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Anomie

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Anomie (griech.: Kompositum aus α privativum zur Verneinung und der Endung -nomie für νόμος, „Ordnung, Gesetz“) bezeichnet in der Soziologie einen Zustand fehlender oder schwacher sozialer Normen, Regeln und Ordnung. Vor allem in England war der Begriff ursprünglich ein theologischer Ausdruck für das Brechen religiöser Gesetze. Zur Beschreibung einer Anomie wird umgangssprachlich und irreführend häufig auch das Wort Anarchie (= Abwesenheit von Herrschaft) benutzt.

Unter Anomie wird also ein Zustand des Chaos [ˈkaːɔs] (von griechisch χάος cháos) verstanden, es ist ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung und damit der Gegenbegriff zu Kosmos, dem griechischen Begriff für die (Welt-)Ordnung oder das Universum.

Die Bezeichnung Chaot wird in der Regel abwertend und polemisch verwendet. Im Alltag bezeichnet man damit meist einen sehr unordentlichen und schlecht organisierten Menschen. Des Weiteren dient das Wort „Chaot“ (aber auch „Krawallmacher“) als politischer Kampfbegriff. Vor allem Anarchisten werden fälschlicherweise und in absichtsvoll diffamierender Weise in der politischen Auseinandersetzung abwertend als „Chaoten“, wahlweise auch als „gewaltbereite oder gewalttätige Chaoten“, bezeichnet.

Dabei bezeichnet die Anarchie (altgr. ἀναρχία anarchía ‚Herrschaftslosigkeit‘; Wortbildung aus verneinendem Alpha privativum und ἀρχία archía ‚Herrschaft‘) einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft bzw. Herrschaftslosigkeit. "Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft", so Pierre Joseph Proudhon in: "Bekenntnisse eines Revolutionärs" (Original franz.: "L'anarchie c'est l'ordre sans le pouvoir, 1849")


Kategorie:Philosophie Kategorie:Herrschaft