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APO-Calypse:Herrschaftsfreie Welt? (Seminar) - Diskussionsthemen
Hier gehts um das Utopien-Seminar Herrschaftsfreie Welt?, das in Magdeburg vom 13.-16. September 2007 stattfand.
Contents
- 1 Wie lässt sich Geld für emanzipatorische Zwecke nutzen?
- 2 Wie utopisch ist Science Fiction?
- 3 Projekt-Ansätze (z.B. konkrete Ökodörfer) auf ihren emanzipatorischen Gehalt untersuchen
- 4 Warum ist die aktuelle (auch politische) Gesellschaft so utopiefeindlich?
- 5 Zweigeschlechtliche Arbeitsteilung und Verwertungslogik
Wie lässt sich Geld für emanzipatorische Zwecke nutzen?[edit]
Ist es möglich, das kapitalistische Wirtschaftssystem dadurch zu zerstören, dass es aufgekauft wird (oder Teile davon)? Oder würden sie ersetzt werden? Sollte es in Bildungsmittel investiert werden, weil Bildung elementarer Bestandteil von Forschung / Fortschritt ist?
Wie utopisch ist Science Fiction?[edit]
Häufig ist Science Fiction nur noch Technik-Utopie, gesellschaftliche Experimente sind selten. Meist sind es lediglich neue Spezies, die kennengelernt werden, Expansionen in bisher unbekannte Gebiete oder lediglich kosmetische Änderungen am herkömmlichen - gerade aktuellen - System.
Projekt-Ansätze (z.B. konkrete Ökodörfer) auf ihren emanzipatorischen Gehalt untersuchen[edit]
Projekte vorstellen und diskutieren, wo die emanzipatorischen Knackpunkte in ihrer Realität liegen - denn dass es diese gibt, ist gewiss, da sie nicht frei von den Einflüssen der Rest-Gesellschaft sind. Interessant wäre auch zu überlegen, wie auch im Hier & Jetzt Verbesserungen an diesen Knackpunkten möglich wären.
Warum ist die aktuelle (auch politische) Gesellschaft so utopiefeindlich?[edit]
Gegenüber utopischen Ansätzen besteht herrscht seit dem Ende des "Realsozialismus" deutlich wahrnehmbare Skepsis. Es heißt zwar, eine "andere Welt" sei "möglich", aber meist ist damit lediglich gemeint, mit kleinen Reförmchen partielle Veränderungen herbeizuführen. Woher kommt dieses Desinteresse an konkreten Utopien? Was könnte daran geändert werden?
Zweigeschlechtliche Arbeitsteilung und Verwertungslogik[edit]
Ich erlebe immer wieder in Zusammenhängen, die herrschaftsfrei und horizontal zusammenleben wollen, Ungleichberechtigung bei der Verteilung von anfallenden Tätigkeiten. Wahrscheinlich kennen die meisten die Situation, dass z.B. aufgeräumt oder containert werden muss und es immer wieder an bestimmten Leuten hängenbleibt. Ich würde gerne in diesem Zusammenhang diskutieren, wie es möglich ist, anfallende Tätigkeiten so zu organisieren, dass Menschen sich aus bestehenden Rollen lösen können und gleiche Möglichkeiten für alle Beteiligten hergestellt werden können.
In alternativen/herrschaftskritischen Projekten bemerke ich, dass oft da wo es Menschen schaffen sich von Lohnarbeit zu lösen, an diese Stelle eine andere Art der Verwertung tritt. Anstelle der Arbeit tritt zum Beispiel sozialer Druck, der je nach bestehender Ausrichtung des Projekts dazu führt, dass Menschen bestimmte Tätigkeiten verrichten. Als Beispiele fallen mir handwerkliche Betätigungen, oder inhaltliche Auseinandersetzung, mit den jeweiligen Schwerpunktthemen des Projektes ein. Interessant fände ich, wenn auch hier gemeinsam Ansätze entwickelt werden würden, um diese Logik/Aufteilung zu überwinden.