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Lucia Sanchez Saornil

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thumb|200px|Lucía Sánchez Saornil


Lucía Sánchez Saornil (geb. am 13. Dezember 1895 in Madrid; gest. am 02. Juni 1970 in Valencia), war eine spanische Anarchistin, Telefonistin, Schriftstellerin, Dichterin und Aktivistin. Sie war Mitgründerin der Mujeres Libres, Generalsekretärin der Solidaridad Internacional Antifascista (Abk.: SIA, einer Art anarchistisches Rotes Kreuz) und Mitglied in der CNT.


Vorrevolutionäre Jahre

1895 wird sie in einem Arbeiterbezirk Madrids geboren. Ihr Vater, Eugenio, war ein verarmter Telefonist. Ihre Mutter, Gabriela, verstarb sehr früh, was Lucia dazu zwang, ihre Rolle zu übernehmen und sich um ihren Vater, den Bruder und ihre jüngere Schwester zu kümmern. Bevor sie 1916 anfing als Telefonistin zu arbeiten, besuchte sie das Kinderzentrum und nahm danach ein Studium der Malerei, an der "Real Academia de Bellas Artes de San Fernando" in Madrid, auf. Im Alter von 21 Jahren begann sie Gedichte (zuerst modernistische, später wechselte sie zum Ultraismus) in Journalen (z. B. Los Quijotes, Grecia, Cervantes, Ultra, Tableros, Plural, Gran Guiñol, Manantial etc.) zu veröffentlichen. Sie schrieb unter einem männlichen Pseudonym, damit sie ohne Kriminalisierung über lesbische Themen schreiben konnte.

Spanische Revolution

1936 gründet sie zusammen mit Mercedes Comaposada Guillen und Amparo Poch y Gascon die autonome, anarchofemistische Frauenorganisation Mujeres Libres. Als wohl radikalste der Mujeres Libres Mitgliederinnen, ging sie in ihrer Ablehnung des Hausfrauenideals, das zu der Zeit die anarchistischen Kreise durchdrang, weiter als ihre Genossinnen. Sie argumentierte, dass "bevor die Gesellschaft reformiert werden kann, zuerst die Familien reformiert werden müssten", und dass "das Konzept der Mutter das der Frau absorbiert und diese Funktionsweise das Individuum vernichtet". Sie war offen lesbisch, wobei sie und die Mujures Libres sexuelle Präferenzen als persönliche und nicht politische Angelegenheit betrachteten. Deshalb rückte sie es nicht in den Fokus ihres Aktivismus, allerdings tauchen lesbische Themen oft in ihren fast vergessenen Gedichten auf.

Lucía Sánchez Saornil gab u. a. die "Romancero de Mujeres Libres" (Balladen der Freien Frauen) heraus, die 1937 in Barcelona erschien, verfasste den Text für die Hymne der Mujeres Libres "A las mujeres", die "Romance de Durruti" und veröffentlichte 1938 verschiedene Artikel in der “Horas de Revolución”. Im May 1938 wird sie Generalsekretärin der spanischen SIA-Sektion. Sie zieht nach Valencia, wo sie als Chefredakteurin der Wochenzeitung "Umbral" arbeitet und auf ihre Partnerin América Barroso trifft, mit der sie den Rest ihres Lebensverbringen wird.


Während der Franco-Diktatur

Nach dem Sieg der Franco-Faschisten flüchtete sie 1939 mit América nach Frankreich. Um ihrer Deportation in ein Konzentrationslager durch die deutschen Nazis zuvor zukommen, kehrten sie 1941 heimlich nach Spanien zurück und versteckten sich im Untergrund. Lucia lebte bis zu ihrer Entdeckung als Anarchistin in Madrid, danach ließ sie sich endgültig in Valencia nieder, wo Américas Familie lebte. Dort blieben beide bis 1954 in absoluter Diskretion im Untergrund, danach "legalisierten" sie ihren Status, Lucia arbeitete als Photoediteurin. Am 02. Juni 1970 verstarb sie an Krebs.


Referenzen

  • Ackelsberg, Martha A. Free Women of Spain: Anarchism and the Struggle for the Emancipation of Women. Bloomington, IN: Indiana University Press, 1991.
  • Nash, Mary. Defying Male Civilization: Women in the Spanish Civil War. Denver, CO.: Arden Press, 1995.

Weblinks

Kategorie:AnarchafeministInnen Kategorie:Feministinnen