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Grameen Bank

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Die Grameen Bank ist eine Organisation, die Mikrokredite vergibt. microfinance organization

Gründung[edit]

Sie wurde von dem aus Bangladesch stammenden Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus gegründet. Als 1974 eine Hungersnot In Bangladesh wütete, machte sich Yunus auf die Suche nach einer Lösung, um die Situation der Armen in dem Land zu verbessern.

Wie er herausfand fehlte den meisten Armen lediglich ein wenig Kapital, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Die waren abhängig von Rohstofflieferanten und Geldverleihern die überhöhte Zinsen nahmen.

1976 begann er zunächst damit eigenes Geld zu verleihen, nachdem er erfahren mußte, das er die Banken nicht überreden konnte Geld zu leihen, da diese der Meinung waren, Arme würden ihre Kredite nie zurückzahlen können.

Seine Erfahrungen waren allerdings positiv und bald erhielt er die ausgezahlten Kredite wieder zurück. Er entwickelte ein System, in dem sich die Kreditnehmer zur Rückzahlung verpflichtet fühlen mussten. Deswegen wurden Kredite seiner Grameen-Bank nur unter der Voraussetzung angeboten, dass sich in den Dörfern kleine Gruppen zusammenschlossen und füreinander bürgten. Erst wenn die ersten zwei Gruppenmitglieder ihren persönlichen Kredit eine Weile regelmäßig zurückgezahlt hatten, erhielten die nächsten ihrerseits ein Darlehen, so dass eine pünktliche Rückzahlung in aller Interesse war.

Yunus selbst beschrieb die Situation folgendermaßen:

Ich sah, dass die Leute hart arbeiteten, aber trotzdem blieben sie arm. Warum? Sie sagten mir, es läge daran, dass sie kein Kapital hätten. Um also Materialien zur Herstellung einfacher Möbel zu erstehen oder Zutaten für das Essen, das sie an der Straße kochten und verkauften, mussten sie sich Geld leihen: entweder bei jenen Menschen, die ihnen die Rohstoffe zur Verfügung stellten und sie dann gleich auch für die fertigen Produkte bezahlten, oder beim Geldverleiher, der horrende Zinsen verlangte. So oder so – ihnen selber blieb am Ende eines langen Arbeitstages kaum etwas übrig. (Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Hrsg.): Armutsbekämpfung – warum, wozu und vor allem: wie?, Bonn 1995, S.72 ff.)


Heutige Situation[edit]

Die Grameen-Bank ist mit diesem System sehr erfolgreich geworden und hat vielen Kreditnehmern ein besseres Leben und eine größere Unabhängkeit ermöglicht. Am meisten profitieren von diesem System Frauen in "Entwicklungsländern".

Im April 2005 hatte die Grameen Bank 4,48 Millionen Kreditnehmer, 96 Prozent davon Frauen. Die Bank unterhält 1.456 Zweigstellen in 51.687 Dörfern und ist damit in 68 Prozent der Dörfer Bangladeschs vertreten. 98,91 Prozent der vergebenen Kredite werden wieder zurückgezahlt.

Literatur[edit]

Weblinks[edit]

Kategorie:Kapitalismus

Kategorie:Solidarität