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Indymedia
thumb|Internationales Indymedia-Logo Indymedia ist ein globales Netzwerk von unabhängige MedienaktivistInnen. Es funktioniert ähnlich wie Anarchopedia nach der Open Posting Philosophie, d.h. jeder kann Beiträge auf Indymedia veröffentlichen. Es gibt eine Moderation diese löscht offiziell nur rassistische, sexistische oder faschistische Postings bzw. welche die nicht als Artikel gewertet werden können (z.b. Terminankündigungen). Die Auswahl, welche Beiträge auf die Titelseite kommen, trifft das Redaktionsteam.
Contents
Kritik[edit]
In letzter Zeit ist das Indymedia-Deutschland-Moderationsteam wegen seiner nicht den offiziellen Kriterien entsprechenden Politik und Förderung staatsozialistischer zu Ungunsten staatsinfragestellender Themen in Kritik geraten. Am 9. Dezember 2006 waren beispielsweise nicht die basisorganisierten, gerade stattfindenden Vorgänge in Oaxaca Aufmacherthema, sondern die Kopie eines Artikels aus der Zeitung Neues Deutschland über Hugo Chavez' Wahlsieg, der schon einige Tage zurücklag. Analoge Kritik ist gegen die österreichische Indymedia vorgebracht worden. Gängige Meinung vieler Moderatoren ist, daß Diskussionen nicht erwünscht sind, was dazu führt, daß Kritik an staatsaffirmativen und kapitalismuskonformen Beiträgen häufig zensiert wird. Dieses hat wiederum zur Folge, daß Indymedia einen linken systemtragenden Mainstream fördert.
Mission Statement [de.indymedia.org][edit]
Was ist indymedia?[edit]
indymedia Deutschland versteht sich als ein multimediales Netzwerkunabhängiger und alternativer Medien, MedienmacherInnen, engagierter Einzelpersonen und Gruppen. Es bietet offene, nichtkommerzielle Berichterstattung sowie Hintergrundinformationen zu aktuellen sozialen und politischen Themen. Bereits bestehende alternative Strukturen sollen dadurch in ihrer Arbeit unterstützt werden. Das Projekt ist selbst wiederum Teil der internationalen Medienvernetzung indymedia.
Wie entstand die Idee von indymedia?[edit]
Seit dem Ende des kalten Krieges ist es zu einer nie dagewesenen Zusammenballung etablierter Medienmacht gekommen. Medienkonzerne verbreiten über unzählige Kanäle ihre vielfach durch politische u./o. wirtschaftliche Interessen gefärbten Informationen und konstruieren somit Kraft ihrer Definitionsmacht ein Bild der Realität, das teilweise in krassem Gegensatz zu einer von vielen Menschen ganz anders erlebten Wirklichkeit steht.
Dies erschwert weltweit die Arbeit verschiedenster AktivistInnengruppen, deren Einsatz für mehr Gerechtigkeit von den grossen Medien systematisch übersehen und deren Anliegen u. Aktivitäten gefiltert, verzerrt oder gar nicht dargestellt werden - solange es nicht 'ins Bild passt'.
Um solch massive 'Lücken', die jede komplexere Wahrheitsfindung verhindern, auszufüllen, begannen Menschen in den verschiedensten Teilen der Erde alternative Informationskanäle u. Verbreitungswege aufzubauen wie z.b. Untergrundmagazine, freie Radio- u. Fernsehsender, unabhängige Filmproduktionen etc.
Diese Ansätze zu vernetzen und dadurch auch in ihrer globalen Gegenpräsenz zu verstärken war dann einer der Hauptgedanken, die zur Entstehung von indymedia führten.
indymedia/IMC trat unter diesem Namen und den damit verbundenen Medienstrategien (wichtige Schwerpunkte: Internet / Open Posting ) im November '99 in Seattle anlässlich der Proteste gegen die WTO und globalen Kapitalismus an die Weltöffentlichkeit, indem die IMC-Seite während dieser Zeit eine minutiöse Berichterstattung von AktivistInnen über das Geschehen vor Ort lieferte.
Das Internet bot hier die Möglichkeit, unabhängig vom einzelnen Individuum einen massiven Informationsfluss zu koordinieren, eine Diskussionsplattform zu bieten und somit in Kooperation mit anderen Medienkanälen grösstmögliche Öffentlichkeit zu schaffen.
Seitdem entstanden v.a im Zusammenhang mit politischen Grossveranstaltungen weltweit immer mehr neue indymedia-Zentren, die sowohl regional als auch international alternatives Nachrichtenmaterial veröffentlichen.
Auch die Gründung eines IMC in Deutschland ist stark mit den aus Prag ( 26.9.00, globaler Aktionstag gegen die IWF- und Weltbanktagung) mitgebrachten Eindrücken und Erfahrungen hiesiger AktivistInnen verknüpft.
Wo liegt der politische Ansatz von indymedia im Gegensatz zu den Mainstreammedien?[edit]
indymedia Deutschland versteht sich als ein emanzipatorisches, unabhängiges Mediennetzwerk ohne kommerzielle Interessen - hier ist die Information kein Modethema, keine 'Handelsware' mit Marktwert - mit dem zentralen Ansatz, Gegenöffentlichkeit zu schaffen, indem die Menschen an der gesellschaftlichen Basis DIREKT zu Wort kommen; darum ist auch das Open Posting ein so wichtiger Bestandteil der Idee.
Diese Form des direkten Zugriffs öffnet die Grenze zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen, verstärkt das - von den vorherrschenden Informationsstrukturen weitgehendst unangesprochene... - Bewusstsein der Menschen in Bezug auf ihr gesellschaftliches Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht und kann somit effektiv zu emanzipatorischen Veränderungsprozessen sowohl inner- als auch ausserhalb der Medienlandschaft beitragen.
Alle Beteiligten handeln eigenverantwortlich, Mitgliedschaften oder interne Hierarchien/Führungsstrukturen wie in anderen Organisationen widersprächen massiv dem Grundprinzip des Projekts. Alle, die sich einbringen, SIND dadurch gleichzeitig (und von daher gleichberechtigt) indymedia.
indymedia ist immer auch Teil der Bewegung, von der es berichtet.
Was will indymedia NICHT sein?[edit]
- Ersatz für schon bestehende alternative Informationsstrukturen; hier soll indymedia nur unterstützende / vernetzende Funktion haben.
- Absatzpool für vorbereitete Stellungnahmen hierarchischer, etablierter oder kommerzieller Gruppierungen
- Diskussionsforum oder Verstaltungskalender; indymedia eignet sich wegen seiner Struktur nur sehr schlecht dafür. Eine Auswahl an Diskussionsforen und Veranstaltungskalendern sind in der Linkliste verlinkt.
- Plattform für sexistische, rassistische, faschistische u./o. antisemitische Beiträge jeder Art.