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Projekte:Hausbesetzung:Räumung

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Vorbereitung auf eine Räumung

Aufräumen

Wenn eine Räumung ins Haus steht, solltet ihr Großputz machen. Nicht benötigte wertvolle Gegenstände ausser Haus bringen (es wäre nicht das erste Mal, dass PolizistInnen ihre Aggressionen an eurem Inventar auslassen).

Alles, was von irgendeinem Interesse für Polizei sein könnte (Flyerentwürfe, verbotene Literatur, persönliche Briefe), was beschlagnahmt werden könnte (Gras, Wasserpfeifen) solltet ihr wegräumen. Auch Gegenstände, die "gestohlen aussehen" (wie Baulampen oder Feuerlöscher) werden gern beschlagnahmt. Es wurde auch schon gegen Leute wegen Hausfriedensbruch ermittelt, weil amtliche Briefe von ihnen (mit anderer Adresse) in einem geräumten Haus gefunden wurden..

Gruppe vorbereiten

Ein Räumungstermin kann die Stimmung ganz schön verschlechtern. Möglichst frühzeitig beginnen, sich auszutauschen, wer evtl. aufgrund des Drucks vorher ausziehen will (kann bei einer länger andauernden Besetzung der Fall sein), wer draußen sein will, wer sich räumen lassen würde, wer Unterstützungsaktionen machen würde.

kreative Antirepression bei Räumungen

Diese Ideenliste enstand in einem Workshop vor einer Hausbesetzung - solche Brainstormings in ungezwungener Atmossphäre sind selbst bereits ein wichtiger Teil, kreative Umgangsformen mit Repression zu finden und natürlich für alle anderen Themen verwendbar. Sie wird hier nur zur Dokumentation und Veranschaulichung veröffentlicht - natürlich wird nicht zu Straftaten aufgerufen.

  • Mars TV: Drei oder mehr Personen mit skuriler Optik und Transparent in Bildschirmform simulieren ein Fernsehteam von einem Planeten, wo es keine Herrschaft gibt. Daher stellen die Marsies
  • Sport: Wasser- oder Volleyball über Polizeireihen hinweg spielen (z.B. mit Luftballons)
  • Gegendemo: Eine Gruppe adrett gekleideter BürgerInnen demonstriert für Eigentum, feuert PolizistInnen an usw.
  • Gegendemo II: Eine Gruppe adrett gekleideter BürgerInnen demonstriert für die Besetzer und gegen Eigentum, diskutiert kontrovers mit den PolizistInnen und Umstehenden über die Besetzung und Politik
  • Anbetabteilung: Religiöse Eigentums-"Fans" knien mit umgeschriebenen Gebeten und Liedern vor Polizeiautos nieder und huldigen der heiligen Eigentumsordnung
  • OP: Eine OP simulieren, die natürlich nicht unterbrochen werden kann
  • Musik, Tanz, Jonglieren als Mittel, um selbst in Aktion zu bleiben und zu deeskalieren
  • Klamauk-Attacken: OrdnungshüterInnen mit Konfetti-Regen, Luftschlangen, Seifenblasen und Parfum "angreifen"
  • Pink-Silver: Eine Gruppe in queerem Outfit und Püscheln bringt die Polizei mit Tanzeinlagen und Cheerleading aus dem Konzept
  • Ungreifbar: Ausziehen und mit Öl einschmieren, um sich dem Zugriff der Polizei zu entziehen ...
  • Passiver Widerstand: Sitzblockaden, Barrieren aus Matratzen, Räume voller Luftballons
  • Sabotage (Fahrzeuge der Polizei lahmlegen usw.)
  • Ablenkungsmanöver: z.B. kurzzeitige Straßenblockaden, massenhafte Scheinbesetzungen oder in die Irre führende Anrufe bei der Polizei

(ursprünglich von hier)

Kontaktteam Polizei

Die politische Aktion ist das eine: das andere ist der Wunsch, die Gegenstände aus dem Haus mitzunehmen.. Also kann es günstig sein, eine Art VermittlerIn zu haben, die zwischen den Geräumten und Polizei vermittelt. (Evtl. finden sich Landtags- oder Stadtratsabgeordnete oder sympathisierende Rechtsanwälte, die unterstützen.. -aber verlasst euch nicht auf Parlamentarier.) Klar sollte sein, dass die Vermittlerin keine andere Befugnis hat, als Nachrichten weiterzuvermitteln, d.h. nicht selbst verhandeln kann.

'freiwilliges' Verlassen

Überraschend könnte auch folgende Aktion sein: wenn der Räumungstermin schon länger feststeht, und immer wieder auf ihn hin mobilisiert wurde, aber abzusehen ist, dass das Haus nicht zu halten ist: am Abend vorher mit Sack und Pack ausziehen und demonstrativ in ein neues Haus einziehen. So habt ihr die ganzen UnterstützerInnen gleich für die nächste Besetzung, möglicherweise entkommt ihr der nach einer Räumung zu erwartenden Repression, und ihr signalisiert gleichzeitig, dass ihr euch auch unabhängig von einem konkreten Haus so schnell nicht geschlagen gebt. Und wenn ihr Presse eingeladen hattet, könnt ihr sie gleich zum neuen Haus lotsen.

weitere mögliche Inhalte

Verzögerung; Kommunikation; nach der Räumung

  • Um das Haus einigermaßen gut zu verteidigen, lohnt es sich, den Boden vor dem Eindringungspunkt des Polizeiteams mit Öl einzuschmieren (insofern Fliesen o. ä. ausgelegt sind)! Auch gut sind stark befestigte Matrazenspiralgitter an den Fenstern und Türen, diese noch mit ein wenig Schutt versehen, und die Polizei hat einen Aufwand von mind.15 min. ! Diese Gitter sind sehr zäh und verdichtet!
  • Die Fenster im EG sollten zugenagelt sein, am besten erst von innen dann von außen, um beide Bretterseiten rauszuschlagen bedarf es auch einige Minuten, man kann auch mit Öl beschmierte(glatt geschliffene Bretter) über die Treppen legen, sodass die Polizei ersteinmal das schwere Brett entfernen muss!
  • Beim Verlassen des Hauses vor dem Räumungstermin macht es Sinn alle Fenster zu schwärzen, bzw. mit Brettern und Decken dicht zu machen, so dass die Polizei nicht weiß, was sich dahinter befindet. Wenn gleichzeitig die Haustür noch verbarrikadiert ist, werden sie bei Möglichkeit über das Dach kommen, was viel länger dauert.
  • Um zu verhindern, dass die Polizei über die Dachlucke eindringt, ist es empfehlenswert, unter der Dachlucke eine dicke Metallplatte anzubringen, die nur von innen zu öffnen ist. Die Polizei wird somit gezwungen sein, sich vom Dach abzuseilen und durch die Fenster des Hauses einzudringen.
  • Deshalb sollten alle Fenster des Hauses von außen mit Metallgittern (Zäunen?!) o. ä. gesichert werden, um auch diesen Zugang zu versperren. I. d. R. werden sie versuchen, die Eingangstür des Hauses, sofern sie aus Metall besteht, aufzuflexen.

Räumung