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libertär

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Libertär beschreibt alle radikal Liberalen welche sich von dem Begriff des Liberalismus abwenden, da sich zu heutiger Zeit selbst Sozialisten als "liberal" bezeichnen

Für Libertäre steht die Freiheit des Einzelnen im Mittelpunkt. Nicht das Individuum hat abstrakten Kollektivismen wie etwa „der Gesellschaft“, der Nation“ oder „der Volksgemeinschaft“ zu dienen, sondern seinen eigenen, frei gewählten, Interessen.

Freiheit“ ist jedoch ähnlich wie „Liberalismus“ zu einer Worthülse verkommen, die im politischen Diskurs von PDS bis NPD täglich gebraucht bzw.

Die Libertären vertreten die folgenden Axiome des Freiheitsbegriffs

- Gewaltausschlußprinzip: Libertäre sind überzeugte Pazifisten. Gewaltanwendungen gegen die physische Integrität eines Individuums oder gegen dessen Eigentum sind außer zur Selbstverteidigung nicht legitimierbar.

- Eigentum am eigenen Körper: Jeder Mensch verfügt selbst über seinen Körper und kann mit ihm anfangen, was er für richtig hält, solange er nicht gewalttätig gegen andere Menschen vorgeht. Jeder andere Herangehensweise würde bedeuten, dass manche Menschen Herren und andere Sklaven sind.

- Eigentumsrecht: Das Recht auf Eigentum hat seine Wurzeln im Naturrecht (Appropriationsprinzip) und ergibt sich deduktiv aus dem Gewaltausschlußprinzip und aus dem Selbsteigentum. Jedem Menschen stehen die Früchte seiner Tätigkeiten unbegrenzt zu, und er kann die physische Integrität seines Eigentums nach seinen eigenen Wünschen verändern, solange er nicht das Eigentumsrecht anderer Menschen verletzt. Diebstahl, etwa durch Banditen, Räuber, Politiker, Bürokraten stellt eine Gewalttat dar, die durch nichts zu rechtfertigen ist.

- Vertragsfreiheit: Menschen können nur auf drei Arten miteinander in Beziehung treten: Durch Sympathie/Liebe, Handel oder durch Gewalt. Sympathie/Liebe empfindet ein Mensch etwa für Verwandte, Freunde, Eheparter/in oder für seine eigenen Kinder. Doch die Welt ist viel zu groß und die Menschen viel zu verschieden, daß sich jeder lieben könnte. Über den Handel unterhalten Menschen etwa Beziehungen zu anderen Menschen, die sie nicht kennen brauchen. Wenn ein Kunde zum Beispiel einen Salat für 50 Cent kauft, so tut er dies nur, weil er sich von diesem Geschäft einen persönlichen Nutzen verspricht. Das heißt, er bewertet den Salat höher als die 50 Cent. Bei der Verkäuferin ist es genau umgekehrt: Für sie sind die 50 Cent wertvoller. Wäre dies nicht so, würde das Geschäft nicht zustande kommen. So ziehen beide Parteien aus diesem Geschäft – obwohl sie keine Sympathie füreinander empfinden – einen Gewinn. Wir Libertäre sind der Meinung, daß jedes Individuum selbst weiß, welche Beziehungen er eingehen will, und von welchen Beziehungen er sich Vorteile verspricht. Den einzigen Grundsatz, den wir bei den zwischenmenschlichen Beziehungen ablehnen, ist der der Gewalt.