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Sozialismus

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Der Sozialismus (von lat. socius = gemeinsam, verbunden, verbündet), der im Gegensatz zu Konservatismus und Liberalismus steht, ist eine politische Weltanschauung, deren Ziel es ist, eine auf Solidarität basierende Gesellschaft zu schaffen, in der die Grundwerte Freiheit und Gleichheit verwirklicht werden. Der begriff Sozialismus hat seine Wurzel in der französischen Revolution und der damit verbundenen Aufklärung im Denken der Völker. Die Sozialisten treten für eine Gesellschaft ein, in der jeder Mensch die gleichen Freiheiten, Möglichkeiten und Rechte hat, unabhängig von seiner sozialen Herkunft und gesellschaftlichen Stellung.

Anarchismus[edit]

Die Begriffe freiheitlicher Sozialismus und/oder libertärer Sozialismus werden häufig synonym für Anarchismus gebraucht und stehen hier als deutliche Abgrenzung zu Individualanarchismus und autoritärem Sozialismus (Marxismus). Im Anarchismus soll der Staat komplett abgeschafft werden und die Menschen sollen sich in kleinen Gruppen herrschaftslos selbst organisieren.

Kommunismus[edit]

Der Sozialismus ist aus Sicht der KommunistInnen allgemein formuliert eine Gesellschaftsordnung, in der es die Herrschaft des Staates gibt. Im Gegensatz zum Kapitalismus ist die herrschende Klasse jedoch das Proletariat und seine natürlichen Verbündeten (Beamte, Lehrer, Bauern, etc.). Deshalb ist der Sozialismus auch eine Diktatur des Proletariats. Das Proletariat herrscht über die immer bedeutungsloser werdende Klasse der Bourgeoisie. Im Sozialismus sind die Mehrzahl der entscheidenden Produktionsmittel in die Hände des Staates übergegangen, man spricht in diesem Fall von vergesellschaftetem Staatseigentum. Der Sozialismus ist im Marxismus die Übergangsgesellschaft zum Kommunismus.

Demokratischer Sozialismus[edit]

Im demokratischen Sozialismus gibt es eine demokratische gewählte Regierung, die die Produktionsmittel verwaltet.

Zitate:[edit]

"Sozialismus ist die Willenstendenz geeinter Menschen, eines Ideals willen Neues zu schaffen. Den Marxismus treffen wir und stellen ihn und spucken ihm ins Gesicht was er ist: die Pest unserer Zeit und der Fluch aller sozialistischen Bewegung!" - Gustav Landauer 1919

"Für mich bleibt es dabei: In deutschen Landen gehört man entweder zu den Staats-, Ordnungs-, Partei-, Disziplin- und Massenmicheln, auch wenn man sich Sozialist nennt, oder man ist ein Anarchist, selbst wenn man es nicht einmal merkt." (Gustav Landauer, 1898)

"»Anarchie ist die höchste Form der Ordnung«: Wenn Regeln unter Menschen freiwillig und ohne Gewaltanwendung eingehalten werden, so ist dies eine höhere Stufe gesellschaftlicher Entwicklung als die autoritäre, in der soziales Verhalten durch den Zwang des Staates, die Drohungen der Justiz und die Gewalt der Polizei ständig erzwungen werden muss" -Elisée Reclus

"Die Organisation von den Arbeitsstätten und Arbeitsbeziehungen aus, das ist die politische und wirtschaftliche Gesellschaftsform der Anarchisten, das ist die staatlose, die dem Staat entgegengesetzte Gesellschaftsform der Anarchie. Die alten politischen Systeme würden also ersetzt werden durch die Repräsentation der Arbeit." - Erich Mühsam

"Anarchie kurz und bündig = »Gesetz und Freiheit ohne Gewalt«" -Immanuel Kant

"Der Staat ist der Hauptgrund für Anarchismus. Der Staat basiert auf Bedrohung. Wenn die Leute nicht vor irgend etwas Angst haben, werden sie realisieren, dass sie die große Regierungshand, die ihnen ständig die Taschen ausraubt, nicht brauchen. Könnte eine Wahl das System ändern, so wäre sie gegen das Gesetz und verboten" (Emma Goldman)

"Ich verabscheue den Kommunismus , denn er ist die Negation der Freiheit, und weil ich mir nichts menschenwürdiges ohne Freiheit vorstellen kann. Ich fordere die radikale Ausrottung des Autoritätsprinzips" (Michail von Bakunin)

"Nieder mit den bolschewistischen Bluthunden" -Fürst Peter von Kropotkin

"Der Anarchismus ist ein großes Dach, ein Basar der Vielfalt, ein Feld des Experiments. Im Grunde kann sich jeder unter dieses Dach stellen und sagen »Ich bin Anarchist!«. Darüber, ob das stimmt und was der einzelne unter »Anarchismus« versteht, gibt es keine endgültige Antwort. Anarchismus ist Suche und Experiment unter dem Vorzeichen der Vielfalt. Im Grunde ist jeder Anarchist, der ernsthaft sucht." -Horst Stowasser

"Ob Nationaler oder Kommunist. So unterschiedlich? sie auch sein mögen, beide wollen nur eines... den Einzelnen unterdrücken." - Max Stirner

"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will." (Jean-Jacques Rousseau)

"Freiheit ist das Recht, alles zu tun, was anderen nicht schadet." (Pierre Joseph Proudhon um 1840)

"Anarchismus ist Freiheit-....ist die offene Tür die ins unendliche führt, das Tor zur Freihet und zum Wohlstand der Menschheit die ins unendliche führt!" -Miguel Alba


"Die sozialen Bewegungen seit 1917 und alle früheren und ihr bisheriger Misserfolg beweisen nicht etwa, dass der Sozialismus an dem natürlichen Freiheitsbedürfnis scheitert, sondern, dass ein diesem Drang nach Freiheit nicht entsprechender Sozialismus nicht lebensfähig ist, auch wenn ihm alle durch Gewalt erzwungenen Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Denn jeder Organismus braucht eine freie Bewegungssphäre, ohne welche Stillstand und Verfall eintreten." (der Historiker Dr. phil. Max Nettlau)

"Regiert sein heisst unter polizeilicher Überwachung stehen, inspiziert, spioniert, dirigiert, mit Gesetzen überschüttet, reglementiert, eingepfercht, belehrt, bepredigt, kontrolliert, eingeschätzt, abgeschätzt, zensiert, kommandiert zu werden durch Leute, die weder das Recht, noch das Wissen, noch die Tugend dazu haben...

Regiert sein heisst, bei jeder Handlung, bei jedem Geschäft, bei jeder Bewegung versteuert, patentiert, notiert, registriert, erfasst, taxiert, gestempelt, vermessen, bewertet, lizenziert, autorisiert, befürwortet, ermahnt, behindert, reformiert, ausgerichtet, bestraft zu werden.

Es heisst, unter dem Vorwand der öffentlichen Nützlichkeit und im Namen des Allgemeininteresses ausgenutzt, verwaltet, geprellt, ausgebeutet, monopolisiert, hintergangen, ausgepresst, getäuscht, bestohlen zu werden; schliesslich bei dem geringsten Widerstand, beim ersten Wort der Klage unterdrückt, bestraft, heruntergemacht, beleidigt, verfolgt, misshandelt, zu Boden geschlagen, entwaffnet, geknebelt, eingesperrt, füsiliert, beschossen, verurteilt, verdammt, deportiert, geopfert, verkauft, verraten und obendrein verhöhnt, gehänselt, beschimpft und entehrt zu werden.

Das ist die Regierung, das ist ihre Gerechtigkeit, das ist ihre Moral."

Pierre Joseph Proudhon 1809 - 1854

"Die Regierung des Menschen über den Menschen ist Sklaverei. Wer immer die Hand auf mich legt, um über mich zu herrschen, ist ein Ursupator und ein Tyrann. Ich erkläre ihn zu meinem Feinde." -(Pierre Joseph Proudhon)

"Das Eigentum ist die Ausbeutung des Schwachen durch den Starken; der Kommunismus ist die Ausbeutung der Starken durch die Schwachen" -Proudhon schon 1848

"Philosophie und Geschichte beweisen, daß es tausendmal leichter, menschlicher, gerechter ist, die Ideen umzuwandeln, als ihnen einen Damm entgegenzusetzen." -Proudhon

"Die Politik ist die Wissenschaft von der Freiheit: die Beherrschung des Menschen durch den Menschen, gleichviel hinter welchem Namen sie sich verbergen mag, ist Unterdrückung, die höchste Vollkommenheit der Gesellschaft findet sich in der Vereinigung von Ordnung und Anarchie." -Proudhon

"Die Anarchie ist unvermeidlich. Die Unterdrückung und die Realität lassen uns nicht aufgeben." -Emma Goldman (1869-1940)

"Der Staat basiert auf Bedrohung. Wenn die Leute nicht vor irgend etwas Angst haben, werden sie realisieren, dass sie die große Regierungshand, die ihnen ständig die Taschen ausraubt, nicht brauchen." (Emma Goldman 1869-1940)

"Regierungen sind letztlich alle dasselbe, es gibt einen viel größeren Unterschied zwischen "denen da oben und euch da unten. anstatt zwischen Ost und West, zw. Norden und Süden, das Proletariat Europas hat vielmehr mit dem am Hungertuch nagendem armen Kautschukfarmer auf einer Großplantage in Indonesien gemeinsam, als mit den Politikern welche in den Parlamenten sitzen."

"Das eigentliche Wesen des gegenwärtigen Wirtschaftssystems ist, dass der Arbeiter niemals den von ihm erzeugten Wohlstand genießen kann und die Anzahl der auf seine Kosten Lebenden sich ständig vermehrt. Je fortgeschrittener ein Land in der Industrie, desto größer ist deren Zahl. Erzwungenermaßen richtet sich die Industrie deshalb weder jetzt noch fürderhin nach dem, was zur Befriedigung der Bedürfnisse aller erforderlich ist, sondern nach dem, was in einem gegebenen Moment einigen Wenigen die größten zeitweiligen Vorteile einträgt. Mit unumgänglicher Notwendigkeit bedingt der Überfluss der einen die Armut der anderen, und die Not der großen Menge muss um jeden Preis aufrechterhalten werden, damit es Arme gibt, die sich für einen Teil dessen verkaufen, was sie zu produzieren fähig sind; ohne sie gäbe es keine private Kapitalakkumulation! Diese charakteristischen Züge unseres Wirtschaftssystems machen im Grunde sein eigentliches Wesen aus. Ohne sie kann es nicht bestehen; denn wer verkaufte wohl seine Arbeitskraft für weniger, als sie einzubringen imstande wäre, würde er nicht durch drohenden Hunger samt Obdachlosigkeit dazu gezwungen? Und diese wesentlichen Züge des Systems sind auch seine vernichtendste Verdammung." -Dr. phil. Max Nettlau


Siehe auch[edit]

kritische Literatur[edit]

  • Bini Adamczak (2004). Kommunismus. Kleine Geschichte, wie endlich alles anders wird. Unrast-Verlag. ISBN 3-89771-430-2
  • Pierre Ramus (1927). Die Irrlehre des Marxismus. R. Lowit Verlag.
  • Gustav Landauer (Neuauflage 1997). Aufruf zum Sozialismus. Oppo-Verlag (1997) ISBN-10: 3926880112

ISBN-13: 978-3926880116

Weblinks[edit]

Kategorie:Sozialismus