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Herrschaftsseminar H 2 06

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10.02.2006 - 12.02.2006 / Hannover

Während andere Theoretiker den Staat für ein notwendiges Übel in der besten aller möglichen Welten halten, behauptet Hegel, der Staat sei das Vernünftige schlechthin. Dass beides nicht stimmt, soll dargestellt und diskutiert werden. Jetzt anmelden unter www.junge-linke.de



Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es in der Philosophie die Tendenz, dass einstige Herrschaftskritiker sich anders besinnen. Heute sind sie der Meinung, dass der Versuch, Herrschaft abzuschaffen, nur zu noch schlimmerer Herrschaft führen könne. Herrschaftsfreiheit anzustreben, also die Möglichkeit der widerspruchsfreien Vermittlung der Zwecke der Einzelnen durch die Zwecke der Gesellschaft, bedeute notwendig eine Unterdrückung der besonderen Zwecke der Einzelnen, weil die Widerspruchsfreiheit nur durch Weglassen von Widerstreitendem, durch Nivellierung von oben entstehen könne. Hegel dagegen hat versucht, eine solche Vermittlung ohne Unterdrückung des Besonderen zu denken. Ob und wie weit das funktioniert, bei Hegel und über ihn hinaus, und warum das sinnvoll sein könnte, soll auf dem Seminar behandelt werden.

Bei unserem letzten Seminar zur Rechtsphilosophie ging es um die Begründung des Eigentums und des Rechts bei Hobbes und Locke. In deren Theorie ließ der Mangel an Gütern und die Notwendigkeit der Sicherung des Eigentums den Staat als beste aller Notlösungen erscheinen. Gegen sowohl die frühbürgerliche Theorie als auch die späte des zwanzigsten Jahrhunderts will Hegel von Notlösungen nichts wissen. Für ihn ist der Staat die verwirklichte Vernunft, die vernünftige Organisation von Gesellschaft schlechthin. Wir wollen prüfen, inwieweit der Staat diesem Anspruch gerecht werden kann und einen Ausblick geben, wie man über Hegel hinausgeht, ohne wie heutige Strömungen den Anspruch auf vernünftige Lösungen aufgeben zu müssen.

Textgrundlage werden Passagen aus Hegels "Grundlinien der Philosophie des Rechts" sein, die zum Teil gemeinsam gelesen und zum Teil referiert, in jedem Fall aber gemeinsam diskutiert und auf ihre Konsistenz geprüft werden.

Teilnehmen darf jeder. Der Besuch des letzten Seminars ist keine Voraussetzung.


Generell gilt: So schnell als möglich anmelden und einen Platz sichern. Du erhältst dann innerhalb einer Woche eine Bestätigung von uns. Teilnahmebeitrag: 15,- Euro (20,- Euro Förderbeitrag) - darin enthalten sind Unterkunft, Verpflegung und Materialkosten. Wer nicht erscheint, ohne sich spätestens 14 Tage vor dem Seminar abzumelden, löhnt trotzdem.


  • Wo: Näheres bei Anmeldung
  • Wann: 18:00 Uhr
  • Veranstalter: Junge Linke
  • Link2/Mail: info@junge-linke.de


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Kategorie:Veranstaltungen