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Gabriel Kuhn
Gabriel Kuhn (* 1972 in Innsbruck) ist Autor postrukturalistischer Bücher und Schriftsteller in deutscher und englischer Sprache. Kuhn arbeitet auch unter dem Pseudonym Teoman Gee.
Leben[edit]
Gabriel Kuhn ist in verschiedenen Ländern aufgewachsen, unter anderem der Türkei, England und den USA. Nach Philosophiestudien in Österreich und den USA lebte er im Nahen Osten und Südpazifik, bevor er wieder in die USA zurückkehrte. Seit 2005 lebt er vor allem in Schweden.
Das Denken[edit]
Seine Schreibarbeit ist wesentlich vom klassischen Anarchismus, poststrukturalistischer Theorie und den angloamerikanischen Cultural Studies beeinflusst. Er verfolgt dabei das Anliegen, Theorie in konkreten Bezug zur Praxis zu bringen und als Aspekt seiner politischen Aktivität zu begreifen. Individualität denkt Kuhn als sozialen Wert, der selbstbestimmte Lebenszusammenhänge fördern soll, statt sie in Form eines bürgerlichen konkurrierenden Egoismus zu untergraben. Der Widerstreit von Individuum und Gesellschaft könne nur in gleichzeitiger Verwirklichung des Einzelnen in der Gemeinschaft und des Kollektivs als Einzelnem überwunden werden. In Anlehnung an anarchistische Konzepte wird auf solidarische Ansätze abseits von Suppression verwiesen. Seine Schriften richten sich vor allem an Aktivisten und Wissenschaftler in linken und linksradikalen Zusammenhängen.
Tätigkeit[edit]
Politisch aktiv ist Kuhn seit 1989. Anfang der 1990er Jahre war er für einige Jahre im TATblatt-Kollektiv Innsbruck tätig. Er hat dann beim anarchistischen Wiener Verlag Monte Verità die Bücher david oder die lust am hassen (1992) und Leben unter dem Totenkopf. Anarchismus und Piraterie (1994). Dieser Text erschien in englischer Übersetzung als Teil des Buches Women Pirates and the Politics of the Jolly Roger in Montreal (1997). 1999 war er einer der Mitbegründer des Publikationsprojekts Alpine Anarchist Productions (AAP) und entwickelte sich zu deren aktivstem Schreiber. AAP sind vor allem für ihre »Black Pamphlets« Serie bekannt, in der er viel veröffentlicht hat, meist unter dem Pseudonym Teoman Gee. »Thoughts on Liberation«, eine Kurzeinführung in den Anarchismus, war das erste Heft. Dann folgte ein Black-Bloc-Text. Am stärksten wurde das 2005 erschienene »Anarchist Football (Soccer) Manual« rezipiert, dass sich dem populären Sport aus anarchistischer Perspektive widmet, den radikalen Aspekt seiner Geschichte und anarchistischer Praxis darin darstellt. Weiter schreibt er für Zines, vor allem für Give ’em the Lumber, einem Punk-Eishockey-Zine aus San Francisco.
Mit seiner Rückkehr nach Europa 2005 verbindet sich auch die verstärkte Wiederaufnahme der dortigen Publikationstätigkeit. Im Unrast-Verlag erschienen Tier-Werden, Schwarz-Werden, Frau-Werden. Eine Einführung in die politische Philosophie des Poststrukturalismus (2005) und Jenseits von Individuum und Staat (2007). Außerdem arbeitet Kuhn als Übersetzer, so als Mitübersetzer des Bandes Gustav Landauer: Anarchism in Germany and other essays (Barbary Coast Publishing Collective, 2004).
Werksauswahl[edit]
- david oder die lust am hassen Monte Verita, Wien 1992 ISBN 978-3900434427
- Leben unter dem Totenkopf. Anarchismus und Piraterie Monte Verita, Wien 1994 ISBN 978-3900434472
- Women Pirates and the Politics of the Jolly Roger Mit Ulrike Klausmann und Marion Meinzerin, Black Rose, Montreal 1997 ISBN 978-1551640594 TB ISBN 978-1551640587
- Tier-Werden, Schwarz-Werden, Frau-Werden. Eine Einführung in die politische Philosophie des Poststrukturalismus Unrast Verlag, Münster 2005 ISBN 978-3897714410
- Jenseits von Staat und Individuum. Individualität und autonome Politik. Unrast Verlag, Münster 2007 ISBN 978-3897714571