Difference between revisions of "Projekte:Hausbesetzung:Warum besetzen"

Revision as of 01:10, 18 July 2006

Zunächst gibt es den entscheidenden Grund, dass man ohne Behausung ist. Man kann eine Wohnung besetzen oder, wenn ihr als Gruppe agiert, ein gesamtes Haus. Denn immerhin steigen die Mieten in den meisten Städten und Gegenden Mitteleuropas immer weiter an, während zugleich die Möglichkeiten des Einzelnen, sich in der kapitalistischen Verwertungsgesellschaft eine gewöhnliche, bürgerliche Existenz aufzubauen, sinken - d.h. die Arbeitslosigkeit steigt und wer Arbeit findet, muss mit schlechteren Bedingungen rechnen. Andererseits besetzt man Gebäude um z.B. für Jugendzentren/Infostellen/Orga-Treffpunkte/soziale Projekte und ähnliches einen Treffpunkt/Haus zu haben.

• Politische Motivation

Obdachlosigkeit ist lange nicht der einzige Grund Häuser zu besetzen, wenn man Gegner eines kapitalistischen Systems ist, von dem man Tag für Tag unterdrückt wird. Wenn man nicht in einer absoluten Abhängigkeit von der Lohnarbeit leben will, dann kann eine Hausbesetzung eine Alternative sein. Zusammen mit Freunden kann dies auch Spass machen. Anarchie - wieso solltest du dich unterordnen und Miete für Krieg und Existenz statt Leben zahlen?! Warum sollten Projekte an nicht vorhandenen Räumen scheitern, während gerade in Städten wie Magdeburg (siehe JUKss 2004), so viel leer steht und ungenutzt ist?!

Das ist ein relativ langer Text über Aneignung der eigentlich für die Zeitung von Freiraum aus Wien geschrieben wurde, aber ich glaub der passt ganz gut. Ich werde ihn später noch etwas für die Broschüre modifizieren.

Warum besetzen