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Projekte:Hausbesetzung:Entscheidungsfindung
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ENTSCHEIDUNGSFINDUNG.[edit]
Grundsätzlich wollen wir hier erstmal ein paar Tipps geben wie ihr euch relativ schnell und effektiv verständigen könnt.
Einen Anfang könnt ihr damit machen, dass sich eure Gruppe regelmäßig (z.B. jede Woche) trifft und ihr über allgemeine sowie konkrete Fragen, Änderungen, Fort- und Rückschritte diskutiert.
Wenn eure Gruppe ein wenig größer ist, kann es helfen mit den recht verbreiteten Plenaregeln (Plena = Mehrzahl von Plenum, lat. für Vollversammlung) zu arbeiten (siehe unten). Desweiteren können ein bis zwei Moderatoren/Moderatorinnen und ein/e ProtokollführerIn sinnvoll sein. Der/die MorderatorIn gewährleistet (wenn er/sie die Moderation gut macht) einen gegliederten Ablauf bei welchem auch weniger dominante RednerInnen zu Wort kommen, der/die ProtokollführerIn sorgt dafür das beschlossene Aufgaben nicht vergessen werden und neue Aktivisten sich anhand der Protokolle (Achtung: Ebenfalls Sicherheitsrisiko!) schnell einbringen können ohne das alles von vorn erläutert werden müsste.
Plenaregeln[edit]
ModeratorIn[edit]
Rolle des Moderators oder der Moderatorin: Der/die ModeratorIn achtet auf die Meldungen der PlenumsteilnehmerInnnen und ruft sie ggf. nacheinander auf. Er/sie versucht zu vermitteln und nach einem Gesprächspunkt das Ergebnis zusammen zu fassen. Er/sie sollte sich vergewissern ob noch Fragen offen geblieben sind und evtl. schüchterne TeilnehmerInnen direkt auf ihre Meinung ansprechen (ohne diese zu bedrängen). Als ModeratorIn bieten sich vorallem Menschen mit gutem vermittlerischen Geschick an, welche beim Thema des Plenums nicht unbedingt zu den „HauptrednerInnen“ gehören.
Tagesordnungspunkte[edit]
Tagesordnungspunkte (TOPs): Vor dem eigentlichen Plenum sollten sich alle TeilnehmerInnen darüber Gedanken machen welche Punkte sie besprechen möchten und diese dann am Anfang zusammen tragen. Der/die ModeratorIn (wenn vorhanden) wird diese dann möglichst sinnvoll abarbeiten.
Eine TOP-Liste könnte dann z.B. so aussehen:
TOPs
I.Ergebnisse letztes Plenum
II.Aufgaben von letzter Woche
III.Öffentlichkeitsarbeit
IV.Material
V.Sonstiges
VI.Reflektion
Handzeichen[edit]
Um unnötige Einwürfe weitestgehend zu vermeiden werden für eine Reihe von Bekundungen Handzeichen verwendet:
Meldung[edit]
Will mensch eine Mitteilung machen hebt er ganz einfach eine Hand.
Direkte Meldung[edit]
Die direkte Meldung ist dazu da, um den Gespächsverlauf innerhalb eines Plenums zusammenhängender zu gestalten. Sie wird dann ausgeführt wenn mensch etwas sagen möchte was direkt auf das letztgesagte Bezug nimmt. Für die direkte Meldung hebt mensch beide Hände.
Zustimmung[edit]
Um Zustimmung zum eben gesagten deutlich zu machen hebt mensch beide Hände und schüttelt sie.
Ablehnung[edit]
Um Ablehnung zum eben gesagten deutlich zu machen senkt mensch beide Hände und schüttelt sie.
Veto[edit]
Da bei den meisten Plena ein Konsens Diskussionsziel ist, gibt es die Möglichkeit sein Veto gegen einen Vorschlag einzureichen, dafür ballt mensch beide Hände zur Faust und bildet mit den Armen ein Kreuz.
Du wiederholst Dich/ komm zum Punkt[edit]
Gleitet eine Diskussion in Nebengespräche, unwichtige Ausführungen oder andere Sachen die nicht ins Plenum gehören ab, so kann mensch mit diesem Zeichen darauf hinweisen. Einfach mit beiden Händen wie beim Däumchendrehen umeinander kreisen.
Reflektion[edit]
Nach einem Plenum solltet ihr vielleicht noch eine Reflektionsrunde machen. Bei dieser kann jede/r der Reihe nach sagen was ihm/ ihr gefallen hat und was nicht. Die Meinungen sollten erstmal unkommentiert bleiben und ggf. kann noch eine offene Diskussionsrunde angehängt werden. Das hilft um sich wieder locker zu machen, aufgestaute Emotionen loszuwerden und die Zusammenarbeit zu verbessern.
Training[edit]
Für spätere Situationen in den ihr schnell reagieren müsst (z.B. bei der Räumung) könnt ihr auch schnelle Entscheidungsfindung trainieren.
Eine/r aus eurem Kreis formuliert eine fiktive Situation und die Gruppe muss innerhalb von 2 Minuten eine Entscheidung treffen wie sie sich verhalten wird. Dabei kann eure Gruppe lernen möglichst konstruktiv zu arbeiten und die Handzeichen optimal zu nutzen.
Weiteres[edit]
Diese Art der Entscheidungsfindung bringt zwar viele Vorteile, ist aber nur eine von vielen Methoden. Außerdem bringt sie nicht unbedingt die meist erwünschte Hierachiefreiheit. Weiterführend empfehlen wir den Hierachnie-reader.
