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Antiherrschaft B 11 05

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Auf Einladung der Initiative antiherrschaftliche Gesellschaftstheorie (IaG) wird die assoziation gegen kapital und nation am Dienstag, den 29.11.05 um 20 Uhr zu Thesen der IaG zum Thema Staat und Nation Stellung beziehen.

Ort der Veranstaltung ist das Café Größenwahn, Kinzigstr.9 in Berlin-Friedrichshain (U 5, Haltestelle Samariterstraße).

Das ganze findet statt im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zur kritischer Gesellschaftstheorie heute - Antiherrschaft statt Antipolitik!



Antiherrschaft statt Antipolitik! Veranstaltungsreihe zu kritischer Gesellschaftstheorie heute

Die gesellschaftlichen Umbrüche und Verwerfungen, die der Kapitalismus mit sich bringt, sind auch in den reichen Ländern des Nordens wieder unübersehbar geworden. Doch die Linke, sofern sie mehr sein will als der Kasper in Talk-Shows und Parlamenten, schwächelt vor sich hin - sowohl in politischer, als auch in theoretischer Hinsicht. Wie in längst überwunden geglaubten Zeiten sucht sie nach ontologisch privilegierten Subjekten ("Proletariat"), predigt die verallgemeinerte Ohnmacht ("totaler Verblendungszusammenhang") oder ist ganz einfach ratlos.

Kann kritische Gesellschaftstheorie mehr sein als die intellektuelle Verdopplung dieser Sackgassen? Kann sie uns helfen, bestimmte Fehler nicht zum x-ten Mal zu wiederholen? Und vor allem: kann sie uns Werkzeuge an die Hand geben, um die Gesellschaft, in der wir leben, angemessen zu kritisieren? - Die Initiative antiherrschaftliche Gesellschaftstheorie (IaG) hat sich mehr als ein Jahr mit diesen Fragen beschäftigt und möchte nun ihre Ergebnisse zur Diskussion stellen. Indem Impulse von Marx, der Neuen-Marx-Lektüre, Althusser, Foucault, der feministischen Theorie und postkolonialer Thematisierungen aufgenommen werden, gilt es zu fragen: Was hat es auf sich mit der Herrschaft, der wir ausgesetzt sind? Wie lassen sich 1) die systemischen Zwänge der kapitalistischen Produktionsweise, 2) der nach Personengruppen höchst ungleiche Zugang zu materiellen und symbolischen Ressourcen und 3) die Herrschaftsmedien von Gewalt, Ideologie und Verwaltung in einer einheitlichen Perspektive zusammendenken? Und: In welchem Verhältnis steht dazu die spezifische Logik von Politik, verstanden als Streit über die Einrichtung von Gesellschaft?

Der Versuch theoretisch-politisch ein paar neue Wege einzuschlagen, soll sich auch im Ablauf der Veranstaltungsreihe niederschlagen. Während die IaG auf der ersten Veranstaltung mit ihrer dreidimensionalen Konzeption von Herrschaft und ihrer Politikauffassung den theoretischen Rahmen abstecken will, sind für die folgenden Veranstaltungen Personen aus politisch und theoretisch engagierten Gruppen geladen, um die von der IaG vorgestellten Positionen zu kommentieren und zu kritisieren. Diskutiert werden soll dabei anhand der Themen Staat und Nation, Biopolitik und Geschlechterverhältnisse, sowie Ideologie und Subjektivierung, während es auf der Abschlussveranstaltung darum geht, mit der Frage "Antipolitik oder Politik?" ein politisches Fazit zu ziehen.


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Kategorie:Veranstaltungen