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Sportübungen als trashige Diskursanalyse? Ja, denn Machtverhältnisse schreiben sich in den Körper ein und sind anhand intellektueller Betrachtung allein nicht aufzulösen. | Sportübungen als trashige Diskursanalyse? Ja, denn Machtverhältnisse schreiben sich in den Körper ein und sind anhand intellektueller Betrachtung allein nicht aufzulösen. | ||
| − | + | Ein einzelner Track leitet die Spielerinnen durch das Zirkeltraining patriachaler Kontinuitäten: die sich selbst als „aufgeklärt“ und folglich antisexistisch verstehende „Hochkultur“ trifft auf „Triviales“. | |
| − | + | Do It Yourself bedeutet die strukturelle Ähnlichkeit dieser Bereiche durch körperliche Wiederholung bewusst zu machen: Emilia Galottis Tod nochmal laut und pathetisch spielen und dann den „Pledge“ christlich-fundamentalistischer Väter beim sogenannten „purity ball“ rezitieren. Bis zur Erschöpfung einüben – und so abtrainieren! – wie uralte Geschlechterstereotype immer wieder reproduziert werden. Leitartikel angesehener Journalist_innen erzählen wenig Anderes als der auf lustig getrimmte Sexismus der „Mancademy“ von Burgerking. Beim Muschiballett wird nichts erfunden, alle verwendeten Texte sind Standarderzählungen unserer Kultur. Komödiantisch entlarvt die Show den Zynismus dieser Erzählungen: Lustig und lieb lösen wir Gelächter aus und befreien so selbst eingeschworene Mainstream-Heterosexist_innen von Angst und Ressentiments vor den „unrasierten Emanzen | |
Latest revision as of 11:16, 26 August 2011
Muschiballett D.I.Y. in progress – Diskursanalytische Sportübungen
Sportübungen als trashige Diskursanalyse? Ja, denn Machtverhältnisse schreiben sich in den Körper ein und sind anhand intellektueller Betrachtung allein nicht aufzulösen.
Ein einzelner Track leitet die Spielerinnen durch das Zirkeltraining patriachaler Kontinuitäten: die sich selbst als „aufgeklärt“ und folglich antisexistisch verstehende „Hochkultur“ trifft auf „Triviales“.
Do It Yourself bedeutet die strukturelle Ähnlichkeit dieser Bereiche durch körperliche Wiederholung bewusst zu machen: Emilia Galottis Tod nochmal laut und pathetisch spielen und dann den „Pledge“ christlich-fundamentalistischer Väter beim sogenannten „purity ball“ rezitieren. Bis zur Erschöpfung einüben – und so abtrainieren! – wie uralte Geschlechterstereotype immer wieder reproduziert werden. Leitartikel angesehener Journalist_innen erzählen wenig Anderes als der auf lustig getrimmte Sexismus der „Mancademy“ von Burgerking. Beim Muschiballett wird nichts erfunden, alle verwendeten Texte sind Standarderzählungen unserer Kultur. Komödiantisch entlarvt die Show den Zynismus dieser Erzählungen: Lustig und lieb lösen wir Gelächter aus und befreien so selbst eingeschworene Mainstream-Heterosexist_innen von Angst und Ressentiments vor den „unrasierten Emanzen
