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Mutualismus

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Der Mutualismus ist eine wichtige Strömung des Solidarischen Anarchismus. Einer der Hauptvertreter war Proudhon. Seiner Auffassung nach muß die Gesellschaft auf der Grundlage genossenschaftlicher Gruppen freier Individuen organisiert werden.

Grundgüter des Lebens sollen auf der Basis von Arbeitswerten getauscht werden, Freie Kredite mit Hilfe einer "Volksbank¹" getauscht werden können.

Zielgruppe seiner Ideen waren Handwerker, Bauern, Freischaffende, Selbständige, Spezialisten, also Menschen, die beruflich auf eigenen Füßen stehen.

Seine Ideen wirkten im 19. Jahrhundert in Frankreich, Großbritannien und den USA, sie waren jedoch nicht weitgehend genug. Sie ignorierten Faktoren wie die Industrie, das Kapital, das Klassensystem.

Seine Ideen lieferten jedoch das Grundgerüst für die Genossenschaftsbewegung, obwohl diese demokratisch geführt werden und nicht anarchistisch.

In der Realisierung würde seine Lehre bedeuten, daß kommunale Aktivitäten in den Händen genossenschaftlicher Vereinigungen läge und weder Beamte noch Räte erlaubt sein würden.

Ökonomischer Mutualismus bedeutet Genossenschaftswesen ohne Bürokratie, Kapitalismus und Profit.


1) Proudhons Idee der Volksbank unterscheidet sich in grundlegenden Punkten von dem bekannten Volksbankmodell.

Die Funktionsweise der gesetzlichen Krankenversicherung kommt Proudhons Vorstellungen von symbiotischen Genossenschaften ziemlich nahe, allerdings mit zwei wesentlichen Einschränkungen:

  1. genossenschaftliche Basis
  2. Freiwilligkeit

siehe auch

Weblinks


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