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Gewaltfreiheit
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Gegendarstellung[edit]
Aus: "Der gewalttätige Pazifismus"
... Das Dogma der absoluten Gewaltfreiheit kann deshalb auch nie zur politischen Praxis werden. Gandhis "gewaltfrei" errungener Sieg war kein Sieg des Pazifismus, sondern einer richtigen Taktik, angewandt zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort. ...
In der taz hat im Verlaufe des Krieges, zumindest was den neuen Pazifismusdiskurs betrifft, eine Globalisierungslinke die Meinungsführerschaft übernommen, die wie Sibylle Tönnies, in der vollen Durchsetzung des imperialistischen Monopols die glückliche Vollendung der Menschheitsgeschichte erblickt. ... erhofft sich die gute Frau Gerechtigkeit allein über die Herstellung eines Weltgewaltmonopols, einer Weltpolizei. Die Weltpolizei als Freund und Helfer aller Weltbürger, im Gemeinbesitz aller friedlichen Nationen, dazu da, den sozialisierten Teil der Welt zu schützend den anderen in Erziehungsheimen und Arbeitslagern unterzubringen. ... Der Polizeistaat als internationale Einrichtung - eine linksliberale Verheißung. Damit konnte wirklich keiner rechnen, daß liberale Linke in der Tradition des 68er-Antiautoritarismus einmal alle Befreiungshoffnungen auf die Polizei setzen würden. Frau Tönnies stellt die polizeistaatliche Umgestaltung der Welt auch noch so dar, als wäre dies der letzte Schritt, den die Menschheit zu ihrer völligen Emanzipation noch zu gehen habe. "Die Menschheit ist reif, ein globales Gewaltmonopol aufzubauen." ...
Die Errichtung eines westlichen Gewaltmonopols über die Welt, was sonst ist das Weltgewaltmonopol, bedeutet die Verhängung des permanenten Kriegszustandes. Eine schöne Weltzivilgesellschaft, die uns von einer postmarxistischen Linken da verheißen wird."
- (Werner Pirker, Der gewalttätige Pazifismus, in Junge Welt 30.11.2001)