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APO-Calypse:Widerstand in Alltag und Politik:Seminar

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Vom 20.-23. Oktober 2006 fand in der Projektwerkstatt Saasen ein Seminar zu Widerstand im Alltag statt; hier werden alle Informationen zum Seminar gesammelt und können von allen BesucherInnen geändert werden.

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Ergebnisse[edit]

Hemmschwellen abbauen[edit]

  • offensiver auftreten kann bewirken, dass mensch selbstsicherer & kommunikationsbereiter ist; sich damit motivieren oder die "Hoffnung", dass niemand darauf eingehen wird, nehmen -> ist aber ein Psycho-Trick
  • klare Rollen einnehmen (z.B. "JournalistIn", "Marswesen",...) kann auch helfen, HemKomungen zu überwinden
  • Kostümierung, die weniger erkennbar macht, hilft manchmal auch
  • sich gut mit einem Thema auseinanderzusetzen macht es einfacher selbstsicher aufzutreten
  • mehrere Menschen zusammen geben sich eventuell gegenseitig mehr Sicherheit - kann aber auch kontraproduktiv sein, wenn die starke Unsicherheit Einzelner sich auf die Anderen überträgt

Handlungsmöglichkeiten entdecken[edit]

  • Plakatständer sind häufig aufklappbar
  • an Ampeln können Aufkleber und A5-Plakate gut sichtbar platziert werden
  • weitere treffend formulierte Aufkleber für: Tabakautomaten, Postkästen, Mülleimer
  • Preisschilder in Plastikständern sind häufig leicht auswechselbar
  • Einleger für Schuhkartons, Bücher etc.
  • Entwertungsaufkleber für Produkte
  • Fleisch: "schafft mehr Lichtungen in Brasilien" - Ãœberidentifizierung in Bezug auf Urwaldzerstörung
  • mit Kreide Fleicherei-Tafel ergänzen: "Mordtipp des Tages:"
  • Ãœberidentifizierung bei Werbeständen: Konsum ist geil abfeiern
  • mit Mülltüte zu Leuten rund um einen Werbestand gehen und auffordern den Werbemüll gleich zu entsorgen
  • autoritäre Macker einparfümieren (bedacht einsetzen)
  • Ãœbergriffssituationen: Sirene mit Stift, die nicht mehr aufhört zu heulen, sobald Stift raus ist - um Aufmerksamkeit zu erregen
  • auf "exotistiaschen" Plakaten & co. Ãœberkleber anbringen: "fällt leider aus, weil schon abgeschoben" oder "Bleiberecht auch für mich!", "hier feiert ihr mich ab, inzwischen zerbombt ihr unsere Dörfer"


Termin und Ort[edit]

  • 20.-23. Oktober 2006 in der Projektwerkstatt Saasen


Einladungstext[edit]

Alltag in den Widerstand bringen

Protest ist oft nur eine Handlung, die sich auf das Wochenende oder Events wie Wirtschaftsgipfel beschränkt. Dabei ist all das nur der Eisberg dessen, was uns im Alltag ständig begegnet – ob Fahrkartenkontrolle, sexistische Werbungen oder rassistische Diskriminierung im Bahnhof. All das ist aber auch eine Chance, Widerstand und direkte Aktion zur Alltagsgestaltung zu machen, um aus der permanenten Ohnmacht auszubrechen. Und viele Grundmuster kreativen Widerstands lassen sich auch ohne geplante Aktion fast beliebig anwenden – von verstecktem Theater bis hin zu subtilen Veränderungen an Plakaten oder Produkten im Laden. Dieses Seminar will daher zum einen Grundlagen direkter Aktion und Intervention vermitteln - neben Einführungen sind auch Übungen geplant, um sich z.B. die Techniken des versteckten Theaters anzueignen oder offensive Kommunikation aufzubauen. Je nach Wunsch sind auch Trainings im Bahnhof oder an anderen Stellen möglich, wo eine praxisnahe Umsetzung möglich ist. Aber das Seminar soll natürlich auch ein Raum für die Frage sein, welche Probleme und Ängste alltäglichen Widerstand verhindern und was Lösungen sein könnten. Besondere Kenntnisse sind nicht nötig – vorausgesetzt wird nur ein wenig Lust und Mut, Formen kreativen Widerstands auszuprobieren. Auf das der Alltag bunter und widerständiger gestaltbar wird ...


Anmeldung und Kontakt[edit]

  • Anmeldung unter 06401-9032-3 oder über dieses Formular. Das wäre praktisch, damit einschätzbar ist, wieviel Essen notwendig ist und so.


Kontakt zu den VorbereiterInnen[edit]

  • Falk, Jugend-Umweltbüro Mannsdorf: 03431-5894177
  • Äspi, 06401-903283


Inhaltliche Vorbereitung für TeilnehmerInnen[edit]

Vorwissen wird nicht voraus gesetzt; falls du dich schon vorab mit den Seminar-Themen beschäftigen willst, ist das natürlich schön. Mögliche Lektüren:

  • A5 Broschüre "Die Mischung macht's" (Download als .pdf)
  • A5 Broschüre "Kommunikation subversiv" (Download als .pdf)


Weitere Anregungen zu Direct Action ...


Programm und Ablauf[edit]

  • Wir schlagen vor, am Freitag ab 19 Uhr mit einer Einführung zu den Grundzügen alltäglcher Widerstandspraxis zu starten
    • Danach oder dabei: Brainstorming zu den mitgebrachten Interessen und Wünschen ("Welche Themen sollen das Seminar füllen?") und darauf aufbauend Vereinbarungen zur Terminplanung einzelner Runden
  • Samstag: Denkbar wäre, Samstag vormittag einen Stadtspaziergang zu machen, bei dem wir überlegen, welche Möglichkeiten sich bieten, alltäglich widerständig zu sein
  • Das Seminar ist bewusst auf vier Tage ausgelegt: Der Montag könnte daher genutzt werden, um Praxiserfahrung in einer belebten Stadt zu sammeln und Aktionsformen zu üben ...


Mögliche Inhalte[edit]

An dieser Stelle sind Aspekte gesammelt, die für das Seminar interessant sein könnten; wenn dir weitere einfallen ... einfach eintragen. Der letzte Stand der Dinge wird kurz vor dem Seminar noch einmal ausgedruckt, damit nichts verloren geht.


  • Grundzüge von Direct Action und kreativem Widerstand
  • Voraussetzungen für Widerstand im Alltag - mental wie materiell
    • Die Herrschaftsbrille und den suchenden Blick ("Irritationsscan") trainieren
    • Umgang mit Ängsten: Widerstand im Alltag bedeutet, mich als konkrete Person anderen und ihren Fragen stellen zu müsen
    • Einbindung in gesellschaftliche Zwänge überwinden, ökonomische „Alternativen im Alltag“
  • Die optimale „Standard“-Ausrüstung - vom Edding bis zum Mars TV-Transparent
  • Aufbau von Aktions-Plattformen für spontane Handlungsfähigkeit
    • Direct Action-Tasche, -Kiste oder -Raum in jeder WG ...


Subversion[edit]

Verstecktes Theater[edit]

  • Methode des versteckten Theaters
  • Unterdrückungssituationen in U-Bahnen oder auf öffentlichen Plätzen darstellen
  • Utopie-Debatten an der Ladenkasse inszenieren
    • Passende Ãœbung: Nachstellen konkreter Situationen per Rollenspiel, Theater der Unterdrückten und Improvisationstheater inklusive gemeinsamer Reflexion
    • Praxisübung: Verstecktes Theater an Ladenkasse oder anderen, überschaubaren Räumen


Die Details des Alltag verändern[edit]

  • Irritation an überraschenden Punkten setzen, Aufkleber für Produkte in Läden, Einleger für sexistische Zeitungen
    • Ãœbungen zum Trainieren der Wahrnehmung: Stadtspaziergänge mit gemeinsamen Brainstorming (Werbeplakate, Läden usw.)
    • Passende Praxisübung: Besuch von großen Läden ...


Direkte Intervention[edit]

  • Grundidee direkter Intervention – Umgangsweisen mit Diskriminierungen aller Art (Zurechtweisung von Kindern im Zug, sexistische Anmache, homophobe Sprüche)
    • Passende Ãœbungen: Nachstellen konkreter Situationen per Rollenspiel, Theater der Unterdrückten und Improvisationstheater inklusive gemeinsamer Reflexion.
    • Praxisübungen: Fahrkartenkontrollen oder rassistische Ausweiskontrollen im Bahnhof sabotieren