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Difference between revisions of "User:AnarQuest"

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'''Vincis Seite'''
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'''AnarQuests Seite'''
  
(muss mal wieder auf aktuellen Stand bringen:)
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* Einer von vielen Anarchopedia Admins, schon sehr lange „dabei“
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* Ausrichtung [[Postanarchismus|postanarchistisch]] [[Michel Foucault]], u.a..
  
Anarchismus ist für mich einerseits eine konsequente Weiterentwicklung der Gesellschaft, die oftmals Machtverhältnisse erschüttert hat. Heutzutage wird '''Freiheit''' von der Gesellschaft auch als hohes Gut angesehen. Dennoch gibt es ungerechte Macht- und Eigentumsverhältnisse. Milliarden Menschen werden unterdrückt - und die gültige Weltordnung ist nicht in der Lage Probleme zu lösen. Heute noch viel mehr als vor hundert Jahren brauchen wir ein System, das der Moderne angemessen ist. D.h. dem Individuum mehr zutrauen. Also radikaler als das was Brandt einmal mit den Worten "mehr Demokratie wagen" sagte.
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* https://anablog.wordpress.com/
  
Um Anarchismus zu leben müssen die Menschen dazu bereit sein. Das sind sie grundsätzlich auch, allerdings werden oftmals noch falsche Verhaltensweisen eingeübt - z.B. Konkurrenz statt Kooperation. Ich sehe an vielen Punkten ein Umdenken in der Gesellschaft - die Akzeptanz von Linux z.B. bedeutet das dort ein gewisser Uneigennutz anerkannt wird. Man sieht ein das nicht immer das verfolgen der eigenen Interessen im eigenen Interesse ist.
 
  
* Besser als viel zu reden ist es praktische Beispiel zu schaffen.
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[[Kategorie:User]]
* Es ist wichtig Strukturen und Kreisläufe zu schaffen. Vereinzelte Projekte oder Betriebe die anders arbeiten haben es schwerer.
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Übrigens findet man mich virtuell auch in [[Wikipedia:SecondLife]] als Vinci Calamari. SecondLife ist zur Zeit noch ein relativ kommerzielles Unternehmen, das sich aber meines Dafürhaltens anschickt einen ähnlichen Verlauf zu nehmen wie das Internet. Dort gibt es Interessengruppen. Darunter auch Socialist Party, Anarchocommunists und vieles mehr.
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Es gibt dort wirklich '''alles''' an Menschen. Viele sehen das als 3D-Chat an. Ich hoffe natpürlich das sich die Anarchisten da irgendwann zusammenraufen, Land kaufen und sich etablieren. Zur Zeit ist das da eher mau, aktiver sind da Leute von  Creative Commons/ Free Culture, die auch Vorträge halten.
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== Philosophen / Theoretiker ==
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Die Anarchisten, deren Theorien ich am meisten unterstreichen kann sind:
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* [[Todd May]]
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* [[Michel Foucault]]
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* [[Pierre Joseph Proudhon]]
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== Heute / Der Staat / Demokratie ==
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Wahrscheinlich ist die heutige realexistierende Demokratie besser als eine Revolution durch Idioten. Was nicht heisst, das man sie stützen sollte oder sich an ihr in der heutigen Form beteiligen. Im "Westen" gibt es eine Herrschaft einer  Macht- und Meinungsoligarchie, die die Verhältnisse nach ihren Bedürfnissen steuert. Die, die keine Lobby haben, weil sie unterpivilegiert sind oder ihren Lebensunterhalt unter sklavischen Bedingungen irgendwo auf der Welt verdienen müssen, leben nach den regeln derjenigen, die von der jetzigen Weltordnung profitieren.
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Wir sehen, das weder die Marktwirtschaft zu mehr Freiheit führt noch die Demokratie ein Garant für Menschenrechte ist. Und das obgleich die Freiheit selbständig zu wirtschaften und seine Meinung und Einfluss auf die Politik zu nehmen (somit Elemente der Marktwirtschaft und Demokratie) unzweifelhaft etwas Gutes sind/wären. In Deutschland boomt die Medizintechnik marktwirtschaftlich während im Gesundheitssystem am Patienten gespart wird. So wird in der Marktwirtschaft zumeist der Einzelne instrumentatlisiert für die Gewinnerzielungsabsicht von Einzelunternehmen. Und die Gesellschaft und als ihr Stellvertreter "der Staat" sorgt für deren Einkommen:
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* Es sind nicht die Düngemittel- und Saatgutkonzerne die darben, sondern die Bauern
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* Es sind nicht die Pharmaunternehmen die darben, sondern einzelne Hausärzte, denen abverlangt wird unbezahlt zu arbeiten und den Patienten eine Praxisgebühr zu entrichten obwohl sie bereits ihren Beitrag an die Kassen leisten.
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* Wenn große Elektronikkonzerne rationalisieren stehen diejenigen auf der Straße, die über Jahrzehnte alles für "ihre" Firma gegeben haben.
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Was lernen wir weiter daraus: Zum einen denke ich das sich hier doch bestätigt das die Frage nach dem Eigentum der Produktionsmittel nicht veraltet ist. Wer Eigentümer ist entscheidet nach bestimmten Kriterien. Diese sind nicht unbedingt deckungsgleich mit dem, was für die Gesellschaft oder dem Einzelnen das beste ist. Bei uns versteht sich der Staat zur Zeit als Interessensvertretung der Wirtschaft - und er sorgt mit seiner Ausgabenpolitik das selbst Produkte die marktwirtschaftlich unsinnig sind (wie der Transrapid) über Jahrzehnte hochsubventioniert werden. Diese Gelder sollen Unternehmen im Land halten. Der Dank bleibt aber vielmals aus, da diese unternehmerischen Transferleistungen oftmals nicht ausreichen. Der Staat verteilt das Geld aus dem pool seiner Steuereinnahmen an diejenigen, die zum einen Einfluss nehmen durch Lobbyarbeit und zum anderen Erträge durch Steuern und Abgaben versprechen. Dafür trägt der Staat auch das gesamte Risiko und übernimmt Verantwortung falls die unternehmerischen Rechnung nicht aufgehen.
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Aus meiner Sicht ist es widersinnig von Unternehmen zu verlangen sich aus "moralischen" Gründen anders zu verhalten, wenn man als Politiker nicht bereit ist die Spielregeln zu ändern. Viele Ideen einer Änderung des Systems sind durch den Zusammenbruch des kommunistischen Ostens tabuisiert worden. Man muss aber konstatieren, das die rheinische Marktwirtschaft sowohl gesamtgesellschaftlich als auf wirtschaftlich der modernen, globalisierten Welt nicht mehr gewachsen ist. Und die Rezepte, die wir jetzt hören, klingen nicht anders als das was vor 20 Jahren gehört haben. Was sich geändert hat ist lediglich das, was der Staat zu leisten noch verspricht. Das wird immer weniger.
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Und wir bewegen uns jetzt auf eine Definition zu, die man Lassale im 18. Jahrhundert als Nachtwächterstaat bezeichnet hat. Wobei ich natürlich nicht einem "Mehr" an Staat das Wort reden möchte. Ich sehe darin nur eine gewisse Perspektivlosigkeit. Diese wird begleitet durch Panikmache vor einer Überalterung der Gesellschaft. Überalterung bedeutet nichts anderes als das die Geburtenrate zurückgeht. Dies ist in so dicht besiedelten gebieten wie Deutschland aber nicht nur negativ. Es wird auch zu massiven Einsparungen führen können, zur Entlastung des Strassenverkehrs, weniger Notwendigkeit Flächen weiter zu versiegeln und letztendlich eigentlich auch wieder der Alterssicherung. Das Problem ist lediglich eines der Finanzierung der Altersvorsorge. Es ist aber auffällig das in der Diskussion um die Überalterung weniger über die Folgen als über die Ursachen und BEseitigung des Geburtenrückgangs gesprochen wird.
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Es erscheint also immer deutlicher das das heutige Gesellschaftssystem nicht in der Lage ist mit der Komplexität von heute umzugehen. Politische Entscheidungsprozesse sind zu träge - und die Reformen des Föderalismus beinhalten auch den Versuch die systemimmanente Trägheit zu beseitigen, die sich ja aber auch bis unterhalb der Kommunalebene fortsetzt. Das heutige Gesellschaftssystem erkennt also im Kern das es weder fähig ist die Herausforderung von heute zu bewerkstelligen als auch das es nicht mehr reformierbar ist. Zu viele Lobbies und andere Einflussfaktoren bestimmen die Politik - und nichtzuletzt führt eine ungerechte Verteilung von Eigentum weltweit und national dazu, das es erheblicher Anstrengungen bedarf einen Ausgleich zu schaffen.
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Der Staat hält also an den Strukturen fest und sorgt gleichzeitig mit viel Aufwand dafür die Folgen der Strukturen abzumildern. Und das anstatt die Strukturen selber aufzulösen. Dies kann auch von einem Staat niemals aufgelöst werden. Geschieht dies, so entstehen schnell System wie wir sie in Osteuropa oder in China gesehen haben. Wir Anarchisten sollten unsere Rezepte verfeinern und äußern und auch auf die Probe stellen um in Zeiten wie den jetzigen die Chance zu nutzen Anarchie umzusetzen. Dabei gilt es auch naive Vorstellungen einer heilen Welt über Bord zu werfen. Menschen in einer Anarchie haben auch Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen. Eine ideologhische Verbrämung hilft da gar nichts. Die Lösung liegt unter anderem auch darin immer wieder unbequeme Fragen zu stellen - den Finger auf die Wunden zu legen und praktikable Alternativen aufzuzeigen.
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== Schlussbemerkung ==
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Es geht es mir, so naiv das klingt , um eine bessere Welt. Das heisst auch um die besseren Lösungen - und das bedeutet das ich alle meine Ideen immer wieder in Frage stelle. Töte das Dogma! Jeden Monat und jedes Jahr lernt man dazu, wenn man dazu bereit ist. Ich wende mich gegen all jene, die nur Dogmen und Parolen verbreiten ohne deren Inhalt zu verstehen oder zu hinterfragen. Denn Anarchie kann nur dann entstehen, wenn eine Mehrheit eben auch kritisch ist. Bewußtheit schaffen ohne Waffen! ;-)
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Latest revision as of 13:19, 22 August 2009

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