. Mach dich weg, stör meine Träume nicht. Du hast kein Recht dazu." Der Biber sagte: Es ist mir scheißegal, in welchem Traum du mich erschlugst. Du hast mich erschlagen. Das reicht. Ich bin tot und kann dir erscheinen, wann und wo ich will. Warum erschlugst du mich?" ich erwiderte: "Ich mußte es tun, sonst hättest du meinen Deich zerstört, der mich im Traum vor den Fluten des Tiber schützte. Hätte ich dich nicht erschlagen, wäre ich ersoffen." er darauf: "Woher weißt du das?" "Es ist euch Bibern eigen, Deiche zu zerstören." "was weißt du von uns, was weißt du von mir? Eigentlich wollte ich dir nur im Traum erscheinen - ohne Hintergedanken." "Wenn das so ist, Biber, mußt du mir verzeihen. Ich hätte dich nie erschlagen, hätte ich gewußt." "Du hättest fragen müssen. Du schlugst gleich los, mir auf dem Kopf. Ich konnte mich nicht erklären. Nun bin ich tot. Ich kann nicht mehr verzeihen." "Nein, Biber, wir müssen uns irgendwie arrangieren." "Mit dem Tod kannst du dich nicht arrangieren." "Und wenn ich alle deine Nachfahren ehren werde - mit Futter und freier Miete in meinen Traumdämmen?" "Das ist viel - reicht aber nicht aus. Ich bin tot. Du wirst mit der Schuld leben müssen." Der Biber sprachs und begann sich über meinen Deich herzumachen, der mich in diesem Traum vor den Fluten des Ganges schützte. Ich überlegte, was ich tun sollte. Wäre ich nicht erwacht, wäre ich ersoffen.