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Aufruf des Exekutivkomitees der POUM (23. Juli 1937)

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Wir klagen die KP Spaniens u. die PSUC vor dem internationalen Proletariat an:

- dass ihr Abgeordneter von Malaga (Capertano Bolivar?), politischer Kommissar dieser Stadt dafür verantwortlich gewesen ist, dass sie in die Hände der Faschisten gefallen ist;

- dass sie alle Anstrengungen des katalanischen Proletariats an der Aragonfront mit Hilfe einer systematischen Sabotage untergraben haben, indem sie die Waffen, die für diese Front bestimmt waren, in Cartagena zurückhalten, um die Divisionen der POUM u. der CNT-FAI, die den Hauptteil der in Aragon kämpfenden Armee bildeten, aktionsunfähig zu machen;

- dass sie mit Hilfe der Zentralregierung bis nach den Maitagen die Entwicklung der katalanischen Rüstungsindustrie sabotiert haben, um zu verhindern, dass diese sich in den Händen der revolutionären Arbeiter der CNT-FAI u. der POUM befand;

- dass sie der baskischen Bourgeoisie geholfen haben, alle revolutionären Möglichkeiten im Baskenland zu ruinieren, was dazu geführt hat, dass die wichtigen industriellen Betriebe von Bilbao ohne größere Schwierigkeiten den faschistischen Generälen u. Deutschland ausgeliefert worden sind;

- dass sie der Aragonfront große Mengen von Waffen in Hinblick auf die Konterrevolution in Katalonien entzogen haben, insbesondere 12 Tanks: - dass sie aus derselben Front Hunderte von Mannschaften herausgezogen haben, die in den zwei Wochen, die den Maitagen vorausgingen, als Carabiniere u. Sturmgarden (Polizeitruppen) in Dienst gestellt wurden;

- dass sie versucht haben, die 29. Division, die von der POUM organisierte u. geleitete Division Lenin trotz deren Kampfleistungen an der Front zu zerstören u. dass sie die Entfernung von zwei Bataillonen dieser Division von ihrer Basis dazu benutzt haben, um sie zu entwaffnen, während sie im Schützengraben gegen die Faschisten kämpften;

- dass sie bei der Demoralisierung von Bilbao mitgewirkt haben, denn ihre beiden Vertreter in der baskischen Regierung verließen ihre Posten, als der Feind vor den Toren der Stadt stand, u. zwar noch vor den bürgerlichen Ministern.


Wir klagen die KP u. die PSUC an:

- dass sie den weißen Terror gegen das revolutionäre Proletariat organisiert haben;

- dass sie in der Karl Marx-Kaserne in Barcelona während der Maiereignisse 12 anarchistische Genossen gefoltert u. ermordet haben;

- dass sie während derselben Tage zwei Genossen der POUM in dem zentralen Parteilokal der PSUC in Barcelona festgehalten u. ermordet haben;

- dass sie die Ermordung des Führers der libertären Jugend von Katalonien, Alfredo Martinez u. des anarchistischen Philosophen Camillo Berneri organisiert u. durchgeführt haben;

- dass sie die Ermordung der anarchistischen Führer von Tarragona während der Maitage organisiert u. durchgeführt haben;

- dass sie den Terror durch Massenmorde von anarchistischen Führern in Ortschaften der Provinzen Madrid, Almeria, Albacete, Murcia u. Valencia organisiert haben;

- dass sie die Militanten der POUM, die an den Fronten im Süden u. im Zentrum gekämpft haben, ermordet haben;

- dass sie jede Solidaritätsbestrebung des internationalen Proletariats untergraben haben, indem sie innerhalb der internationalen Brigaden bisher unerhörte Terrormethoden anwandten;

- dass sie an verschiedenen Orten Spezialgefängnisse geschaffen haben, deren Zentrum das von Sankt (Ur(s)ula?) in Valencia ist, wo in sadistischer Weise Dutzende von spanischen u. ausländischen revolutionären Arbeitern gefoltert wurden, die sich geweigert haben, sich den vom Stalinismus in Spanien eingeführten Methoden zu unterwerfen.


Wir klagen die KP u. die PSUC an:

- dass sie die spanische Revolution verraten haben, indem sie Comorera, den Generalsekretär der PSUC zu einer Tagung in Brüssel geschickt haben, an der Politiker teilnahmen, die mit der faschistischen Regierung in Salamanca sympathisieren, sowie republikanische Politiker, die aus dem antifaschistischen Spanien geflohen sind.


Quelle[edit]

Kategorie:Spanien (1936-39) Kategorie:Revolution Kategorie:Texte