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Revision as of 19:07, 2 July 2007

Worum geht es?

Jeder, der in einer Großstadt lebt, aber dennoch nicht ganz unerfahren mit dem Gärtnern ist (etwa, weli sie oder er vom Land stammt und mit einem Garten aufgewachsen ist), hat sich mit Sicherheit schon einmal über heruntergekommene Parks oder die miesen ästhetischen Ergebnisse scheinbar planloser Gärtnerarbeit geärgert. Das muß nicht sein!

Auf dieser und den folgenden Seiten soll nun eine Reihe von HOWTOs und Projektberichten zum Outlaw-Gärtnern entstehen. Unsere Parks gehören uns, nicht dem Grünflächenamt!

Vorbereitung

Der geeignete Ort

In Großstädten gibt es immer wieder Parkanlagen, welche, sich selbst überlassen, sichtbar verwildern. Manchmal macht gerade das den Reiz eines Parks oder wenigstens einer bestimmten Ecke in einem öffentlichen Garten aus, und wenn dann, nach einem Jahrzeht oder mehr, die städtischen Gärtner plötzlich die Ordnungswut packt, zerstören sie die wundervolle Stimmung dieser Plätze, nur damit der brave Bürger sich nicht mehr vor den undurchschaubaren Schatten unterm Gebüsch fürchtet.

An anderen Orten führt die mangelnde Pflege zur Verödung, und einstmals schöne Grünanlagen wirken abgestorben, leblos. Rankgestelle, an denen schon lange nichts mehr emporklettert, Teiche und Wasserbecken voll mit stinkendem Schlamm...

Wenn man nun bei seinen Spaziergängen ein solches Elend sieht, das die offiziell Zuständigen zu verantworten haben, dann möchte man vielleicht selbst Hand anlegen.

Auswahl, Beschaffung und Ausbringung der Pflanzen

Idealerweise sollte man Pflanzen verwenden, die man sich gratis verschaffen kann. Von vielen Pflanzen lassen sich Ableger nehmen, die man zuhause anwurzeln läßt und später im Freiland auspflanzt. Die Produktion eigener Samen kann (muss aber nicht) aufwendiger sein, zahlt sich dafür umso mehr aus wenn man größere Pläne hat. Wichtig ist dabei, dass die Samen nach der Ernte gut getrocknet und bis zur Saat an einem dunklen Ort, vor Feuchtigkeit geschützt gelagert werden.

Es gibt zahlreiche Seiten im Internet, auf denen sich Tips für Hobbygärtner finden, und ganz nebenbei findet man oft auch gute Gartenbücher billig gebraucht in Krimskramsläden (wie beispielsweise beim SSK in Köln, damit unterstützt man auch noch genau die richtigen Leute).

Saatmethoden

Pflanzen, die man aus Samen zieht, lassen sich gegebenenfalls direkt vor Ort aussäen. Dabei sollte auf ein paar Dinge geachtet werden. Manche Samen keimen bei Dunkelheit, also unter der Erde. Andere (z.b. Basilikum) sind Lichtkeimer und brauchen nur auf die Erde gelegt werden.

Eine einfache Art ohne viel Aufsehen und Buddelei zu Säen sind Samenkugeln. Zur Herstellung braucht man lehmige Erde (gibts oft auf Baustellen zu finden) sowie nährstoffreichen Humus (vom Komposthaufen, zur Not kaufen). Nachdem man die Erden in der Sonne gut getrocknet hat siebt man sie zu Pulver (geht auch gut mit einem alten Nudelsieb aus der Küche). Die zu säenden Samen gibt man in eine weite Schale. Mit einem Zerstäuber sprüht man nun Wasser auf die Samen und streut unter ständiger Hin-und-Her-Bewegung der Schüßel abwechselnd die gesiebten Erden hinein. Wenn sich nichts mehr tut wieder ein bisschen anfeuchten und erneut Erde dazugeben. Mit Gefühl und Übung bilden sich so Kugeln die den Samen Schutz und Nährboden bieten. Die Kugeln noch ein bis zwei Tage in der Sonne (oder bei Schlechtwetter über der Heizung) trocknen lassen. Die fertigen Samenkugeln können dann einfach auf Beete, Pflanzenbehälter oder sonstige Flecken mit offener Erde gelegt werden. Am besten man geht dann Säen wenn für die folgenden Tage Regen angesagt ist, so spart man sich das Gießen. Eine andere gute Idee ist es auch sich, je nach Bedarf, eine Mischung verschiedener Pflanzen zu überlegen welche sich gegenseitig begünstigen.

Gehölze: Bäume, Sträucher, Büsche, Hecken

Wichtig auf jeden Fall: Damit Gehölze kräftige Wurzeln ausbilden, sollte man sie nicht in handelsübliche Blumenerde stecken. Besser ist es, Erde von draußen zu holen und 2:1 mit Blumenerde zu mischen. Hierzu bietet sich Maulwurfserde an, die sich leicht vom Maulwurfshügel in einen Eimer schippen läßt - die Maulwürfe haben sie bereits gut gelockert. Das Abtragen der Maulwurfshügel schadet den Maulwürfen nicht, diese sind nur Abraum der Arbeiten an ihren Bauten. In manchen Städten gibt es auch die Möglichkeit die kompostierte Erde aus den gesammelten Grünabfällen gratis oder billig zu bekommen. Am besten einfach mal bei einem Bauhof oder Abfallsammelzentrum in deiner Nähe vorbeischauen und danach fragen.

Von vielen geeigneten Gehölzen - Weiden, Haselsträuchern, Kornelkirschen, Schlehen etc. - findet man in öffentlichen Grünanlagen, auf verwilderten Brachflächen oder an Acker- und Wiesenrändern genug Exemplare, um sich hier und dort ein paar Stecklinge zu schneiden. Dies sollte im Vorfrühling geschehen, wenn die Knospen gut entwickelt, aber noch nicht geöffnet sind. Man schneidet lange, gerade Triebe vom Vorjahr ab, leicht verholzt, und schneidet sie später in etwa 25-40 cm lange Abschnitte, die man dann in Töpfe mit der vorbereiteten Erde steckt und leicht angießt. Anschließend immer mäßig feucht und warm halten und schön hell stellen.

Wenn die Pflanzen erst einmal gut angewurzelt sind, pflanzt man sie in größere Töpfe oder Kübel und stellt sie ins Freie. Wer keinen Garten, Balkon oder Hof hat, sollte gucken, ob er oder sie jemanden kennt, der darüber verfügt. Andernfalls ist es natürlich auch möglich, die Pflanzen an unauffälliger Stelle auf einer Brachfläche, einem verfallenen Industriegelände o.ä. abzustellen. Bei längerer Trockenheit regelmäßig zum Gießen vorbeischauen!

In öffentlichen Grünanlagen, die stark frequentiert sind, empfiehlt es sich, etwas mitzunehmen, wodrin man die abgeschnittenen Triebe gut tarnen kann, damit nicht irgendein braver Bürger auf die Idee kommt, die Polizei zu rufen.


Kletter- und Schlingpflanzen

Hat man im angepeilten öffentlichen Garten eine verfallene Mauer, eine häßliche Betonwand oder ähnliche Strukturen, mit denen man arbeiten muß oder will, so bieten sich Kletter- oder Schlingpflanzen an. Einerseits bietet sich Efeu an, da dieser leicht durch Stecklinge zu vermehren ist, nahezu überall gedeiht und keine Kletterhilfe braucht; andererseits wächst er schmerzhaft langsam. Hat man die Möglichkeit, Kletterhilfen anzubringen, oder ist die fragliche Wand rauh und uneben genug, um selbst welche anzubieten, kann man auch schneller wachsene Pflanzen wie die Waldrebe (Clematis) anpflanzen.

Der geeignete Zeitpunkt

Das richtige Werkzeug

Tatsachen schaffen

Wie eine konkrete Aktion aussehen sollte, hängt sehr von den äußeren Umständen ab. An einer schlecht einsehbaren Stelle in einem sehr heruntergekommenen Park kann man vielleicht ohne jede Tarnung am hellichten Tage größere Arbeiten mit einer Gruppe von Hobbygärtnern durchführen, während Reparaturen und Umgestaltungen in stark frequentierten Grünanlage besser entweder in Form mehrerer kleiner Nacht-und-Nebel-Aktionen im Hit&Run-Stil mit kleinen Teams (zwei bis fünf Leute, einer oder zwei stehen Schmiere) oder mit Kleidung und Geräten als offizielle Landschaftsgärtner getarnt in die Tat umgesetzt werden mögen.

Links

Wikipedia: Guerilla Gardening

Pressespiegel Gartenguerilla

urbanacker.net

Kategorie:Projekte