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Somatherapie

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Somatherapie (oder SomA) ist eine von dem brasilianischen Anarchist und Schriftsteller Roberto Freire in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte Gruppentherapie, die sich auf die Arbeiten des Psychoanalysten Wilhelm Reich stützt.

Mit dem Ziel das Individuum zu befreien und kreativer zumachen, beziehen sich die Übungen in Soma, welche an der Beziehung zwischen Körper und Emotionen arbeiten, auf die Arbeiten von Reich.

Sie arbeiten mit Konzepten die auf die »vital organisierung« der Gestalttherapie basieren. Andere wichtige Komponenten in Soma stammen aus den Studien zur Antipsychatrie in Bezug auf die menschliche Kommunikation sowie die brasilianische Kampsportart/Tanz Capoeira Angola. Somagruppen bestehen ein und ein halbes Jahr, mit häufigen Zusammenstreffen, meistens ein ganzes Wochenende pro Monat für die gesamte Gruppe, außerdem Capoeira Kurse, Studien Zirkel, soziale Aktivitäten und zwei selbstorganisierte Gruppenfahrten. Diese Zeiten zusammen erlauben den TeilnehmerInnen, auf der basis der Prinzipien des Anarchismus, Gruppen Dynamik aufzubauen und zu entwickeln. Die Originalität von Soma kommt von der Fusion von Pädagogik und Politik im Therapieprozess, in welchem Freunde und Freiheit Gesundheit aufbaut mit der Absicht Neurosen, welche durch den Kapitalismus in unserer globalisierten Gesellschaft verursacht werden, zu bekämpfen.

Dabei wird der Umgang mit Neurosen von einer medizinischen Perspektive auf eine pädagogisch verschoben.

Das Ziel der Somatherapie ist es jene zu befreien die Opfer von Repressionen wurden und sind (wir alle).

Entstehungsgeschichte

1964 putschte das Militär in Brasilien mit der Unterstützung der CIA und lokalen rechtsgerichteten Gruppen und setzte eine blutige Diktatur ein. In der Zeit der Diktatur bestätigte der abgetauchte Anarchist und Aktivist Roberto Freire, welcher auch ein Psychoanalyst, (Anti)Psychiater und Autor von Büchern und Theaterstücken war, die destruktiven Effekte von Repressionen auf das Verhalten, die Psyche und die mentale Gesundheit der Menschen. Freire glaubte das in mikro-soziale Beziehungen die Entstehung von makro-sozialer Autorität liegt und er suchte danach die Politik der modernen Gesellschaft durch das Verhalten der Menschn in ihrem alltäglichen Leben zu verstehen. Er erkannte das der Fakt das jemand an eine bestimmte Ideologie glaubt und einen libertären Sichtpunkt der Welt hat nicht immer dazu führt auch eine libertäre Umgehensweise in den persönlichen Beziehungen zu anderen Menschen zu haben – da ist etwas anderes, etwas wie eine unsichtbare Barriere, welche die Einstellung des Individuums gegenüber dem Leben und anderen Personen bestimmt. Daraufhin brach Freire mit der Psychoanalyse und arbeitete in den nächsten Jahrzehnten an der Entwicklung der Somatherapie – einer Therapie-Form in der Gestalt einer Pädagogik oder einer Art Pädagogik mit therapeutischen Effekten.

Somatherapie in der Praxis

Die Soma-Methodik besteht aus vier Elementen:

  1. Das ausüben von Übungen welche von Freire erstellt wurden und bei der/dem Therapeuten für die Gruppe durchgeführt werden.
  2. Treffen der Gruppe ohne die Präsenz des Therapeuten (dies garantiert die Unabhängigkeit und Selbstverantwortung der Gruppe und der Personen für den therapeutischen Prozess)
  3. Capoeira Angola Stunden
  4. Verschiedene soziale Aktivitäten der Gruppen Mitgliedern entweder zum Spaß oder als kollektive Arbeit.

Die von Freire erstellten Übungen sind hauptsächlich Körperübungen, getreu Wilhelm Reich's Erkenntnis das Neurosen nicht nur im Kopf sondern auch im Körper bestehen.

Weblinks

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