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Kommunismus

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"Ein Gespenst spukt im Netz: das Gespenst des Kommunismus."
(Richard Barbrook)


Kommunismus ist eine klassenlose Gesellschaftsordnung. Der Begriff leitet sich vom lateinischen communis = "gemeinsam" ab. Soziale Unterschiede (Eigentum etc.) zwischen den Menschen sind aufgehoben und das erwirtschaftete Sozialprodukt gehört allen. Damit soll gesichert werden, daß alle Menschen die gleichen Möglichkeiten haben. Der Begriff unterlag in der Geschichte mehreren Bedeutungswandlungen.

Über die Rolle des Staates gibt es bei KommunistInnen keine einheitliche Meinung. Während AnarchokommunistInnen von der Notwendigkeit der gleichzeitige Aufhebung von Staat und Kapitalverhältnis überzeugt sind, sehen viele orthodoxe KommunistInnen die Notwendigkeit einer sozialistischen Übergangsgesellschaft, in der die Vorraussetzungen für den Kommunismus erst geschaffen werden sollen.

Durch sozialdemokratische Fehlinterpretationen marxistischer Analysen entwickelte sich aus dem zweiten Ansatz der sogenannte Bolschewismus, dem es im 20. Jahrhundert gelang ein eurasisches Weltreich (Ostblock, wirtschaftlich als RGW, militärisch als Warschauer Vertrag verfasst) zu errichten, dessen Machtzentrum Moskau war. Dabei erwies sich der von Friedrich Engels für die Wochen der Revolution geprägte Begriff der Diktatur des Proletariats als besonders verhängnisvoll, da an dieser Diktatur nach der Revolution festgehalten wurde. Das Entstehen einer Funktionärselite wurde insbesondere durch Lenins Schrift über die führende Rolle einer bolschewistischen Partei begünstigt. In diesem Rahmen wurde ein zentralistischer Militärstaat geschaffen, dessen Unterdrückungsmechanismen von psychologischer Beeinflußung über Bespitzelung bis zum Mord reichten. Schon früh erkannten KommunistInnen wie z.B. Rosa Luxemburg und zahlreiche AnarchistInnen diesen verhängnisvollen Weg, doch wurden ihre Stimmen durch die Sozialdemokratie unterdrückt oder durch Inhaftierungen und Morde zum Schweigen gebracht.

Von Antikommunisten wird der Begriff Kommunismus häufig als Synonym für Bolschewismus missbraucht um die kommunistische Idee zu diskreditieren. Auch haben sich bolschewistische Führer häufig kommunistisch genannt, weil sie ein Buch von Marx im Bücherregal zu stehen hatten.

Sowohl SozialistInnen als auch KommunistInnen beziehen sich zu großen Teilen auf das Kommunistische Manifest und Das Kapital von Karl Marx.

Kommunismus aus anarchistischer Sicht

siehe dazu auch den Hauptartikel Anarchokommunismus


Die anarchistische Kritik am marxistischen Kommunismus war immer, dass angezweifelt wurde und wird, das der sozialistische Staat ein "absterbender Staat" ist.

Pierre Joseph Proudhons Briefwechsel mit Karl Marx ist bekannt geworden, in dem Proudhon Marx u.a. aufruft, die Menschen nicht zu indoktrinieren.

Anarchismus kann den libertaristischen und kommunitaristischen Bewegungen zugeordnet werden. Der Anarchismus, insbesondere der Anarchokommunismus, kann auch als die libertäre oder antiautoritäre Strömung des Kommunismus bezeichnet werden. Kropotkin entwickelte die Theorie, daß weder Anarchie ohne Kommunismus, noch Kommunismus ohne Anarchie möglich ist, daß beide vielmehr eine Einheit bilden.

Siehe auch

Literatur

  • Bini Adamczak (2004). Kommunismus. Kleine Geschichte, wie endlich alles anders wird. Unrast-Verlag. ISBN 3-89771-430-2

Unpatetische Erzählung über die Notwendigkeit des kommunistischen bzw. eben auch anarchistischen Begehren, die Welt zu verändern, mit einem kleinen Abriss über die vielfältige Geschichte der Vorstellungen vom Kommunismus.

Weblinks

Internetforum


Kategorie:Kommunismus Kategorie:Politologie