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Difference between revisions of "Michel Ragon"

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Der Verfasser, Michel Ragon (Jahrgang 1924), war in Frankreich bereits als Kunst- und Architekturkritiker bekannt, bevor er anfang der 1980er Jahre auch als Romancier den Durchbruch schaffte. Als Kunstkritiker ein Verfechter der Avantgard, geht Ragon in seinem literarischen Werk einem anderen Weg. In seinem oft mit autobiographischen Bezügen versehenen Geschichtsromanen knüpft er an die Tradition des reralistisch-naturalistischen Erzählens an und ziehlt darauf ab, mit klar strukturierten Geschichten ein Massenpublikum zu erreichen.
 
Der Verfasser, Michel Ragon (Jahrgang 1924), war in Frankreich bereits als Kunst- und Architekturkritiker bekannt, bevor er anfang der 1980er Jahre auch als Romancier den Durchbruch schaffte. Als Kunstkritiker ein Verfechter der Avantgard, geht Ragon in seinem literarischen Werk einem anderen Weg. In seinem oft mit autobiographischen Bezügen versehenen Geschichtsromanen knüpft er an die Tradition des reralistisch-naturalistischen Erzählens an und ziehlt darauf ab, mit klar strukturierten Geschichten ein Massenpublikum zu erreichen.
 
Wie in seinem bekanntesten Roman "Die roten Tücher von Cholet" (dtv), der dem Massenmord an der aufständischen Bevölkerung der Vendée (Provinz in Westfrankreich) während der französischen Revolution thematisiert, geht es Ragon auch in "[[Das Gedächtnis der Besiegen]]" darum, die aus der offiziellen Geschichtsschreibung verbannten Kämpfe vergessener und besiegter Sozialbewegungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.
 
Wie in seinem bekanntesten Roman "Die roten Tücher von Cholet" (dtv), der dem Massenmord an der aufständischen Bevölkerung der Vendée (Provinz in Westfrankreich) während der französischen Revolution thematisiert, geht es Ragon auch in "[[Das Gedächtnis der Besiegen]]" darum, die aus der offiziellen Geschichtsschreibung verbannten Kämpfe vergessener und besiegter Sozialbewegungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.
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==Literatur==
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Die Rezeption Ragons in Deutschland hat einen eigentümlichen Verlauf genommen. Während bis Anfang der 1970er Jahre ein ansehnlicher Querschnitt durch sein bis dahin veröffentlichtes Werk übersetzt wurde – Romane, Schriften zur Kunst, Architektur und Stadtplanung –, brach danach das Interesse ein, nur sein Bestseller „Die roten Tücher von Cholet“ erschien noch auf Deutsch und – jüngst – sein literarisches Hauptwerk „Das Gedächtnis der Besiegten“.
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*Das Abenteuer der abstrakten Kunst, Darmstadt 1957
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*Geishas tanzen nicht für jeden, Hamburg 1960
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*Amerikaner (Roman), Hamburg 1961
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*Witz und Karikatur in Frankreich, Hamburg 1961
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*Der Müßiggänger (Roman), Hamburg 1962
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*Der Expressionismus, Lausanne 1967
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*Wo leben wir morgen?, München 1967
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*Ästhetik der zeitgenössischen Architektur, Neuchatel 1968
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*Die großen Irrtümer, München 1972
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*Der Eichener, Bremen 1986 (neu unter dem Titel: Die roten Tücher von Cholet, München 1989)
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*[[Das Gedächtnis der Besiegten]], Lich 2006
  
 
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Revision as of 20:18, 18 March 2008

Michel Ragon, geboren 1924 in Marseille/Frankreich, ist ein ibertärer Schriftsteller.

Der Verfasser, Michel Ragon (Jahrgang 1924), war in Frankreich bereits als Kunst- und Architekturkritiker bekannt, bevor er anfang der 1980er Jahre auch als Romancier den Durchbruch schaffte. Als Kunstkritiker ein Verfechter der Avantgard, geht Ragon in seinem literarischen Werk einem anderen Weg. In seinem oft mit autobiographischen Bezügen versehenen Geschichtsromanen knüpft er an die Tradition des reralistisch-naturalistischen Erzählens an und ziehlt darauf ab, mit klar strukturierten Geschichten ein Massenpublikum zu erreichen. Wie in seinem bekanntesten Roman "Die roten Tücher von Cholet" (dtv), der dem Massenmord an der aufständischen Bevölkerung der Vendée (Provinz in Westfrankreich) während der französischen Revolution thematisiert, geht es Ragon auch in "Das Gedächtnis der Besiegen" darum, die aus der offiziellen Geschichtsschreibung verbannten Kämpfe vergessener und besiegter Sozialbewegungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Literatur

Die Rezeption Ragons in Deutschland hat einen eigentümlichen Verlauf genommen. Während bis Anfang der 1970er Jahre ein ansehnlicher Querschnitt durch sein bis dahin veröffentlichtes Werk übersetzt wurde – Romane, Schriften zur Kunst, Architektur und Stadtplanung –, brach danach das Interesse ein, nur sein Bestseller „Die roten Tücher von Cholet“ erschien noch auf Deutsch und – jüngst – sein literarisches Hauptwerk „Das Gedächtnis der Besiegten“.

  • Das Abenteuer der abstrakten Kunst, Darmstadt 1957
  • Geishas tanzen nicht für jeden, Hamburg 1960
  • Amerikaner (Roman), Hamburg 1961
  • Witz und Karikatur in Frankreich, Hamburg 1961
  • Der Müßiggänger (Roman), Hamburg 1962
  • Der Expressionismus, Lausanne 1967
  • Wo leben wir morgen?, München 1967
  • Ästhetik der zeitgenössischen Architektur, Neuchatel 1968
  • Die großen Irrtümer, München 1972
  • Der Eichener, Bremen 1986 (neu unter dem Titel: Die roten Tücher von Cholet, München 1989)
  • Das Gedächtnis der Besiegten, Lich 2006

Kategorie:AnarchistInnen Kategorie:Literatur Kategorie:Kunst und Kultur