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Jello Biafra

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Jello Biafra ist ein Punk-Rock Musiker, der als Sänger der us-amerikanischen Punkband "Dead Kennedys" bekannt wurde. Heute macht er zusammen mit der Band "The Melvins" Musik. Nach der Auflösung der Dead Kennedys veröffentlichte er seine Musik und Texte in gemeinsamen Projekten mit Bands und Künstlern wie NOMEANSNO, D.O.A., MINISTY (als LARD), MOJO NIXON und anderen.

Geboren wurde er als Eric Reed Boucher am 17. Juni 1958 in Boulder, Colorado. 1977 besucht er ein Konzert der "Ramones" und jobt als Roadie für die erste Punk Band in Colorado "The Ravers". Später im Jahr schreibt er sich an der University of California in Santa Cruz ein und studiert Schauspielerei und die Geschichte Paraguays. Nur wenige Monate später bricht er das Studium ab und kehrt nach Boulder zurück.

Im Juli 1978 gründet er gemeinsam mit dem Gittaristen "East Bay Ray" die Dead Kennedys. Am 19. Juli 1978 hat die Band ihren ersten öffentlichen Auftritt, nachdem sie nur eine Woche geprobt haben. Zuerst nennt er sich selbst "Occupant", entschied sich jedoch kurz darauf für "Jello Biafra". Der Name setzt sich zusammen aus dem Markennamen "Jell-O", einer Gelatinespeise und der nigerianischen Provinz "Biafra", die durch einen vierjährigen gescheiterten Abspaltungskrieg von Nigeria, der zwei Millionen Tote forderte, und eine entsetzliche Hungersnot weltbekannt wurde. Jahre später sagte das er den Namen gewählt habe weil ihm "die Art und Weise gefällt, mit der diese beiden Bilder in der Vorstellung der Leute miteinander kollidieren".

Im Herbst 1979 kandidiert er als Bürgermeister von San Francisco und erhält von zehn Kandidaten immerhin die viertmeisten Stimmen. Sein Wahlprogramm enthält unter anderem die Forderung das alle Geschäftsleute gezwungen werden sollten Clownskostüme zu tragen, die Legalisierung von Hausbesetzungen und die Möglichkeit die Polizisten zu wählen, die in der Nachbarschaft patroullieren.

1985 beginnt der Senat unter dem Senator Al Gore Anhörungen über angeblich jugendgefährdende Musik abzuhalten. Verusacht wird die musikalische Hexenjagd durch eine Gruppe namens "Parent's Music Resource Center (PMRC)". Sie verlangen eine Kennzeichnunhspflicht der Musikerzeugnisse wenn die Texte sexuellen oder anti-christlichen Inhalt haben oder von Selbstmaord oder Homosexualität handeln. Angebliche Experten sehen Rockmusik als Ursache für Bandengewalt, Selbstmord, Mord, Teufelsanbetung und sexuelle Perversion. Frank Zappa und John Denver ;-) gehören zu den ersten, die gegen die Hysteriker der PMRC opponieren. Die Dead Kennedys geraten durch ihr im Herbst 1985 erschienenes Album "Frankenchrist" ins Visier der Tugendwächter, allerdings nicht wegen ihrer Texte sondern ein dem Album beigelegtes Poster des Künstlers "H. R. Giger", welches die künstlerisch entfremdete Nahaufnahme eines Geschlechtsaktes zeigt. Erst im August 1987 werden Biafra und die anderen Angeklagten bei einem Gerichtsverfahren freigesprochen und Frankenchrist als "nicht obszön" befunden.

Im Herbst 1986 brechen die "Dead Kennedys" auseinander. Biafra übernimmt das gemeinsam gegründete Label "Alternative Tentacles".

1987 bingt Biafra sein erstes "Spoken Word" Album heraus. Er hat einen Auftritt als FBI-Agent in Tim Robbins-John Cusacks Film "Tape Heads". Und die Medien beginnen sich nicht nur für Biafras Musik sondern auch für seine politischen Ansichten zu interessieren.

Im Sommer 1988 gründet Biafra gemeinsam mit Al Jourgenson von Ministry die Band "Lard". 1989 veröffentlicht er Musik gemeinsam mit D.O.A. und Nomeansno. Weitere Alben mit diesen Bands und mehere Spoken Word Alben folgen in den nächsten Jahren. 1993 bringt er gemeinsam mit Mojo Noxon ein Country Album heraus. 1989 tut sich das Label Alternative Tentacles mit AK Press Audio zusammen, um gesprochene Aufnahmen von Mumia Abu-Jamal, Noam Chomsky and Howard Zinn und Angela Davis veröffentlichen zu können.

Im Oktober 1998 verklagten die anderen ehemaligen Mitglieder der Dead Kennedys Biafra. Angeblich hatte er ihnen Tantiemen nicht ausgezahlt. Biafra verliert den Prozess im Jahr 2000. Nach seiner Version war die Klage wegen der nicht ausbezahlten Tantiemen ein Vorwand, und es ging darum das er sich geweigert habe den Song "Holiday in Cambodia" für einen Levi's-Werbespot freizugeben.

1999 nimmt Biafra an Protesten gegen die WTO in Seattle teil. Tagsüber spricht er zu den verschiedenen Gruppen, Nachts spielt er mit Kollegen in der frisch gegeründeten "The NO WTO Combo". Im Jahr 2000 steht er auch wieder politisch im Rampenlicht, als er als Präsidentschaftskandidat der "green Party" vorgeschlagen wird. Er unterliegt jedoch Ralph Nader. 2001 nimmt er an den Protesten gegen die "Free Trade Agreement of The Americas" Konferenz in Quebec teil.

Seit 2004 spielt Biafra mit den Melvins zusammen. Die Band wird auch The Jelvins genannt.

Discographie[edit]

  • 1979 - "California Uber Alles" (Single)
  • 1980 - "Holiday in Cambodia" (Single)
  • 1980 - "Fresh Fruit for Rotting Vegetables" (Album)
  • 1981 - "Too drunk to Fuck" (Single)
  • 1981 - "In God We Trust, Inc. EP and Nazi Punks Fuck Off" (Single)
  • 1982 - "Plastic Surgery Disasters" (Album)
  • 1985 - "Frankenchrist" (Album)
  • 1986 - "Bedtime for Democracy" (Album)
  • 1987 - "No More Cocoons" (Album)
  • 1987 - "Give Me Convenience or Give Me Death" (Album)
  • 1987 - "Greatest Hits" (Semi)
  • 1988 - "High Priest of Harmful Matter" (Album)
  • 1988 - "The Power of Lard" (EP)
  • 1989 - "Last Scream of the Missing Neighbors" (Album)
  • 1990 - "The Last Temptation of Reid" (Album)
  • 1990 - "The Sky is Falling and I Want My Mommy" (Album)
  • 1991 - "Tumor Circus" (Album)
  • 1991 - "Die for Oil, Sucker" (Single)
  • 1991 - "I Blow Minds for a Living" (Album)
  • 1994 - "Prairie Home Invasion" (Album)
  • 1994 - "Beyond the Valley of the Gift Police" (Album)
  • 1997 - "Pure Chewing Satisfaction" (Album)
  • 1998 - "If Evolution Is Outlawed, Only Outlaws Will Evolve" (Album)
  • 2000 - "Live from the Battle in Seattle" (Album)
  • 2000 - "70's Rock Must Die" (EP)
  • 2000 - "Become the Media" (Album)
  • 2004 - "Never Breathe What You Can't See" (Album)
  • 2005 - "Sieg Howdy!" (Album)


Weblinks[edit]

Kategorie:PunkKategorie:MusikerIn Kategorie:Personen