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Allgemeines, Besonderes und Einzelnes

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Innerhalb der Trialektik werden unter anderem diese drei Kategorien dazu verwendet, um Entwicklung wie zum Beispiel eine vielschichtig verstandene Evolution zu begründen.

Wichtig dabei ist:

  • das Verhältnis vom Allgemeinen, Besonderen und Einzelnen ist weder hierarchisch noch hierarchielos zu erklären,
  • den Wandel der Erkenntnisse sowohl bei der Induktion als auch bei der Deduktion verstehen und
  • dass es einen Wandel und keinen (statischen) Gesammtzusammenhang gibt.
      

Erklärung[edit]

Definition[edit]

Einzelnes umfasst den Zusammenhang bzw. die Beziehungen zwischen Beobachtungen oder Erfahrungen, ohne diese direkt zu integrieren.

Besonderes basiert auf den Beziehungen zwischen unterschiedlichen Einzelnen, ohne diese selbst (direkt) zu integrieren. Der Zusammenhang zwischen den besonderen Momenten wird im Allgemeinen begriffen.

Allgemeines ist zugleich es selbst und sein Gegenteil [1], so dass es in selbständige Momente "zerfallen" kann, die dann jedes für sich im Besonderen gedeutet werden. Allgemeines integriert es und sein Gegenteil, es ist damit kein Anderes vorhanden. Im Besonderen ist das Gegenteil als etwas Anderes (seperat) vorhanden.

Wichtig dabei ist, dass alle drei Kategorien nicht nur äußere, sondern auch innere Grenzen besitzen.

begründeter Wandel von Hierchien[edit]

zu Hierarchielosigkeit (und zurück)

Vielschichtiges kann nicht auf eine dieser gedanklichen Ebenen reduziert werden. Das hier vorgestellte Verhältnis zwischen diesen drei Ebenen oder Kategorien ist weder hierarchiefrei noch hierarchisch, sondern von einem begründeten Wandel von Hierarchien (wie in “Gewinner-Verlierer-Strukturen“)[2] und Hierarchielosigkeit (wie in “Gewinner-Gewinner-Strukturen“) geprägt. Damit besitzen Allgemeines, Besonderes und Einzelnes jeweils eine Eigenentwicklung. Das beinhaltet, dass sie jeweils eine eigenen Struktur mit Grenzen besitzen, die sich nicht überschneiden.

Das Einzelne (als Selbstbewegung der Entwicklung) benötigt andere Erkenntnismittel oder Beziehungen zwischen diesen als das Besondere (als Selbstentfaltung der Entwicklung). Auch im Allgemeinen (als Selbsterzeugung der Entwicklung) werden andere Erkenntnismittel aufgrund der Strukturähnlichkeit zwischen Wirklichkeit und Denken genutzt werden [3].

Induktion und Deduktion[edit]

Nach den Definitionen ergibt sich Folgendes: Der Wandel der Erkenntnisse erfolgt nicht nur vom Einzelnen über das Besondere zum Allgemeinen (Induktion), sondern auch in die umgekehrte Richtung (Deduktion), wobei zum Beispiel das abgeleitete Besondere’ (wie die Vorstellung des kontinuierliche Verlaufs) indirekt mit dem anderen abgeleiteten Besonderen’ (wie die des diskontinuierlichen Verlaufs) in Beziehung steht und sich vom Besonderen während der Induktion (isolierte Vorstellung des stetigen Verlaufs mit einem noch unbegrenzten Geltungsbereich) unterscheidet. [4]

Kein statischer Gesamtzusammenhang[edit]

Danach existiert kein (statischer) Gesamtzusammenhang, aber das Umfassende oder Vielschichtige zeigt sich im Wandel der Erkenntnisse von den begrenzten Zusammenhängen im Einzelnen über die begrenzten Zusammenhänge im Besonderen zu dem begrenzten Zusammenhang im Allgemeinen. Dieser Wandel erfolgt auch umgekehrt vom Allgemeinen über die relativierten Zusammenhänge im Besonderen zu denen im Einzelnen (Theorien und Vorstellungen relativieren).

Links[edit]

Literatur[edit]

  • Feyerabend, Paul: Wider den Methodenzwang, Frankfurt a.M 1999.
  • Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Gesammelte Werke, Frankfurt a.M. 1986.
  • Meretz, Stefan: Linux & Co, Neu-Ulm 2000.
  • Otto, Stefan: Eine vielschichtig verstandene Evolution - 24 Thesen zum systematischen und indirekten Verknüpfen von Evolutionstheorien, Jena 2011.

Einzelnachweise[edit]

  1. „Das Besondere ist das Allgemeine selbst, aber es ist dessen Unterschied oder Beziehung auf ein Anderes, sein Scheinen nach außen; es ist aber kein Anderes vorhanden, wovon das Besondere unterschieden wäre, als das Allgemeine selbst.“ (G.W.F. Hegel Bd. 6, 281)
  2. vgl. Stefan Meretz 2000, 62
  3. „Jede ... Methode ist im Grund eine Methode der Täuschung: Sie erzwingt einen blinden Konformismus und redet von der Wahrheit; sie läßt intellektuelle Fähigkeiten verkommen und redet von tiefer Einsicht" (Paul Feyerabend 1999, 54). Deshalb ist ein begründeter Wechsel von Methoden wichtig, damit deren Verwendung beherrscht werden kann.
  4. Stefan Otto 2011, Abschnitt 3.3.1 Abb. 3.6

Weblinks[edit]


Kategorie: Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel)