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Ricardo Flores Magón

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framed|right|Ricardo Flores Magón Ricardo Flores Magón (* 16. September 1874 in San Antonio Eloxochitlán im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca, † 22. November 1922 im Gefängnis in Leavenworth im US-amerikanischen Bundesstaat Kansas) war als Journalist und Literat ein führender anarchistischer Theoretiker und Aktivist, der die revolutionäre mexikanische Bewegung radikal beeinflusste.

Politische Biografie

Als journalistisch und politisch kämpfte er und sein Bruder sehr kompromisslos gegen die Diktatur Porfirio Diaz. Philosophisch und politisch orientiert an radikal anarchistischen Idealen und den Erfahrungen seiner indigenen Vorfahren bei der gemeinschaftlichen Bewirtschaftung des Gemeindelandes, machte er die Forderung "Land und Freiheit" (Tierra y Libertad) populär. Besonders Pancho Villa und Emiliano Zapata griffen die Forderung Land und Freiheit auf. Seine Philosophie hatte großen Einfluss auf die Landarbeiter, die große Landflächen enteigneten. 1904 floh er in die USA und gründete 1905 die Partido Liberal Mexicano. Im Exil lernte er u.a. Emma Goldman kennen. Er verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Gefängnissen und im Exil und wurde 1918 in den USA wegen "Behinderung der Kriegsanstrengungen" zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt. Über seinen Mord gibt es drei verschiedene Erklärungen. Offiziell starb er an Herzversagen. Librado Rivera, der Augenzeuge der Leiche war, geht davon aus, das Magón von einem Mitgefangenen erdrosselt wurde. Die staatstreue Gewerkschaftszeitung CROM veröffentlichte 1923 einen Beitrag, nachdem Magón von einem Gefängniswärter erschlagen wurde.

Magons Vorstellungen von einem libertären Sozialismus

Magon entwarf einen auf den indegenen Traditionen kollektiven Anarchismus, der das Denken früher Anarchisten mit einschloß. Neben Michael Bakunin und Pierre-Joseph Proudhon sowie Elisee Reclus, Charles Malato, Errico Malatesta, Anselmo Lorenzo, Emma Goldman, Fernando Tarrida del Marmol und Max Stirner, weist sein Denken große Parallelen zu Peter Kropotkin auf. Flores Magón beschäftigte sich ebenso mit den Schriften von Karl Marx und Henrik Ibsen.

Magonistas Bedeutung heute

Neben der EZLN Bewegung in Chiapas beziehen sich heute u.a. der "Indigene Volksrat von Oaxaca - Ricardo Flores Magon" CIPO-RFM und die "Union der Indigenen Gemeinden der Nordzone des Isthmus" UCIZONI auf das magonistische Denken.

Aktuelle Stimmen zu Magón

"Er war einer der Gründerväter der »Liberalen Mexikanischen Partei« und entwickelte sich zu einem führenden Theoretiker und Propagandisten des kollektiven Anarchismus. Anders als Zapata eignete sich Magón nicht zur herrschaftlichen Adaption. Er nahm die Erfahrungswelt indigener Kollektivstrukturen in seine Vorstellung eines libertären Sozialismus auf. Magón sah sich als Antiimperialist und Internationalist zugleich, seine Anhänger, die Magonistas prägten die Parole »Tierra y Libertad«, die erst später von der zapatistischen Bewegung aufgegriffen wurde und bis heute das Programm der meist indigenen Landarbeiter auf den Punkt bringt." Walter Hanser, junge Welt

Literatur

  • Ricardo Flores Magón: Tierra y Libertad. Ausgewählte Texte. (Klassiker der Sozialrevolte Bd. 11) Münster: Unrast 2005 ISBN 3897719088 (Rezensionen: jungle world, junge welt)
  • Rubén Trejo: Magonismus. Utopie und Praxis in der Mexikanischen Revolution 1910-1913, Verlag Edtion AV, Lich 2006 [1]

Weblinks


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Kategorie:AnarchistInnen