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Autonomie vs. Fremdbestimmung

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Was ist es eigentlich, was den Anarchismus ausmacht und ihn zugleich von allen anderen sozialen und humanistischen Bewegungen abgrenzt? Sicher ist es in erster Linie die Radikalität, mit der er alles Sein ständig in Frage stellt, dabei macht er auch vor eigenen Methoden und Logiken kein halt. Er ist eine Bewegung die keiner Doktrin folgt, sondern sich aus der Eigendynamik heraus immer wieder wandelt, nur dem einem Ziel verpflichtet, ein Maximum an Freiheit zu erstreben. Diese Freiheit ist für ihn nicht verhandelbar, sie ist keine Ware (und dies in jeder Interpretation des Warenbegriffes). Der Anarchismus begnügt sich nicht mit faulen Kompromissen, mit Teilaspekten der Freiheit, wie es z.B. bürgerliche Parteiströmungen tun. Der Begriff Freiheit erhält im Anarchismus einen Absolutheitsanspruch, der alle gesellschaftlichen Bereiche durchzieht.

Versucht man nun diesen imaginären Begriff der Freiheit zu ergründen, stößt man sehr schnell an rationale Grenzen. Aus diesem Aspekt heraus ist es vielleicht interessant, sich diesem aus verschiedenen Richtungen anzunähern.

Häufig gebraucht wird in diesem Zusammenhang der Begriff der Autonomie. Autonomie im philosophischen Sinne setzt die Fähigkeit des Menschen, sich als Wesen der Freiheit zu begreifen und aus dieser Freiheit zu handeln, voraus, was auch als Willensfreiheit bezeichnet wird. Immanuel Kant schrieb dazu:

"Die Autonomie des Willens ist das alleinige Prinzip aller moralischen Gesetze und der ihnen gemäßen Pflichten... Also drückt das moralische Gesetz nichts anderes aus, als die Autonomie der reinen praktischen Vernunft, d.i. der Freiheit, und diese ist selbst die formale Bedingung aller Maximen, unter der sie allein mit dem obersten praktischen Gesetze zusammenstimmen können" (in: Kritik der praktischen Vernunft, I § 8).

Auch in der Realität verstehen sich viele anarchistische oder dem libertären Gedanken im Allgemeinen nahestehende Gruppen als Autonome.


...erst mal ein Anfang...


Stichpunkte, die noch eingearbeitet werden:

  • Die Heteronomie ist im Gegensatz zur Autonomie die Fremdgesetzlichkeit bzw. -bestimmtheit und meint die Abhängigkeit von fremden Einflüssen bzw. vom Willen anderer.
  • Autarkie (von altgriech. αὐτάρκεια „Selbständigkeit“) bedeutet, dass Systeme alles, was sie ver- oder gebrauchen, aus eigenen Ressourcen selbst erzeugen oder herstellen. Ein autarkes System ist nich identisch mit einem geschlossenen System
  • Souveränität umschreibt die rechtliche Selbstbestimmung einer natürlichen/juristischen Person bzw. Körperschaft.

Kategorie:Debatten