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Offener Raum-Prinzip

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Offener Raum bedeutet ...

... einen anderen Mechanismus, auf Verhalten einzugehen

Sexistische Übergriffe, Diskriminierungen, Abhängen, Klauen und mehr kommen überall vor. Da unterscheidet sich ein Offener Raum nicht von Gebäuden, Plätzen, Mailinglisten oder Foren mit diktatorischen bis basisdemokratischen Entscheidungsregeln und Privilegien. Unterschiedlich aber ist der Mechanismus, wie auf (von Einzelnen so empfundenes) unerwünschtes Verhalten eingegangen wird. Im offenen Raum gibt es keine Grenzziehung zwischen richtig und falsch. Es gibt keine Definitionsmacht Einzelner und keine kollektiven Beschlüsse übergeordneter Gremien. Verhalten wird nicht als falsch definiert (wie in Strafverfahren) und nicht formal sanktioniert. Niemand wird ausgegrenzt. An die Stelle von Definition des Falschen und Verregelung des weiteren Umgangs tritt direkte Intervention. Damit ist gemeint, dass die Menschen im offenen Raum selbst Kommunikation aufbauen: Sich einmischen, diskutieren, kritisieren, Verfahrensweisen vereinbaren und in der Folge sensibel auf das Geschehen achten. Dabei treten alle Menschen immer direkt und horizontal miteinander in Kontakt. Es gibt keine Gremien und Entscheidungsprozesse. Ein solches Vorgehen verfolgt zwei Ziele:

  • Die Art der Auseinandersetzung soll nicht selbst Hierarchien fördern oder hierarchische Gremien legitimieren.
  • Horizontale Kommunikation hat viel höhere Chancen, Verhalten tatsächlich zu verändern, als Entscheidungen von Machtgremien (Plenum, Vorstand, Steuerungsgruppe ...). Das liegt schon allein darin begründet, dass Debatten mit Sanktionsmöglichkeiten immer angsterfüllt sind. Sie stärken taktisches Verhalten und schwächen offenen Austausch. Zum zweiten aber bewirken Sanktionen oft nur den Rauswurf oder freiwilligen Ausstieg einer Person aus einem Zusammenhang. Solches hätte nicht Verhaltensänderung, sondern den Wechsel des Ortes eines Verhaltens zur Folge.


... gleichberechtigter Zugang zu allen Ressourcen

Text folgt