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Difference between revisions of "Vergleich von Herrschaftsanalysen"

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(Ergänzungen zu den Autoren)
(Tabelle Herrschaftsanalysen)
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| '''Enstehung, Legitimation und Stabilisierung von Herrschaft?'''
 
| '''Enstehung, Legitimation und Stabilisierung von Herrschaft?'''
 
| <!-- Engel -->Herrschaft entsteht dadurch, dass bestimmte Lebensweisen und –praktiken (insbesondere Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit) als Normalität wahrgenommen und naturalisiert werden. Dies führt zu einem Normalitätsdruck auf diejenigen, die nicht in die von der Norm vorgegeben Kategorien passen (was nach Butler auf alle Menschen zutrifft). Heteronormativität und Geschlechterbinarität werden dadurch legitimiert, dass sie im Diskurs als „biologisch-natürlich“ und damit als „normal“ erscheinen. Herrschaft wird durch die ständige Reproduktion der Normen durch den die Einzelne stabilisiert. Der die Einzelne unterliegt einer beständigen Kontrolle, in der er sie beständig an den Normen gemessen wird, einem Einordnungszwang unterliegt und gegebenenfalls, sofern Normen nicht erfüllt werden, sanktioniert wird.  
 
| <!-- Engel -->Herrschaft entsteht dadurch, dass bestimmte Lebensweisen und –praktiken (insbesondere Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit) als Normalität wahrgenommen und naturalisiert werden. Dies führt zu einem Normalitätsdruck auf diejenigen, die nicht in die von der Norm vorgegeben Kategorien passen (was nach Butler auf alle Menschen zutrifft). Heteronormativität und Geschlechterbinarität werden dadurch legitimiert, dass sie im Diskurs als „biologisch-natürlich“ und damit als „normal“ erscheinen. Herrschaft wird durch die ständige Reproduktion der Normen durch den die Einzelne stabilisiert. Der die Einzelne unterliegt einer beständigen Kontrolle, in der er sie beständig an den Normen gemessen wird, einem Einordnungszwang unterliegt und gegebenenfalls, sofern Normen nicht erfüllt werden, sanktioniert wird.  
| <!-- Hirsch --> fehlt noch
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| <!-- Hirsch --> Enstehung: Herrschaft entsteht durch die gesellschaftliche Ausgestaltung und Institutionalisierung des kapitalistischen Akkumulationsprozesses und seiner Regulation. (text) Ausgestalltung kap. Akkumulationsprozess u. Regulation (stichw.)
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Legitimation: Herrschaft legitimiert sich über den allgemeinen Konsens, der in Form einer Hegemonie alle Individuen in ein bestimmtes Welt- und Gesellschaftsbild zwingt, das von allen als akzeptabel und richtig angesehen werden kann und als gut für das „Allgemeinwohl“ verkauft wird. (text) Hegemonie: mom. Gesellschaft = Gemeinwohl (stichw.)
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Stabilisierung: Herrschaft stabilisiert sich im Kapitalismus dadurch, dass die Wirtschaftsweise in ein Regulationssystem eingebunden wird.
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Dadurch, dass diese Regulationsweise von keinem steuernden Zentrum, sondern von vielen Gesellschaft gestalteten Akteuren beherrscht wird, erlangt das System eine große Flexibilität, die es möglich macht, dass sich nach einer Krise eine neue Regulationsweise herausbilden kann.(text) Flexibilität des kap. Systems. (stichw.)
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| <!-- Holloway --> fehlt noch
 
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| '''Wer übt Herrschaft aus? Wer wird beherrscht? Wer hat Zugang zu Macht und Herrschaft?'''
 
| '''Wer übt Herrschaft aus? Wer wird beherrscht? Wer hat Zugang zu Macht und Herrschaft?'''
 
| <!-- Engel --> Der normative Gebrauch der Begriffe „Mann“ und „Frau“ legitimiert Sanktionen und  Ausschlüsse bei Ãœberschreitung von geschlechtlicher Eindeutigkeit und Stabilität. Diese Ausschlussdrohungen, und damit die Macht zu bestimmen, wer „der Norm“ entspricht, wird von der gesamten Gesellschaft getragen. Das bedeutet, dass zwar die Gesellschaft – und somit jedes einzelne Individuum – Macht ausübt, aber auch von der Macht beherrscht wird. Aus institutionalisierter Macht entsteht Herrschaft. Die Personen, die diese institutionelle Macht nutzen können, haben Zugang zu Herrschaft. Um an diese Position zu kommen, muss mensch sich der Norm – inklusive den Normalisierungen und Hierarchisierungen – unterwerfen.
 
| <!-- Engel --> Der normative Gebrauch der Begriffe „Mann“ und „Frau“ legitimiert Sanktionen und  Ausschlüsse bei Ãœberschreitung von geschlechtlicher Eindeutigkeit und Stabilität. Diese Ausschlussdrohungen, und damit die Macht zu bestimmen, wer „der Norm“ entspricht, wird von der gesamten Gesellschaft getragen. Das bedeutet, dass zwar die Gesellschaft – und somit jedes einzelne Individuum – Macht ausübt, aber auch von der Macht beherrscht wird. Aus institutionalisierter Macht entsteht Herrschaft. Die Personen, die diese institutionelle Macht nutzen können, haben Zugang zu Herrschaft. Um an diese Position zu kommen, muss mensch sich der Norm – inklusive den Normalisierungen und Hierarchisierungen – unterwerfen.
| <!-- Hirsch --> fehlt noch
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| <!-- Hirsch --> Wer übt Herrschaft aus? Herrschende sind die Akteure innerhalb und außerhalb des Staatsapparats, die auf Grund ihrer Positionen gesellschaftsbestimmende Entscheidungen treffen können.
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Grundlegend ist, dass es in der kapitalistischen Gesellschaft kein steuerndes Zentrum gibt und Herrschaft daher von vielen verschiedenen, teilweise konkurrierenden Institutionen und Akteuren ausgeübt wird.(text) unterschiedliche  Akteure in "gesellschaftsbestimmenden" Positionen.
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Wer wird beherrscht? Beherrscht werden alle Individuen in der Gesellschaft, deren Selbstbestimmungsmöglichkeiten von den Gesetzen des Akkumulationsregimes und der dazugehörigen Regulationsweise beschnitten wird. (text) alle Individuen
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VerUneindeutigung ist eine solche Strategie, den Raum zu schaffen, den es bislang für verworfene Identitäten nicht gibt. A. Engel statuiert das Recht, Mehrdeutigkeit und Vieldeutigkeit zu leben.
 
VerUneindeutigung ist eine solche Strategie, den Raum zu schaffen, den es bislang für verworfene Identitäten nicht gibt. A. Engel statuiert das Recht, Mehrdeutigkeit und Vieldeutigkeit zu leben.
  
| <!-- Hirsch --> fehlt noch
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| <!-- Hirsch --> Nein, nicht in der Analyse der kapitalistischen Gesellschaften, darüber hinaus werden keine genaueren Alternativen skizziert. (text)
 
| <!-- Holloway --> fehlt noch
 
| <!-- Holloway --> fehlt noch
 
| <!-- Mann --> Mann möchte vor allem verstehen, wie Macht (und Herrschaft) im historischen Prozeß funktioniert. Ein "außerhalb" der Macht liegt 1. nicht im Erkenntnisinteresse des Autors und erscheint 2. aus Sicht einer Theorie, die Macht im wesentlichen als Gesellschaftlichkeit erfasst, absurd.
 
| <!-- Mann --> Mann möchte vor allem verstehen, wie Macht (und Herrschaft) im historischen Prozeß funktioniert. Ein "außerhalb" der Macht liegt 1. nicht im Erkenntnisinteresse des Autors und erscheint 2. aus Sicht einer Theorie, die Macht im wesentlichen als Gesellschaftlichkeit erfasst, absurd.

Revision as of 10:59, 16 July 2005

Grundsätzliches zu Wikis findet sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Handbuch#Textbausteine_und_Formatvorlagen

und wie ich eine Tabelle "baue" hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Tabellen.

Gruß T.


Tabelle Herrschaftsanalysen

Ergänzungen zu den Autoren bitte unter der Tabelle einfügen. Bitte lies auch die Erläuterungen am Ende der Seite.

Ergänzungen zu den Autoren

Antke Engel - Wider die Eindeutigkeit

Kommentar: hier die genauen bibliographischen Angaben: Engel, Antke: Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der Repräsentation. Frankfurt a.M., 2002.

Engel, Antke: Die VerUneindeutigung der Geschlechter – eine queere Strategie zur Veränderung gesellschaftlicher Machtverhältnisse? Aus: Heidel, Ulf/ Micheler, Stefan/ Tuider/ Elisabeth (Hrsg.): Jenseits der Geschlechtergrenzen. AG LesBiSchwule Studien/ Queer Studies an der Universität Hamburg, 2002.


Joachim Hirsch - Herrschaft, Hegemonie und politische Alternativen

Kommentar: genau bibliographisce Angabe: Hirsch, Joachim: Herrschaft Hegemonie und politische Alternativen. Hamburg: VSA-Verlag, 2002.


John Holloway - Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen

Kommentar:


Michael Mann - Geschichte der Macht

Kommentar:


Christoph Spehr - Gleicher als andere , Die Aliens sind unter uns

Kommentar:

Kurze Erläuterung zum Wiki:

  • Die Seite kann von jedem bearbeitet werden. Mit dem Mauszeiger oben den Link "bearbeiten" anklicken und dann kommst Du auf die Bearbeitungsseite des Wiki.
  • Einfach hinter den | -Zeichen losschreiben. Keine Angst haben, es kann nichts "kapput gehen". Die abgespeicherten Versionen können wieder abgerufen werden: http://www.de.anarchopedia.org/index.php?title=hier_bitte_die_Daten_in_die_Tabelle_einf%C3%BCgen&action=history
  • Du kannst Dir das Geschriebene zeigen lassen -> Vorschau zeigen
  • Wichtig: Nach dem Scheiben abspeichern! -> Artikel speichern. Wenn die Verbindung hakt, später abspeichern.
  • Das Zeichen | findet sich übrigens unter der Tastenkombi AltGr < .
  • Mit - wird eine neue Spalte eingerichtet.
  • Mit { wird die Tabelle begonnen und mit } beendet.
  • wird für unsichtbare Kommentare genutzt.


Vorlage von Wikipedia.

Frage Engel Hirsch Holloway Mann Spehr
Wie definiert der Autor Macht und Herrschaft? Machtbegriff von Foucault -> Macht institutionalisert sich zu Herrschaft

-> Definitionsmacht -> Hegemoniale Vorstellungsmuster

Macht und Herrschaft werden nicht definiert -> Macht könnte Hegemonie entsprechen, Herrschaft der konkreten Ausformung von Hegemonie fehlt noch Macht wird als Infrastruktur, Logisitik, Technik, Organisation erfasst und weist in vielen Fällen starke Konnotationen zum Begriff der Vergesellschaftung auf. Sie prinzipiell unabhängig von bestimmten Personen, Gruppen oder Klassen und wird durch allgemeine soziale Praxis im historischen Verlauf immer wieder reproduziert. Die sozialräumliche Vorstellung von Macht wird vor allem vom Gedanken des Machtnetzwerks getragen, das zwar häufig umfassend ist, aber dennoch Lücken und Räume zur Entfaltung anderer Machtgeflechte läßt (-> sozialer Wandel)

Herrschaft -> herrschende Klasse: Im Gegensatz zur Macht ist Herrschaft stets an Gruppen bzw. Personen gebunden und temporär. Die herrschende Klasse ist diejenige Gruppe, die es schafft die vorhandenen Mittel der Macht am effektivsten für sich zu nutzen.

Macht wird als diffuses/ komplexes System definiert. Es gibt keine Fronten mehr. Macht ist dynamisch, produktiv. Herrschaft ist institionalisierte Macht -> statisch
Enstehung, Legitimation und Stabilisierung von Herrschaft? Herrschaft entsteht dadurch, dass bestimmte Lebensweisen und –praktiken (insbesondere Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit) als Normalität wahrgenommen und naturalisiert werden. Dies führt zu einem Normalitätsdruck auf diejenigen, die nicht in die von der Norm vorgegeben Kategorien passen (was nach Butler auf alle Menschen zutrifft). Heteronormativität und Geschlechterbinarität werden dadurch legitimiert, dass sie im Diskurs als „biologisch-natürlich“ und damit als „normal“ erscheinen. Herrschaft wird durch die ständige Reproduktion der Normen durch den die Einzelne stabilisiert. Der die Einzelne unterliegt einer beständigen Kontrolle, in der er sie beständig an den Normen gemessen wird, einem Einordnungszwang unterliegt und gegebenenfalls, sofern Normen nicht erfüllt werden, sanktioniert wird. Enstehung: Herrschaft entsteht durch die gesellschaftliche Ausgestaltung und Institutionalisierung des kapitalistischen Akkumulationsprozesses und seiner Regulation. (text) Ausgestalltung kap. Akkumulationsprozess u. Regulation (stichw.)

Legitimation: Herrschaft legitimiert sich über den allgemeinen Konsens, der in Form einer Hegemonie alle Individuen in ein bestimmtes Welt- und Gesellschaftsbild zwingt, das von allen als akzeptabel und richtig angesehen werden kann und als gut für das „Allgemeinwohl“ verkauft wird. (text) Hegemonie: mom. Gesellschaft = Gemeinwohl (stichw.) Stabilisierung: Herrschaft stabilisiert sich im Kapitalismus dadurch, dass die Wirtschaftsweise in ein Regulationssystem eingebunden wird. Dadurch, dass diese Regulationsweise von keinem steuernden Zentrum, sondern von vielen Gesellschaft gestalteten Akteuren beherrscht wird, erlangt das System eine große Flexibilität, die es möglich macht, dass sich nach einer Krise eine neue Regulationsweise herausbilden kann.(text) Flexibilität des kap. Systems. (stichw.)

fehlt noch fehlt noch fehlt noch
Wer übt Herrschaft aus? Wer wird beherrscht? Wer hat Zugang zu Macht und Herrschaft? Der normative Gebrauch der Begriffe „Mann“ und „Frau“ legitimiert Sanktionen und Ausschlüsse bei Überschreitung von geschlechtlicher Eindeutigkeit und Stabilität. Diese Ausschlussdrohungen, und damit die Macht zu bestimmen, wer „der Norm“ entspricht, wird von der gesamten Gesellschaft getragen. Das bedeutet, dass zwar die Gesellschaft – und somit jedes einzelne Individuum – Macht ausübt, aber auch von der Macht beherrscht wird. Aus institutionalisierter Macht entsteht Herrschaft. Die Personen, die diese institutionelle Macht nutzen können, haben Zugang zu Herrschaft. Um an diese Position zu kommen, muss mensch sich der Norm – inklusive den Normalisierungen und Hierarchisierungen – unterwerfen. Wer übt Herrschaft aus? Herrschende sind die Akteure innerhalb und außerhalb des Staatsapparats, die auf Grund ihrer Positionen gesellschaftsbestimmende Entscheidungen treffen können.

Grundlegend ist, dass es in der kapitalistischen Gesellschaft kein steuerndes Zentrum gibt und Herrschaft daher von vielen verschiedenen, teilweise konkurrierenden Institutionen und Akteuren ausgeübt wird.(text) unterschiedliche Akteure in "gesellschaftsbestimmenden" Positionen. Wer wird beherrscht? Beherrscht werden alle Individuen in der Gesellschaft, deren Selbstbestimmungsmöglichkeiten von den Gesetzen des Akkumulationsregimes und der dazugehörigen Regulationsweise beschnitten wird. (text) alle Individuen

fehlt noch fehlt noch fehlt noch
Sind innerhalb der Theorie herrschaftsfreie Räume denkbar? Strategien gegen Macht und Herrschaft? Engel strebt nach der Entwicklung von Repräsentationspolitiken als Strategien der 'VerUneindeutigung' und Destabilisierung, die dazu befähigen, die zweigeschlechtliche und heterosexuelle Normiertheit anzufechten.

VerUneindeutigung ist eine solche Strategie, den Raum zu schaffen, den es bislang für verworfene Identitäten nicht gibt. A. Engel statuiert das Recht, Mehrdeutigkeit und Vieldeutigkeit zu leben.

Nein, nicht in der Analyse der kapitalistischen Gesellschaften, darüber hinaus werden keine genaueren Alternativen skizziert. (text) fehlt noch Mann möchte vor allem verstehen, wie Macht (und Herrschaft) im historischen Prozeß funktioniert. Ein "außerhalb" der Macht liegt 1. nicht im Erkenntnisinteresse des Autors und erscheint 2. aus Sicht einer Theorie, die Macht im wesentlichen als Gesellschaftlichkeit erfasst, absurd. fehlt noch
Welches utopische Ziel verfolgt die Theorie? Denormalisierung: Gesellschaft so zu organisieren, dass heterogen sexuierte Subjektivitäten sowie vielfältige geschlechtliche und sexuelle Existenzweisen auch öffentlich gelebt werden können. Kapitalismus abschaffen - dezentrale kooperative Strukturen fehlt noch fehlt noch freie Kooperation
Abra ka dabra
Das ist die
ganze Hexer ei!