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Margarethe Faas-Hardegger
Leben[edit]
Margarethe Hardegger wurde am 20. Februar 1882 in Bern geboren. Sie war zwischen 1887 und 1900 Telefonistin in Bern. 1903 heiratete sie August Faas und gebar im gleichen Jahr ihre erste Tochter Olga. Im folgenden Jahr wurde die zweite Tochter Elisabeth geboren. Zur gleichen Zeit begann ihre gewerkschaftliche Tätigkeit, anfangs vor allem in der Berner Textilindustrie. Am 15. Juni 1904 wurde sie zur ersten Sekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) gewählt. Sie besuchte im Jahre 1905 erstmals den Monte Verita in Ascona und machte in der Folge die Bekanntschaft mit einigen Anarchisten, u.a. Fritz Brupbacher. Ab 1906 gab sie eine Zeitschrift heraus, zuerst auf deutsch die «Vorkämpferin» und ein Jahr später in französischer Sprache «L'Exploitée». Sie setzte sich für das Frauenstimmrecht und die sexuelle Aufklärung ein. 1908 machte sie die Bekanntschaft von Gustav Landauer und mit Erich Mühsam. Sie engagierte sich in der Schweiz für den Sozialistischen Bund von Landauer. Ihr Mann zog 1908 nach Wien und liess sie mit den beiden Kindern in Bern sitzen. 1909 trat sie als Sekretärin des SGB zurück. Immer wieder setzte sie sich für die Unterstützung von gefangenen Anarchisten ein. Sie begann eine Beziehung mit Erich Mühsam und setzte sich für die freie Liebe und gegen die Ehe ein.
Beim Zürcher Anarchistenprozess von 1907 gab sie einem der Angeschuldigten, Ernst Frick, ein falsches Alibi. Dabei ging es darum, dass die Zürcher Polizeikaserne überfallen wurde, um den in Auslieferungshaft sitzenden russischen Revolutionär Georg Kilaschitzky, zu befreien, was jedoch scheiterte. 1913 wurde Margarete wegen Falschaussage zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.
1915 wurde Margarethe zu zwölf Monaten Gefängis verurteilt, wegen "Beihilfe zur Abtreibung". In den nächsten Jahren war sie vor allem in verschiedenen Kommune-Projekten aktiv. Ab 1933 setzte sie sich für die Unterstützung von Flüchtlingen aus Nazideutschland ein. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie vor allem in der Friedensbewegung ein und stirbt schliesslich am 23. September 1963 in Minusio.
Literatur[edit]
- Regula Bochsler: „Ich folgte meinem Stern. Das kämpferische Leben der Margarethe Hardegger“, Zürich, Pendo Verlag 2004. ISBN 3-85842573-7
- Ina Boesch: Gegenleben. Die Sozialistin Margarethe Hardegger (1882-1963) und ihre politischen Bühnen, Zürich 2003.
- Maryam Khan-Akbar: L’Exploitée: Journal syndicaliste et ardemment féministe (1907-1908), Mémoire de Licence Université de Genève, 1992
- Monica Studer: L’organisation syndicale et les femmes: L’action de Margarethe Faas-Hardegger à L’Union Syndicale Suisse (1905-1909), mémoire de licence, Université de Genève 1975.