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Oaxaca

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Oaxaca ist ein südlicher Bundesstaat Mexikos. Im Norden grenzt er an Puebla und Veracruz, im Westen an Guerrero, im Osten an Chiapas und im Süden an den Pazifik. Er hat etwa 94.000 km² mit 3,44 Mio. Einwohnern.

Die gleichnamige Hauptstadt Oaxaca de Juárez hat 259.600 Einwohner (Stand: 2003)

Oaxaca ist ein Zentrum indigener und sozialer Bewegungen. 2006 entwickelte sich aus einem Protest der Lehrergewerkschaft ein landesweiter Aufstand der nun schon mehrere Monate anhaelt, der durch die »Asamblea popular de los pueblos de Oaxaca/Volksversammlung der Bevölkerung Oaxacas« (APPO), einem breitem Zusammenschluss mehrerer hundert Gruppen, koordiniert wird. Der Governeur wurde vertrieben, Tv und Radiostationen besetzt. Jede Nacht werden 1000nd von Strassenbarrikaden errichtet und bewacht.

Die Bewegung ist explizit pazifistisch und gewaltfrei.[1]

Am Freitag (27.10.) begannen die paramilitärische Einheiten mit Angriffen auf die südmexikanische Stadt Oaxaca. In folge der Angriffe wurden mehrere Menschen getötet [bitte ergänzen] darunter der Indymedia-Aktivist und Anarchist Bradley Roland Will. Dies nahm die Regierung Mexikos zum anlaß in Oaxaca einzumarschieren. Daran beteiligt sind sowohl paramilitärische Einheiten der Parteien, die Bundespolizei, das Militär. Die Angriffe dauern seit Samstag (28.10) an, seit dem kamen weitere Menschen ums Leben [ergänzen]. Seit dem beginn der Intervention wurden Häuser durchsucht und Menschen verschleppt, verhaftet und gefoltert darunter auch mehrere Kinder und Jugendliche. Es wird vermutet das außerhalb von Oaxaca-City[?] ein Lager errichtet wurde. Berichten zufolge wurden mehr als 15 Verhafteten zum Flughafen gebracht.

Am Mittwoch (1.11) wurde ein internationaler Solidaritäts Tag durchgeführt. Aktionen gab es u.a. in Berlin, New York, Barcelona [ergänzen].

Die meisten Zentren der APPO, u.a. der größte Platz der Stadt in der Stadt-Mitte Zócalo, und einige Barrikaden wurden mittlerweile von den Regierungskräften geräumt. Einer der wichtigsten und letzten großen Zentren ist die »Autonomen Universität Benito Juárez« von der aus auch das »Radio Universidad«, das wichtigste kommunikationsmittel der APPO welches auch die Proteste auf der Straße koordiniert, gesendet wird. Zurzeit wird eine Invasion der Universität befürchtet aus diesem Grund werden neue Barrikaden errichten und dazu aufgerufen zum Univeritätsgelände zu kommen um dies friedlich zu verteidigen.

Ticker 2. November

Ich hoffe dies gibt einen kleinen Einblick in das was zurzeit in Oaxaca vorgeht, wer möchte kann ja weitermachen.

Quelle: Radio Universidad: Liveticker englisch

(siehe auch: http://vientos.info/cml/?q=node/6224 - spanisch)

18:00(MEZ):

  • Einige PFP Einheiten durchbrechen Barrikaden um die Universität, es wird mit Tränengas angegriffen
  • Hupschrauber landet auf dem Gelände
  • Gegen friedliche Protestierende wird brutals vorgegangen
  • Es wird dazu aufgerufen eine Menschen Kette um das Universität Gelände zu bilden.

18:05

  • PFP Einheiten ziehen sich wieder zurück
  • Der Rektor der Universität hat bei Fox(dem Prsäsidenten Mexikos) und anderen Autoritäten angegrufen und diese gebeten die Autonomie der Universität zu beachten.

18:10

  • Das Rote-Kreuz wird von der Polizei blockiert; Ärzte werden aufgerufen sich in bereitschaft zu versetzen.

18:15

  • Die Bundespolizei hat eine Basis in einer Kirche in Soriana errichtet.
  • 6 Panzer in »campo del amor« gesichtet
  • 6 PFP vans fahren richtung »simpolos patrios«
  • Mediziner werden gebraucht
  • Helicopter sind im Anflug
  • Die Polizei flieht und verschanzt sich in einer Burger King Filiale

18:17

  • Ein Helicopter fliegt über das Universität Gelände
  • Schüsse sind zu hören
  • Armee und PRI Militante sind vor Ort
  • 3 Helicopter werfen Gasgranaten ab.
http://www.jornada.unam.mx:8080/ultimas/detenidisimo-reuters.JPG

18:20

  • Die Einheiten durchbrechen die Barrikaden.
  • Es wird dazu aufgerufen die Universität zu verteidigen.
  • "Wie sollen wir friedlich bleiben wenn wir gewaltsam Angegriffen werden?"
  • Es wird davon berichtet das Autoritäten in der Stadt herumfahren und Menschen verhaften die auf dem Weg zur Universität sind.

18:22

  • Es wird auf das Radio Studio mit Tränengas geschoßen.
  • Polizei, Militär etc. sind in das Sport Zentrum der Uni eingebrochen.
  • Es wird dazu aufgerufen Bilder und Filme aufzunehmen.

18:25

  • Das Radio ruft dazu auf Feuerwerks-Körper und alles was dazu benutzt werden kann die Polizei und das Militär zu stoppen mitzubringen.

18:30

  • Das Radio ruft erneut dazu auf alle Kirchen Glocken zu läuten und mit den Autos zu hupen. Alles soll aufgenommen werden damit die Welt von diesem Ereigniss erfährt.
  • Schreie sind zu hören
  • Helicopter landet auf dem Uni Gelände und verletzen somit die Autonomie dieser.

18:32

  • 2 Helicopter werfen mit Tränengas, sie landen jetzt.

18:33

  • "Es ist leicht kommunique auf dem Papier zu schreiben, aber wir müssen es auch mit unseren Körpern zeigen."
  • Ein Genosse wurde am Kopf getroffen.

18:35

  • Die PFP bewegt sich vom »Technologico« weiter richtung Radio
  • 20 Vans fahren schnell in richtung des Radios
  • Der Lehrer Lopex wurde Verhaftet; Seine Verhaftung wurde gefilmt deshalb können sie ihn jetzt nicht einfach verschwinden lassen.

18:37

  • Von der katholischen Kirche aus bewegt sich die PFP zurück

18:40

  • "Wir werden uns verteidigen. Bringt Feuerwerkskörper. Bring Petroleum." Radio Universidad
  • 25 Vans kommen von »5 senyores«, "Lasst uns die Straßen mit Nägeln und Brettern füllen und sie stoppen!"

18:45

  • "Die Menschen von Oaxaca werden sich wiedersetzen, einen neues Land wird erbaut werden. Dies sind die Fundamente, die Kommune von Oaxaca."
  • Auf die Attacken der Polizei wurde mit Steinen und Molotow-Cocktails geantwortet.
  • Die PFP fällt zurück

18:50

  • Die APPO »lazaro cardenas« in Mexiko-City geschloßen.

18:53

  • Es wird dazu aufgerufen die Tränengas-Patronen zurück auf die Polizei zu werfen.

18:55

  • Es wird dazu aufgerufen die Polizei und das Militär mit Farbe und Benzin zubewerfen.
  • Der vorherige Gouverneur von Oaxaca hat den selben standtpunkt wie der Rektor der Uni und setzt sich bei den Autoritäten dafür ein die Autonomie der Universität zu respektieren.

19:00

  • ""Wir machen den Präsident und den Kongress für das Massaker das geschehen wird, weil wir unsere Heimat verteidigen werden, verantwortlich. Wir werden nicht aufgeben."

19:05

  • Die Wasserwerfer der Polizei haben kein Wasser mehr. Es wird dazu aufgerufen zu verhindern das die Wasserwerfer nachgefüllt werden.
  • "Wir sagen zu Calderon: Wenn ulises ruiz nicht sein Amt niederlegt werden wir ihre Präsidentschaft nie zulassen."

19:10

  • Die PFP stimmt zu sich von »Cinco Señores« zurück zu ziehen. Und von anderen Orten u.a. der Universität. "Wir glauben das erst wenn wir das mit unseren Augen sehen."

19:12

  • Es wird davon berichtet das mit Rotem Gas geschoßen wurde.

Ein Interview vom 18.10.2006 zur situation in Oaxaca mit philip gerber von der organisation "direkte solidarität mit chiapas" aus zürich. er war im juli/august in oaxaca und berichtet über die aktuelle lage in oaxaca und zur entstehungsgeschichte des aufstands..., von der gruppe b.a.s.t.a.


thumb|right|Bradley Roland Will


Weitere Informationen:



Radio APPO live aus der Universität - (es) -

Homepage der APPO (spanisch):


Soli Aktionen

Online Demo

Online Protest

(SCT = Ministerium für Kommunikation und Transport)

Berlin

(Demo) 4.11 Samstag 14 Uhr, Breitscheidplatz/Bhf Zoo

Hamburg

(Demo) 3.11 Freitag 18 Uhr, Konsulat (Kleine Reichenstraße 1)

Anmerkungen

  1. »Dies ist ein friedlicher Widerstand. Wenn wir in verzweifelten Momenten gewalttätig werden müssen wir ruhig bleiben.«, 2.11, Radio Universidad

Kategorie:Mexico

Lyrics

War ein Land,
das erwachte im Dunkel der längsten Nacht.
War ein Traum
der Flügel hatte
aus Hoffnung und Licht gemacht.
Er stieg auf zu den Sternen
alle Augen folgten ihm.
War ein Land
wo die Erfüllung dieses Traums noch möglich schien.

War ein Weg nach vorn in eine neue Zeit.
War ein Wort in aller Munde
und das Wort hieß Menschlichkeit.
War ein Lied
das hat allen neuen Mut und Kraft verlieh'n.
War ein Land
wo die Erfüllung dieses Traums noch möglich schien.
Und der Weg wurde steiler mit jedem neuen Tag
das Wort hat man vergessen
als die Freiheit starb
doch hat dieser Traum überlebt.

War ein Lied
das hat allen neuen Mut und Kraft verlieh'n.
War ein land
wo die Erfüllung dieses Traums noch möglich schien.
Ist ein Ziel in der Ferne
und sei es noch so weit
ist ein Weg voller Steine auf der Suche nach Menschlichkeit.
Denn der Traum will niemals sterben
solang' ihn einer träumt.
Ist ein Land
wo die Erfüllung dieses Traums noch möglich schien.

Peter Maffay - rumänischer Sänger (deutschsprachig) und (staatsaffirmativer) Friedensaktivist

Weblinks