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Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg
Am 15. Januar 1919 wurden die SozialistInnenführerInnen Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Berlin ermordet.
Vorgeschichte[edit]
Seit dem Beginn des bewaffneten Januaraufstands, den Anhänger der USPD und der aus dem Spartakusbund entstandenen KPD ausgerufen hatten, waren zehn Tage vergangen. Eher unwillig hatte Rosa Luxemburg Karl Liebknecht zugestimmt, den Aufstand der Arbeiter, dem sich am 11. Januar die Freikorps entgegen stellten, zu unterstützen. Die Freikorps, die sich in der Hauptsache aus ehemaligen Soldaten des Weltkrieges zusammensetzten, eroberten die von Aufständischen besetzten Gebäude zurück und schlugen den Aufstand nieder. Von großen Teilen der Bevölkerung wurden die Mitglieder des Spartakusbundes für diese Ereignisse verantwortlich gemacht. Der Spartakusbund war, anders als die anderen Initiatoren des Aufstandes, bis zum Ende des Aufstandes nicht bereit Verhandlungen mit der Regierung zu akzeptieren.
Mathilde Jacob, Rosa Luxemburgs Sekretärin, berichtete später, dass sie von Passanten auf den Straßen hörte, dass Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (die als Identifikations-Figuren für den Spartakusbund galten) „den Raubtieren zum Fraß vorgeworfen werden müssten“.
Tathergang[edit]
Nachdem Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von den kursierenden Gerüchten, über eine Belohnung von 100.000 Mark für ihre Ergreifung hörten, versteckten sie sich in einer der vielen Berliner Mietskasernen, wo sie trotz gefälschter Pässe von einem Trupp Soldaten verhaftet wurden.
Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Wilhelm Pieck, (Pieck war gleichfalls Mitglied des Spartakusbundes), wurden in Autos zum Hauptquartier der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, in das Eden-Hotel gebracht. Nach dem Verhör durch Hauptmann Pabst, wurde Karl Liebknecht von Otto Runge mit einem Gewehrkolbenhieb bewusstlos geschlagen und in ein Auto gezerrt. Die Fahrt sollte angeblich zum Untersuchungsgefängnis führen, wurde aber wegen einer „Panne“ in der Nähe des Tiergartens unterbrochen. Karl Liebknecht musste aussteigen, einige Schritte gehen und wurde darauf hin von den Soldaten hinterrücks „auf der Flucht“ erschossen.
Wilhelm Pieck hatte von einem Zimmermädchen des Hotels gehört, dass Rosa Luxemburg während der Vernehmung misshandelt und niedergeschlagen worden sei. Nach dem Verhör wurde sie in den zweiten Wagen gestoßen und ebenfalls erschossen. Ihre Leiche wurde von Oberleutnant Vogel und seinen Männern in den Landwehrkanal geworfen. Erst fünf Monate später, am 1. Juni, wurde sie gefunden.
Nach der Tat[edit]
Wilhelm Pieck, der als Einziger entkommen konnte, berichtete Leo Jogiches von den Vorfällen. Jogiches, Rosa Luxemburgs Lebensgefährte, hatte als das zum Zeitpunkt der Verhaftung einzige Spartakusbundmitglied in Freiheit, die vorübergehende Leitung der Organisation übernommen. Er setzte alles daran, über die Rote Fahne, die Parteizeitschrift der KPD, die Bevölkerung über die wahren Begebenheiten zu informieren. Er wollte außerdem verhindern, dass die Mörder ungestraft blieben. Andere Medien berichten unterdessen, dass „Liebknecht auf der Flucht erschossen“ und „Rosa Luxemburg von der Menge getötet“ worden sei (Titelblatt der Berliner Zeit).