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Krieg den Symptomen, Friede den Ursachen!
Contents
- 1 Am Freitag, den 21. November 1998 unternahmen über 230 Ermittler des Arbeitsamtes Süd und der Polizei
- 2 die bundesweit bisher größte Razzia gegen illegale Beschäftigung.
- 3 7 Stunden lang
- 4 wurden in verschiedenen Berliner Bezirken 71 Lokale kontrolliert. Wie das Arbeitsamt Süd am nächsten Montag mitteilte;
- 5 wurden mehr als 340 Beschäftigte überprüft, von denen 40 Personen zu Unrecht Leistungen vom Arbeitsamt und weitere 51 Sozialhilfe bezogen hätten.
- 6 Außerdem wurden 10 Personen, die sich illegal in Berlin aufhielten oder mit Haftbefehl gesucht wurden, festgenommen.
Am Freitag, den 21. November 1998 unternahmen über 230 Ermittler des Arbeitsamtes Süd und der Polizei[edit]
Sind die beiden Ämter schon so miteinander verquickt, dass der Anteil des einen und der anderen nicht mal präzisiert wird?
die bundesweit bisher größte Razzia gegen illegale Beschäftigung.[edit]
Illegal ist es nicht, einen Armutslohn oder unzureichende Staatshilfe zu bekommen. Illegal ist es nur, beide zu kombinieren, um einigermaßen klarzukommen.
7 Stunden lang[edit]
Wurden sie als Ãœberstunden bezahlt oder gab es Kopfgeld?
wurden in verschiedenen Berliner Bezirken 71 Lokale kontrolliert. Wie das Arbeitsamt Süd am nächsten Montag mitteilte;[edit]
Sie klauen auch noch den Job des Polizeisprechers!
wurden mehr als 340 Beschäftigte überprüft, von denen 40 Personen zu Unrecht Leistungen vom Arbeitsamt und weitere 51 Sozialhilfe bezogen hätten.[edit]
Dank der Polizei wird die Arbeitslosigkeit gründlich bekämpft...
Außerdem wurden 10 Personen, die sich illegal in Berlin aufhielten oder mit Haftbefehl gesucht wurden, festgenommen.[edit]
... und dank Arbeitsamtsangestellter in Zivil werden Ausländer abgeschoben und arme Leute eingelocht.
Das ist Arbeitsmarktpolitik mit Zukunft: In der nächsten Razzia werden dann die 91 Leute, deren Stütze dieser Razzia zufolge gestrichen wurde, als Verbrecher festgenommen (wie sollten sie sonst überleben, ohne Lohn und ohne Hilfe?) und werden im Gefängnis als Billigstlohn-Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Dieser Logik folgend müssen bald neue Knäste gebaut (eine gute Nachricht für die Bauindustrie) und Aufseher gesucht werden (da solche Jobs nicht rentabel sind, werden sie wahrscheinlich durch die Zwangsrekrutierung von Sozialhilfeempfängern geschaffen). Bis wir den idealen Zustand erreicht haben, wo die Hälfte der jetzigen Arbeitslosen im Knast sitzt, von der anderen Hälfte überwacht.
(Flugschrift, Anfang 1999)
[Dieser Text gehört zu dieser Text-Sammlung der Glücklichen Arbeitslosen.]
1,4 Leute pro Ermittler. In 7 Stunden. Wow!