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CL-Netz

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Das Computernetzwerk Linksysteme (/CL-Netz) ist ein Zusammenschluss von Systemen, die miteinander Netnews (ähnlich Usenet) austauschen. Im Gegensatz zum Usenet ist das /CL-Netz allerdings zum Schreiben nicht offen für jeden. Das CL-Netz basierte bei seiner Gründung 1991 fast ausschließlich auf einzelnen, vernetzten Mailbox-Systemen. Es entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Netze Compost und LinkSysteme, aus denen das Kunstwort ComLink, abgekürzt CL, gebildet wurde. Das Kürzel CL wurde später als Computernetzwerk Linksysteme umgedeutet.

Seine größte Verbreitung hatte das CL-Netz etwa 1996. Zu dieser Zeit bestand es aus mehr als 200 Systemen. Es hatte Systeme im gesamten deutschsprachigen Raum und in einigen anderen Ländern (Türkei, Italien, Balkan).

Neben der Möglichkeit, E-Mails auszutauschen, können die Teilnehmer lange vor Verbreitung des Internet über öffentliche Foren, die damals (wie im Z-Netz) "Bretter" genannt wurden, Nachrichten austauschen. Die Inhalte deckten ein breites Spektrum der politischen Themen ab. Viele politisch arbeitende Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen sahen in den neuen Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation einen Vorteil für ihre Arbeit. Die Systeme des CL-Netzes mussten sich aber auch mit Skepsis dieser Zielgruppe gegenüber der modernen Technik auseinandersetzen.

Das Netz wird getragen von dem Verein Kommunikation und Neue Medien e.V. (KunM) in München.

Seine Stärken konnte das CL-Netz bei der Tschernobyl-Katastrophe und in den Jugoslawien-Kriegen ausspielen, wo es zu den schnellsten und informativsten Medien zählte. Mittlerweile aber wurde die Technik von der Einführung des Internets und WWW überrollt. Mittlerweile kann man die Gruppen online auch über http://www.kommunikationssystem.de (also vergleichbar mit Google Groups) lesen und eine Schreibberechtigung durch Registrierung erlangen kann, selbst wenn man nicht Mitglied in einem CL-Mitgliedssystem ist.

Beobachtung durch den Verfassungsschutz[edit]

"CL-Netz"-Nutzung durch Linksextremisten

Um eine elektronische Vernetzung von "linken" politischen Gruppen und Organisationen zu verwirklichen, wurde 1987 der Verein "Kommunikation und Neue Medien e.V." gegründet zur Finanzierung und Organisation eines Mailboxbetriebs, der zunächst mit zehn Mailboxen startete. Zur Anbindung an die internationale Netzwerkorganisation "Association for Progressive Communication" (APC) konstituierte sich 1992 der Verein "ComLink e.V.". Daraus entstand das sogenannte CL-Netz, das den Namen "Computernetzwerk Linksysteme" führt. (...)

(Quelle: Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 1999)

Kritik[edit]

Nachwievor ist das CL-Netz ein relativ abgeschlossenes System. In Mailboxzeiten konnten nur CL-Systeme lesen und schreiben.Die Abgeschlossenheit hat es auch ermöglich, das das CL-Netz heute nahezu unbedeutend und unbekannt ist. Diese Entwicklung wurde frühzeitig von vielen kritisiert. Grund für die Verschlossenheit war zu der Zeit wohl eine weitverbreitete Paranoia vor dem Verfassungsschutz oder Nazis. Letztendlich hat sich aber auch bei linken Gruppen eine offene Kommunikation gegenüber der Geheimniskrämerei früherer Tage durchgesetzt. In gewisser Weise hatte das CL-System damals ein ähnlichen Ansatz wie die Anarchopedia - mit der Ausnahme das dort alle möglichen Linken Gruppen willkommen und aktiv waren.

Kategorie:Computer